Dinge mit und ohne Kabel

Neulich habe ich ja nun meine NAS-Backup-Medienstreaming-Geschichte vorgestellt und in den Kommentaren mit Herrn Rau noch die Idee vom Media-Player weiter gestrickt. Mein NAS beherbergt, wie schon angedeutet, nicht nur die Backup-Daten, sondern auch Musik und Filme, inklusive eines iTunes-Servers und eines UPnP-Servers (zum Verteilen von Medien). Heute habe ich, da schon spürbar Ferien sind, etwas Einfaches probiert und war erfolgreich – und zwar mit Hilfe meines iPads. Aber der Reihe nach.

Vom Jailbreaken hatte ich bisher Abstand genommen, da ich u.a. auf Apple-Produkte umgestiegen bin, um dem Frickeln und Basteln und den negativen Folgen für den Workflow damit zu entgehen. Irgendwie roch das wieder nach Schraubenzieher. Nach einem kurzen Blogeintrag von Sebastian Dorok aber wurde ich stutzig und probierte es einfach. Mir standen dazu redsn0w und das pwnage-tool zur Verfügung. Der Versuch mit Pwnage funktionierte beim iPad auf Anhieb, führte beim iPhone 4 aber zu einem Verlust des Netzempfangs. Nach einem Break mit redsnOw ging es aber auch hier.

Für das iPhone kamen nun lockinfo und sbsettings drauf, welche den Gesamtwert enorm erhöhten. Vor allem das umständliche Einschalten von Bluetooth beim iPhone im Auto (Fiat Punto mit Blue & Me=Freisprecheinrichtung und MP3-Player) ging mir enorm auf den Zeiger – wird nun mit zwei Fingerbewegungen erledigt – geht also auch während der Fahrt problemlos.

Für das iPad war vor allem Displayout das Ding der Wahl, weshalb allein sich schon das Jailbreaken lohnte. Nun nämlich wird das iPad zu dem, was man grad in der Schule braucht: ein wirklich brauchbares Mediengerät mit allem drum und dran. Displayout öffnet den Ausgang des iPads sozusagen und über ein VGA- oder Video-Composite (das mit den drei Cinchen am Ende)-Kabel kann man die Oberfläche des iPads 1:1 über Beamer an die Wand werfen. (Bisher war es ja so, dass nur vereinzelte Software / Apps diese Möglichkeit boten)

In der Schule hatte ich in der letzten Woche kurz einen Versuch unternommen und es gab keine Probleme über das VGA-Kabel.

Nun lag ich auf dem Sofa rum, hatte keinen Auftrag und das Fernsehprogramm war Müll und so fing ich an, Kabel zu stecken. Und plötzlich wurde aus meinem iPad ein Wlan-Media-Player. Ganz einfach durch ein Video-Composite-Kabel und den yxplayer aus dem App-Store, der mit UPnP-Server umgehen kann. Der Stream ist nicht so schnell, dass nicht bei hektischen Szenen etwas Verzögerung auftaucht, aber das stört mich nun nicht unbedingt, wenn es um eine Folge einer Serie geht.

Kurz: Jailbreak iPad und Displayout drauf, NAS im Haus, der über den Wlan-Router Medien streut, fertig.

Und ja, da unter dem iPad ist ein analoger Schallplattenspieler.

PS: Und das geht auch mit dem iPhone.

2 Antworten auf „Dinge mit und ohne Kabel“

  1. Muss ich mich jetzt freuen, dass ich einen Nicht-Jailbreaker „bekehrt“ habe? Nein, sicherlich nicht. Aber schön zu sehen, dass man nicht völlig ins Leere hinein vor sich hin bloggt 😉

    Was man bei all den Vorteilen, die der JB in meinen Augen wirklich hat, nicht unerwähnt lassen sollte, ist allerdings die Tatsache, dass man, wann immer Apple eine neue Firmware herausbringt, erst einmal darauf angewiesen ist, die Finger und Geräte still zu halten, bis die Jailbreak-Gurus die entsprechende Sicherheitslücke gefunden haben, damit auch diese Firmware weiterhin geöffnet werden kann.

    Gerade im Moment, da Apple alle paar Tage Firmwares auf den Markt wirft, gehört da wirklich eine Menge Selbstdisziplin dazu. Zumindest geht es mir da so, dass ich jedes Mal überlege: „Will ich wirklich einfach nur up-to-date sein und verzichte deshalb erstmal auf mein Video-Out?“.

    Momentan kommt 4.3.2 zum Beispiel nicht auf mein iPad – denn noch gibt es keinen „untethered“ Jailbreak dafür 🙂

    Viele Grüße,
    Sebastian

    1. Das mit der Leere….gell? 😀 Man brüllt so ins Netz rein und dann liest das jemand ;).

      Ich war übrigens unvorsichtig und müde und was weiß ich und habe einfach auf „ja“ geklickt, als der Hinweis mit dem Update kam…hat mich maßlos geärgert, aber dann eben erst recht wieder gebreakt. Es wurde ja abgeraten, bzw. auch gesagt, dass die Änderungen quasi zu vernachlässigen sind.

      Ich habe also wieder downgegradet. Und gut ist.

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