Deutsch – schnell gemacht 6: Mit Wordle Literatur interpretieren

Ich habe vor einiger Zeit mal – ich glaube auf der Fortbildung zu Deutschunterricht 2.0 – eine Spielerei mit Wordle miterlebt. Damals hat der Referent Kafkas „Die Verwandlung“ eingefügt und eine Wort-Cloud erstellt. Ich kann mich erinnern, dass er das nur als Spielerei betrachtet hat, die keinerlei tiefere Bedeutung hat – ich hoffe, ich tue ihm kein Unrecht.

Wordle nimmt die Worte, die man frei eingeben kann und stellt sie in einer Wolke dar. Entsprechend der Häufigkeit innerhalb des Textes eben fetter und größer oder kleiner und feiner. Die Darstellung der Wolke lässt sich variieren.

Auf jeden Fall fiel mir das heute wieder ein, als ich auf den Wordle-Link stieß. Und habe ein anderes Experiment durchgeführt. Mit dem Hessischen Landboten, den man natürlich auch im DU behandeln sollte. Hab ihn aus Gutenberg.Spiegel heraus kopiert und eingefügt. Das kam heraus.

Ich kann mir das gut vorstellen als Einstieg, eine Art Textbegegnung. Oder auch eine Nachbereitung. Frage mich grad, ob man das nicht auch im Rahmen einer Inhaltszusammenfassung erzeugen kann. Schließlich müsste ja eine Textzusammenfassung die Häufigkeit bestimmter Begriffe irgendwie berücksichtigen.

Und es sieht allemal toll aus.

6 Antworten auf „Deutsch – schnell gemacht 6: Mit Wordle Literatur interpretieren“

    1. Oh danke für den Hinweis. Ich sollte wohl in Zukunft beim Lehrerfreund genauer reinschauen, bevor ich poste. 😉 Man könnte mal das Neue Testament versuchen 🙂

      1. Eigentlich wie in Deutsch, vermute ich mal, habe einen Teil von Caesar, den die SuS in den letzten Stunden übersetzt haben, aus der Latin Library reingepackt. War sehr interessant für die Interpretation (Wortverwendung, Berichtform, Caesar selbst war natürlich am stärksten vertreten) und zur Auffrischung vom Inhalt. Hat den SuS echt Spaß gemacht 🙂

        Andere Verwendungsform, bei der man das Potential von wordle nicht so ausschöpft, sind Worträtsel. Ich hab z.B. in einer Einheit „Adverbien“ verschiedene Adverbien und Nicht-Adverbien gemischt eingespeist und sehr schick aber nicht gerade übersichtlich darstellen lassen. War als Aufgabe im Stationenlernen eine schöne Abwechslung und kniffliger als gedacht.
        Also: Viele viele Möglichkeiten 🙂

        1. Jep. Klingt cool. Und wie man so oft hört: Ich kann mich auch noch an das gelbe Reclam erinnern und daran, dass „Gallia in partes tres divi…irgendwas.“
          Ich denke fast, dass man dazu auch Grammatikstunden machen kann. So nach dem Motto: Was sind denn nun echte „Hauptwörter“ in der deutschen Sprache? Könnte man das nicht ablesen?
          Auf Lehrerfreund wird bemängelt, dass man damit den Text quasi auf Wörter reduzieren würde und damit, wenn ich es richtig verstanden habe, das Künstlerische und die Intention raube. Ohne jetzt allzu theoretisch zu werden, finde ich eher, dass die Auflösung des Textes in einzelne Worte und die dann figürliche Darstellung eher doch einen Zusatzwert besitzt, weil sie eben dem Text noch eine zusätzliche Dimension verleiht.
          Oder so ;). Witzig auf jeden Fall 😀

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