5 Minuten Schulleitung

Irgendwie meine Rubrik vergessen – aber irgendwie war viel los. Wie viel habe ich gemerkt, als ich gestern eine Geschichtsstunde hielt und über Evernote habe ich gesehen, dass ich diese Stunde am 13. März vorbereitet habe.

Was kam dazwischen?

Ich glaube, es war die digilern und alle Wehen danach.

Dann kamen Ferien.

Dann kamen weitere Fortbildungen. Diejenige Art, auf die ich muss.

Dann Abschlussfahrt.

Jetzt ist Mai. Mai ist der Monat in den bayerischen Schulen, wo die Unterrichtsübersicht für das kommende Schuljahr bearbeitet wird. Manche sagen, sie muss jetzt dann stehen. Sagen sie.

Im Mai kommt der Probeunterricht. An dem nehmen alle Schüler teil, die im nächsten Jahr an die Realschule wollen, aber den Schnitt nicht erreicht haben. Da die Zugangsvoraussetzungen in den letzten Jahren gesenkt wurden, werden die Gruppen des Propbeunterrichts immer kleiner. Ich kann mich an Zeiten erinnern mit 5 oder 6 Gruppen (á 12 SchülerInnen). Jetzt sind es zwei oder weniger.

Der Probeunterricht ist im Mai wichtig, weil man dann erst sehen kann, wieviele Schüler im nächsten Jahr an die Schule kommen werden.

Wie viele Lehrer neu kommen werden, geschweige, welche Fächer diese unterrichten werden, ist noch völlig unklar. Wir brauchen Lehrer, sowohl feste wie auch Vertretungen, aber wer das sein wird, wissen wir noch lange nicht. Wir haben schon erlebt, dass wir erst Ende August die endgültigen Zuweisungen bekommen haben. So wurden dann alle Planungen bis dahin obsolet (schönes Fremdwort, wollte ich mal wieder anbringen).

Nun ja, es werden weitere Veränderungen bei uns eintreten. U.a. deswegen komme ich nun in die Verlegenheit an Pfingsten einen neuen Stundenplan erstellen zu dürfen. Davon habe ich ja schon oft gesprochen – nun ist es soweit. Wunderbar. Habe mir mal die „kurzgefasste Anleitung“ für das Programm aus dem Internet geladen. Die hatte 20 Seiten. Die vollständige Anleitung umfasst 150 Seiten. Weniger wunderbar. Es zeigt sich aber, dass im Kollegium Interesse besteht, den Stundenplan auf eine breitere Basis zu stellen, was die Beteiligten angeht. Keine schlechte Idee wie ich finde, weil doch unterschiedliche Kollegen auch unterschiedlich denken, was bestimmte Dinge im Stundenplan angeht.

Auf meinem Schreibtisch in der Schule liegen grad vier Stapel Papier, die ich zu bearbeiten habe:

  1. Wunschzettel der Kollegen für das nächste Schuljahr (Klassen, Ämter, Stundenplan)
  2. Auflistung der Erst- und Zweitkorrekturen der Abschlussprüfungen
  3. Anträge auf Fortbildungen für das nächste Schuljahr (müssen vertreten werden)
  4. Papier den Probeunterricht betreffend

Der Chef hat mir neulich ein Buch auf den Schreibtisch gelegt: „Bestärken und fördern – Wege zu einer veränderten Lernkultur in der Sekundarstufe I“. Ich frage mich, warum.

Morgen ist Elternsprechabend.

Und ich hoffe, ich komme am Donnerstag zum Golfen.

2 Antworten auf „5 Minuten Schulleitung“

  1. >Wunschzettel der Kollegen für das nächste Schuljahr (Klassen, Ämter, Stundenplan)

    Na, bei euch fängt das Schuljahr früher an als bei uns… diese Informationen werden erst spät bei uns eingeholt. Jetzt beginnt dafür bei den meisten Abiturzeit, da geht währenddessen nicht viel anderes.

    >Der Chef hat mir neulich ein Buch auf den Schreibtisch gelegt

    Zeichen und Signale! Veränderte Lernkultur klingt doch auch so nach Internetdingens, und da bist du doch Experte.

    1. Ja, das mit dem Wunschzettel weiß ich grad auch nicht so genau – der lag irgendwann in meinem Fach und ich habe ihn reflexartig kopiert und verteilt. Vielleicht wenig nachgedacht – aber die Kollegen sind ja jetzt noch frisch – bei uns fangen die Prüfungen Ende Juni an.
      Aber die Unterrichtsverteilung wird jetzt schon bearbeitet. Die muss raus, denn man will frühzeitig Stellen zuweisen, Aushilfen suchen, usw. Aber wie erwähnt: diese Arbeit kann durch nicht kontrollierbare Umstände am Ende der Sommerferien auch schon wieder hinfällig sein, wenn man z.B. statt des Deutsch-Geschichts-Kollegen den Biologie-Sport-Referendar bekommt.

      Und das Buch…da muss ich dich enttäuschen, das beginnt erstmal mit den üblichen Abhandlungen zu „Kompetenzen“. Bei den Kompetenzrastern bin ich übergangsweise mal ausgestiegen. Im Prinzip ist es eine Zusammenfassung bekannter Dinge: Freiarbeit, LdL, Lernen lernen, Checklisten, Feedbackgespräche, Portfolios…selbst beim schnellen Überblättern war nix von Internet und Computer zu sehen.

      War auch enttäuscht :D.

Schreibe einen Kommentar zu admin Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert