Ich habe in einem Kommentar bei Herrn Rau erwähnt, dass ich mir einen Fleischwolf angeschafft habe, um einen Nachtisch zubereiten zu können, der auf der Basis von Pumpernickel und Schokolade aufgebaut ist. Da ich gern übers Essen rede und gebeten wurde, formuliere ich hier einmal das Rezept – Ist das jetzt eine Blogparade oder ein Stöckchen? Herr Rau erzählte ja von seiner Punschtorte. Ich weiß nicht.
Ich habe kein aufgeschriebenes Rezept dafür, alle Angaben sind so gestaltet, dass das Ergebnis eine große Schüssel füllt. Das reicht sicher für drei Tage bei zwei Personen oder entsprechend weniger bei größeren Ansammlungen. Es kann variiert werden.
Zutaten
– ein dickes Paket Pumpernickel
– drei Tafeln Zartbitterschokolade
– 1 bis 1,5 Pfund (Mager-)Quark
– ein Glas Kirschen
– (eine Tüte) Vanillepudding
– Vanillezucker
– Kirschwasser o.ä.
– eventuell Milch
Zubereitung
1. Pumpernickel und Zartbitterschokolade durch den Fleischwolf drehen. Dazu nehme ich immer eine Doppelrippe Schoki und dazu entsprechend ein gleich starkes Stück Pumpernickel (i.d.R. zwei Scheiben dick und ein Drittel breit). Lege es aufeinander und drehe es durch. Bei meinem Fleischwolf passt das gut hinein, vielleicht gibt es kleinere oder größere. Auf jeden Fall 50/50. Es kommen dann so kleine Würstchen* raus.
2. Vanillepudding kochen (500ml)
3. Quark und Vanillepudding vermischen und glatt rühren, nach Belieben zuckern. Wenn das Ergebnis zu dick ist, Milch beigeben. Als Faustregel gilt: Wenn es mir zu dünnflüssig erscheint, ist es richtig. Diese Quarkspeise wird später auf das Pumpernickel-Schoki-Dings verteilt, welches stark saugt. D.h. wenn es vorab schon dick ist, wird der Nachtisch dann sehr fest – sehr, sehr fest. Erfahrungssache halt.
3. Aufschichtung: eine Lage *Würstchen, Kirschwasser nach Belieben, paar Kirschen, Quarkspeise, Würstchen*, Kirschwasser, paar Kirschen, Quarkspeise usw. Für oben auf vielleicht ein paar Kirschen zurücklegen. Das Ganze sicher zwei Stunden durchziehen lassen.
4. Anmerkung 1: Es gibt keinen Namen dafür, wenn sich auch was mit Schwarzwälder Kirsch anbietet. Der Nachtisch ist einfach irgendwann mal in der Familie aufgetaucht, ohne besondere Bezeichnung.
5. Anmerkung 2: Bei uns musste cholesterinarm/fettarm gekocht werden aus gesundheitlich/medizinischen Gründen, daher ist das oben sozusagen die angepasste Version. Es spräche nichts dagegen, z.B. Sahnequark zu nehmen. Ich bevorzuge immer noch diese Version hier, auch mit wenig Zucker, weil ich das Herbe und Saure mag.
6. Anmerkung 3: Ich varriiere im Unterschied zu daheim vor allem mit Vanille, d.h. es kommt sicher eine Schote noch hinein. Manchmal auch mehr Pudding. Außerdem habe ich nie Kirschwasser daheim, aber immer Rum. Ab und an nehme ich auch Weinbrand – immer zu kaufen aus dem Kassenregal im Supermarkt!
7. Anmerkung 4: Wenn man nur die Hälfte isst und dann den Rest am nächsten Tag im Kühlschrank anschaut, ist der Nachtisch manchmal zusammengesackt und sieht nicht mehr so schön aus. Aber egal, zwei Löffel von der Flüssigkeit, die sich unten sammelt – und es sieht alles wieder schön aus ;).
Bah…
Kenn ich auch, bei uns hieß diese Speise „Blutende Jungfrau“. Warum auch immer. Sehr lecker, muss ich mal wieder machen.
Den Namen gebe ich mal an meine, katholische, Mutter weiter. Mal sehen, was sie dazu sagt :D.