Fahrrad. Kalt. Sehr kalt. Sehr schön.
Westpark. Morgens.
Erledigte Aufgaben
- Briefing geschrieben
- als das Briefing fertig war, kam ein neues KMS rein
- KMS analysiert und Briefing ergänzt
- auf Amazon nach Kugelschreibern gesucht
- Gespräch vorbereitet, welches unangenehm werden könnte
- Gespräch geführt, was dann aber zumindestens nicht unangenehm war, stand trotzdem unter Strom die ersten zehn Minuten
- Unterricht 10 SK
- Unterrichtsbesuchsgespräch
- Schülergespräch
Heute Mittwoch, früher Schluss.
Inzidenz über 300.
Gespräche vorbereiten
Früher habe ich Gespräche aus dem Bauch raus geführt. Das ging, aber wenn es unübersichtlicher oder emotional anstrengender ist, funktioniert es nicht. Auch weil ich, man mag es kaum glauben, mit den Jahren aufbrausender geworden bin – die Lunte ist manchmal sehr kurz.
Vor 1,5 Jahren habe ich mir mal einen Gesprächsleitfaden zurechtgelegt, den ich vor solchen Gesprächen durchgehe. Wichtig dabei sind für mich folgende Punkte:
- meine Ziele, die ich mit dem Gespräch verfolge
- die Antizipation dessen, was mein Gegenüber will
Was ich im Gespräch versuche
- Übereinstimmung zwischen diesen Seiten und Positionen zu finden
- Lösungen zu generieren im Gespräch
- Gefühle wahrzunehmen und zu zeigen, dass ich sie wahrgenommen habe
- mich unter Kontrolle zu halten und zurückzunehmen
Was ich versuche zu vermeiden im Gespräch:
- mich für irgendwas Vergangenes zu rechtfertigen (Blick nach vorn)
- das Gespräch ohne Zusammenfassung zu beenden
- keinen zeitlichen Rahmen zu haben
Funktioniert öfter.
Schlimm für meine SchülerInnen, wenn ich aus solchen Gesprächen direkt in den Unterricht wechsle: aufgedreht, überironisch, mäßig witzig, fahrig. Wie heute dann.
Ich „freue“ mich immer wieder, wenn es diese ehrlichen, authentischen Einsichten in die Führungsetage gibt. Es relativiert meinen eigenen Unterrichtsalltag ungemein. Es erdet. Ich bin froh, ein kleineres Licht zu sein…
An das „kleine Licht“ glaube ich nicht ;). Und: Danke.