20221025Di

Apropos Arbeiten – Helfer, die mich immer auf die Spur bringen.

ACHTUNG: In diesem Posting werden Sie mir Fäkalsprache konfrontiert. Ich finde, das sollten Sie wissen.

Noteplan 3

Voraus: eine Einführung gebe ich nicht, dazu benutze ich Apps zu wenig analytisch.

An Noteplan bin ich seit drei oder vier Monaten hängengeblieben. Ich habe es in der App-Auswahl von setapp.com gefunden, nachdem ich es vor zwei Jahren schon mal in einer Testversion ausprobiert hatte. Damals habe ich mich schwer getan, diesmal aber mehr drauf eingelassen.

Die Besonderheit ist, dass sich in Noteplan 3 Notizbuch, TODO und Kalender zusammenkommen. Ich kann für mich also Gesprächsnotizen, Erinnerungen, Kurznotizen, Protokolle und Termine in einem Zug verarbeiten. Und es geht das meiste über die Tastatur, so dass es eine App ist, die nicht überladen ist und die den (meinen) Fokus über einen längeren Zeitraum halten kann.

Also Beschreibung meines Workflows:

  • In der Mitte notiere ich mir Aufgaben für den Tag, den ich plane
  • Wenn eine Aufgabe drin vorkommt, die ich irgendwann, erledigen sollte, notiere ich am Ende ein Datum in Form von >2022-10-28 und so wird diese Aufgabe automatisch für den Tag als zu erledigende Aufgabe eingetragen
  • Andere Methode: Ich notiere am Ende >today, dann wird es so lange in meiner Tagesplanung in der Mitte aufgeführt, bis ich die Aufgabe beendet habe
  • In der Mitte notiere ich mir das, was tagsüber so reinkommt

  • Wenn ich rechts im Kalender auf einen Termin mit dem Finger dauerhaft gehe, öffnet sich ein Menü, in dem ich, auch automatisiert mit Template und Ablage, eine Notiz öffnen kann, in die ich zusammenhängende Notizen aufschreiben kann, nach Beenden wird diese automatisch in ein passendes Verzeichnis links einsortiert
    • Beispiel: Es steht im Kalender Unterricht in der 7. Klasse an, Klick, Öffne Notiz Idee D07 und es öffnet sich eine Notiz mit der Vorstrukturierung einer Stundenplanung, wie ich sie nutze (via eines Templates, das ich einfach und schnell selbst erstellen kann)
    • Dasselbe für Sitzungen innerhalb der Schulleitung, Gespräche, geplante Unterrichtsbesuche

Das sind bisher die Funktionen, die ich nutze.

Vorteil: Das Ganze existiert auf MacOS und iOS ebenfalls.

Review: Links oben befinden sich Filter, um den Überblick zu behalten. Alle Aufgaben gehe ich regelmäßig durch, um zu sehen, was schon gelaufen ist oder was Beachtung braucht. Überfällig muss ich nicht kommentieren.

Unterm Strich, so denke ich, kombiniert diese Art der App GTD mit BuJo auf eine sinnvolle und ganz natürliche Art und Weise.

Was ich noch lernen oder vertiefen muss:

  • Verlinkungen von Notizen
  • Aufgaben so zu kennzeichnen/formulieren, dass sie auch ohne Zusammenhang der Notiz, in der Sie entstanden ist, verständlich ist
  • systematisches Taggen

iPad Pro

Ob Pro oder nicht, ich arbeite in den letzten Wochen und Monaten immer häufiger und ausschließlicher mit dem iPad, auch daheim, wo das MacBook schläft. Der Vorteil liegt mir auf der Hand: Die Ablenkung ist wahnsinnig viel geringer auf einem iPad, auf dem die App den gesamten Bildschirm füllt.

In der Vergangenheit war mir das Datei-Handling auf dem iPad oft zu umständlich, aber auch das hat sich zunehmend verbessert und ist mittlerweile nahezu reibungslos. Drei wesentliche Cloud-Anbindungen dabei: iCloud, OneDrive und Nextcloud. Alle drei laufen flüssig (OneDrive nicht immer). Der Anschluss von USB-Drives ist möglich und war meines Erachtens ein wesentlicher Schritt der Fortentwicklung der iPads. Brauche ich aber nicht so oft.

Ich nutze am iPad überwiegend eine Logitech Smartfolio Tastatur, die das Ganze ziemlich schwer macht, aber ausreichend Schutz bietet und immer noch handlich bleibt.

Der Stift kommt in Unterrichtsbesuchen oder beim Ausfüllen von Arbeitsblättern, Annotieren von Bildern oder Dokumenten zum Einsatz.

Ulysses

Ulysses habe ich schon einmal erwähnt, es ist ein (vermeintlich) einfache Notizenapp, die wiederum auf der Basis von Markdown funktioniert. Der Unterschied zum anderen, z.B. Bear ist der Umstand, dass man mit Ulysses direkt Postings im Blog veröffentlichen kann – natürlich im Fall von WordPress kann man noch mal drüber schauen, bevor es rausgeht.

Wieder der Vorteil für mich: Es geht in der App nur ums Schreiben und das mit einfachen Formatierungsmöglichkeiten. Wenig bis keine Ablenkung.

Bear

Mit Bear habe ich schon vor zwei Jahren mal gearbeitet. Eigentlich etwas ziemlich Ähnliches wie Ulysses. Dennoch habe ich es mir wieder installiert. Die Idee soll sein, dass ich mit getrennten Apps auch getrennte Arbeitsbereiche habe. Bear baue ich nun zu meinem Schulleiter-Notizbuch um, in dem ich Briefings für die KollegInnen, Elternbriefe und sonstige Texte aufsetze. Bear arbeitet nicht direkt mit Markdown, aber mit einer ähnlichen Syntax, die Polar genannt wird.

Markdown

Ich habe bisher Markdown nicht wirklich nachhaltig gelernt. Die Grundlagen für Formatierungen kenne ich, aber eine Vertiefung tut Not. Um mich zu wiederholen: Das Schreiben ohne die Maus benutzen zu müssen, hilft enorm. Plus das Schreiben am iPad, wo ich nur den Finger ausstrecken muss, um die notwendigen Befehle zu erreichen.

GTD, Scheißaufgaben und Scham

Ich versuche seit Jahren GTD „zu lernen“, aber komme nicht so richtig vom Fleck. BuJo auf Papier machte vielleicht Spaß beim Erfassen von Notizen, aber den Überblick über die Notizen zu behalten ist eine Arbeit, die mir nie gelang.

In Noteplan habe ich nun automatisch mit Einbindung in meinen eigenen Workflow (wenn man das so nennen möchte) einige Aspekte aufgenommen: Sammeln, Review, Arbeit mit dem Kalender. Hinzu kommt die Möglichkeit des flüssigen Schreibens wie im BuJo und der unmittelbaren Kennzeichnungen von Aufgaben und Erstellen von Notizen im Sinne der Bujo-Sammlungen.

Und zwei solcher Sammlungen in meinem Noteplan sind von ziemlicher Bedeutung:

  1. Die Liste mit Scheißaufgaben
    Scheißaufgaben haben sich bei mir im Coaching vor drei Jahren herausgebildet. Es gibt regelmäßige Aufgaben, vor denen ich körperliche Widerstände entwickelt habe. Sie können stellenweise in Minuten erledigt sein, aber mein nicht unwesentlich umfangreicher Körper wehrt sich dagegen massiv. In meinen handschriftlichen Notizen waren diese früher immer mit #scheiße und in Farbe markiert. Ich versuche jeden Tag oder an einem bestimmten Tag der Woche, eine Aufgabe von dieser Liste zu erledigen.
  2. Die Giftliste
    Die Giftliste enthält Aufgaben, die schon längst erledigt sein müssten, die aber z.B. sehr lang auf den Listen der Scheißaufgaben verweilten und sich nicht von allein gelöst haben. Es sind Aufgaben, für deren bisherige Nichterfüllung ich mich schäme. Und Scham hilft auch nicht unbedingt weiter, Aufgaben zu erledigen.
    Aber auch diese Aufgaben muss ich irgendwann anfangen. Und es ist schon mal ganz gut, dass ich weiß, dass diese Liste existiert. Aber die Inhalte darauf sind manchmal der Grund dafür, dass ich sehr früh morgens aufwache und nicht mehr einschlafen kann. Leider zu selten erledigen sich einzelne Scheiß-Aufgaben von selbst.

Nachtrag

Nachdem ich das aufgeschrieben habe, bemerkte ich neue Updates für alle meine Apple-Geräte. Nachdem das iPad das neue iPadOS 16.1 bekommen hat, las ich die Neuerungen und es gibt nun eine neue Multitasking-Einstellung über den sogenannten Stage-Manager. Also hat man jetzt die Möglichkeit geschaffen das abzuschalten, was ich oben gelobt habe: Monotasking. Mal sehen, ob ich das aktiviert lasse.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert