Mi221012 Gleich machen

Ich weiß nicht, woher das kommt, wenn man so Produktivitätspropaganda liest, das auch sinnvoll findet, aber nie so richtig umsetzen kann. Dann aber irgendwann, irgendwann, klickt es, ohne dass man noch dran denkt und dann plötzlich macht es Sinn.

Einer dieser Punkte ist: Dinge gleich machen. Wahnsinn.

Zu diesem Punkt beobachte ich mich in letzter Zeit etwas mehr als sonst.

Etwas gleich machen ist in folgenden Handgriffen ein ständiges Mantra:

  • Dateien speichern, an dem Ort, wo sie hingehören und dann einen passenden Namen geben
  • Einen kritischen Anruf „sofort“ (am selben Tag) beantworten, telefonisch
  • Die Hausaufgaben, die ich im Unterricht gebe, gleich in Untis einzutragen und mir selbst auch aufzuschreiben
  • Einen Termin gleich in den Kalender eintragen
  • eine wichtige Email gleich beantworten und wenn auch nur mit „Hab’s gelesen, melde mich später.“ (Notiz im Kalender!)
  • wichtige Notizen gleich aufzuschreiben

Wichtige Erkenntnis: Wenn ich es nicht „sofort“ mache, mache ich es nie. Ein wichtiger Marker für mich in meinem Selbstgespräch ist dann immer: „Wenn ich jetzt denke >das mache ich später<, dann heißt das >nie< – darf ich diese Aufgabe nie machen? Wenn nicht, dann jetzt.“ In der Regel (in der RFgel? So oft nun auchwieder nicht, leider, aber öfter) mache ich das dann sofort, weil ich weiß, dass das Nichttun irgendwann dazu führt, dass ich mehr Zeit investieren muss, um das wieder glatt zu bügeln, als ich anwenden müsste, es gleich zu machen. Alternatives Vorhaben, es später zu machen, wenn man Zeit hat – dasselbe Ergebnis: nie.

Und eigentlich kommt dann noch diese 2-Minuten-Regel dazu (GTD): Was du in zwei Minuten machen kannst, mach’s sofort.

Manchmal macht das alles Sinn.

Heute Schulleitertagung. Drei Dinge entdeckt, die ich schon hätte machen müssen. Zwei davon wusste ich mal, das dritte nicht mal das.

Abends in eine Grundschule gefahren, Infoabend der weiterführenden Schulen. Ich hatte den Termin zum Glück vor zwei Tagen wieder erinnert.

Heute Fahrrad gefahren, quer durch die Stadt und wieder zurück. Auch hier Glaubenssätze überwunden:

  • viel zu umständlich mit dem Rad
  • Das wird dir nur geklaut, wenn du es so lange irgendwo stehen hast
  • Im Auto können die Unterlagen besser transportiert werden

Herbst in Nürnberg.

3 Antworten auf „Mi221012 Gleich machen“

  1. Ein großer Vorteil vom „gleich machen“ besteht auch darin, dass der Kopf nicht „verstopft“.

    Ich mache das leider auch nicht immer so, und dann denke ich – und wenn es nur passiv im Hinterkopf ist – tagelang über Hunderte Kleinigkeiten nach, die ich schon längst in jeweils ein paar Minuten erledigen hätte können. Das lenkt ab und blockiert.

    1. Genau das ist mein Problem…und, dass viele Dinge meiner Arbeit nicht in 2 Minuten und nicht gleich zu erledigen sind, weil da hochbandest Leute mit dranhängen.

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