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2022-11-20So

Gefunden auf Twitter vor längerer Zeit, jetzt mal eine Leseprobe gelesen und den alten Klassenkämpfer wieder rausgeholt, bzw. kam der von ganz allein. Dachte zunächst einen zu plakativen Titel vor mir zu haben, aber nach den wenigen Seiten nahezu empört.

Leseprobe Piper Verlag

Coolerweise auch noch das Hörbuch bei Spotify gefunden, passend, wenn ich nach Süden reise.

Ich reise morgen nach Tutzing am Starnberger See, also genauer zur Akademie für politische Bildung. Nach langen Jahren des Zögerns habe ich mich dort für eine Fortbildung beworben und es wurde mir gestattet.

Eine Woche lang vertieftes Befassen mit einem Thema. In diesem Fall der Nahe und Mittlere Osten.

Natürlich seit Wochen das Gedankenkarussell, ob ich mir das erlauben darf. Ob es mir zusteht. Ob es. Aber das tut es. Solange ich unterrichten muss oder darf, muss ich mich ja wohl auch fortbilden. Und ganz unter uns: dieser massive Overflow an Angeboten „digitaler Bildung“ steht mir auch langsam hier. Irgendwo muss doch auch Content her. Vielleicht bin auch der einzige, der weder das eine noch das andere in unbegrenzter Weise besitzt.

Mastodon weiterhin gut und besser. Allein die fehlende Werbung oder sonstige Zwischenschaltungen sind extremst beruhigend.

In den zwei naheliegenden Discountern arbeiten ehemalige Schüler von mir. Den einen habe ich länger nicht mehr getroffen, aber er hat mir erzählt, dass er nach Abschluss seiner Ausbildung dort ein duales Studium aufnehmen möchte. Ich hoffe doch sehr, dass er das Vorhaben aufgenommen hat. Der andere, den ich auch seltener sehe, weil ersterer Discounter etwas näher an meiner Wohnung liegt, erzählte beim letzten Besuch, dass er, wenn er noch Mal die Wahl hätte, auf keinen Fall in den Einzelhandel gehen würde. Ich meinte herauszuhören, dass ihn vor allem das Kundenklientel belastete. Und nun, der Markt liegt im Bannkreis eines Gymnasiums und von betreuten sozialen Wohneinrichtungen für Jugendliche, die ein bisschen aus dem Raster gefallen sind. Dass die JVA in Sichtweite ist, mag unerheblich sein in Bezug auf die Kundschaft.

Der Adventsmarkt im Viertel hat aufgemacht. Der Glühwein wurde gekostet, als nächstes kommt dann das Glühbier dran aus der kiezeigenen Brauerei.

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Nachdem ich mich die letzten zwei Wochen nicht unerheblich belastet fühlte, wurde es am Wochenende besser. Habe jetzt umgeschaltet auf die „Ein-Ding-pro-Tag“-Methode: Also pro Tag wirklich nur eine Aufgabe vornehmen, statt zu versuchen alles im Blick zu halten und alles an einem Tag erledigen zu wollen (wie auch immer man auf eine solche bescheuerte Idee kommen mag).

Habe zu Beginn des Schuljahres mal eine Mindmap angelegt mit allen Aspekten, an die ich zu Beginn des Schuljahres denken muss – ich muss die Punkte nicht alle selbst erledigen, aber mindestens mit jemandem sprechen oder eine Email schreiben und dann in der Regel dran erinnern – wie man mich ja auch erinnern muss.

Mein Erleben des Schuljahres ist in der Mindmap ablesbar, es hat sich seit Beginn nicht verändert.

2 Kommentare

  1. Die Mindmap sollte man allen Schulleitungen in spe mal in der Einführungsveranstaltung vorlegen. Das erschlägt ja mit Details!
    See you on Mastadon! Ist tatsächlich sehr nett und erfrischend unaufgeregt. Doomscrolling blieb bislang bei mir aus.

    • tommdidomm

      Ich denke manchmal daran, mich für Fortbildungen bei angehenden SchulleiterInnen als Referent zu bewerben. Thema: „Ihre Ideale und meine Wirklichkeit.“

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