Die papierlose Lehrertasche 2015

Einer der meistgelesenen Artikel hier dreht sich um die papierlose Lehrertasche, also in meinem Fall um die Nutzung des iPads (mittlerweile als iPad Air 2) und anderer technischer Hilfsmittel für die eigene Lehrerarbeit. Es hat sich eigentlich nicht viel geändert in den letzten Monaten und Jahren (genauer gesagt habe ich das im letzten Schuljahr ganz schön vernachlässigt und schleifen lassen), aber als ich neulich angefragt wurde, auf einem Pädagogischen Tag an einer anderen Schule etwas über das Projekt zu erzählen, war mir klar, dass ich mal updaten muss.

Auch weil ich einen viel eloquenteren Beitrag von Felix gelesen habe, der mich mal wieder dazu brachte, über mein eigenes Zeug zu reflektieren. Habe ich erwähnt, dass er es war, der mich – unwissentlicherweise – überhaupt erst zu diesem Ganzen angefixt hat?

Empfehlenswert ist auch das Blog von Lars Bobach, der u.a. immer wieder (so wie ich) versucht, den idealen Stift für handschriftliche Notizen auf dem iPad zu finden. Ansonsten viele, viele Artikel zum Thema papierloses Büro – gut, auch wenn weil nicht aus der Sicht eines Lehrers.

Auf Andreas Kalt weise ich auch immer wieder gern hin, wenn es um das digitale Arbeiten mit Macs und Wikis geht.

Nachgetragen 30.11.: Unten im Kommentar taucht noch das Blog von Alexander Fischer auf – auf den ersten schnellen Blick ebenso empfehlenswert. Auf den zweiten auch.

Technikpark

Seit einem Jahr nutze ich das iPad Air 2, nach einer Zeit mit einem iPad mini. Letzteres aber war mir auf Dauer zu klein, auch mit Brille. Das Format war unpraktisch – so sehr, dass ich kaum noch damit im Unterricht arbeitete. Daneben das Macbook Pro in 13″ in der letzten Ausführung ohne Retina, mittlerweile aufgerüstet mit einer SSD (und aktuell mit einem Fusion-Drive ergänzt).

Das iPad nehme ich jeden Tag mit in die Schule, das Macbook nicht. Zum Macbook steht derzeit noch ein großer Bildschirm auf dem Schreibtisch, weil manche Arbeiten auf dem großen Bildschirm einfach besser funktionieren. Letztlich wirkt auch der Split-Screen-Modus, der mit El Capitan kam, so deutlich besser.

Für Recherchieren zwischendrin  und schnelles Dokumentieren das iPhone 6plus: Fotografieren der Tafel oder anderer Ergebnisse, seit ein paar Tagen auch per Office Lens das Scannen von Unterlagen (vorher benutzte ich dazu Scannable). Das ist auch alles mit dem iPad möglich, aber das Smartphone habe ich deutlich öfter bei mir.

Apps/Software

Ich arbeite seit 5 Jahren mit Evernote und bin zufrieden – habe aber gemerkt, dass es im direkten Unterrichtseinsatz nicht so gut geeignet ist.

Evernote als Notizbuch ist fantastisch, um alles zu sichern, was mir so beim Surfen und Recherchieren unterkommt, und zwar egal, wo ich mich befinde und egal auf welchem Gerät. D.h. es ist weiterhin der erste Sammelpunkt für Vieles.

Für die Unterrichtsplanung und im Unterricht jedoch habe ich in diesem Jahr mal angefangen, OneNote zu nutzen. Und jetzt nach den ersten Wochen muss ich sagen, dass es für einige Dinge besser geeignet ist. Dies liegt vor allem daran, dass die einzelnen Notizen freier und umfassender angeordnet und formatiert werden können. Evernote ist sehr linear, was hilfreich ist, wenn man es mit Notizen nur füttert und dann wieder sortiert – aber im Unterricht ist es wenig hilfreich, wenn ich mich durch die Notiz dauernd durchscrollen muss. In OneNote kann ich bestimmte Dateien oder Textblöcke einfach nebeneinander schieben und habe sie im Blick.

Leider ist OneNote (für mich) nicht so gut dafür geeignet, Daten von meinem iPad oder iPhone oder anderen Apps heraus zu sammeln. Die Clip-Funktionen, die über iOs Menüs bereitgestellt werden, sind wenig gut steuerbar – als Beispiel an Webseiten: In Evernote bekomme ich grundsätzlich immer den Kern der Seite als Artikel. Dasselbe in OneNote heißt zum größten Teil, dass ich die gesamte Webseite bekomme und dann erstmal löschen muss, bis der eigentliche Artikel freigelegt ist. Eine Ausnahme bildet hier nur der Web-Clipper für die Browser unter OS X. Schließlich nervt mich die etwas langsame Synchronisierung über OneDrive. Letzteres umgehe ich mittlerweile damit, dass ich dann eben doch das MacBook mitnehme, auf dem ich auch zuhause arbeite.

Für das Lesen und das Bearbeiten von z.B. Arbeitsblättern oder allgemein PDF-Dokumenten nutze ich mittlerweile Documents der Firma Readdle, was ziemlich reibungslos funktioniert. Readdle hat eine Reihe anderer Tools, die den papierlosen Alltag erleichtern.

Beispiel: Arbeitsblatt ausfüllen (am besten natürlich über Beamer)

Der blaue Rahmen ist dafür da, dass man die Hand auflegen kann beim Schreiben. Ansonsten würden Striche entstehen oder das Dokument sich dauernd bewegen – die Stiftsache ist am iPad nicht gut gelöst. Die Handschrift sieht auch nicht wirklich gut aus – das Original ist besser, ehrlich.
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Beispiel: Text bearbeiten

Beim Unterstreichen und Anstreichen hilft das Programm, so dass die Linien immer gerade werden. Ein Tablet-Stift ist dabei hilfreich.

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Bücher

Froh bin ich mittlerweile über die komplett legale Möglichkeit Schulbücher digital zu nutzen. Ich habe scook und die App von digitale-schulbuecher.de bei mir laufen, was sehr angenehm ist, weil es mir die Schlepperei erspart. Am liebsten hätte ich alles in einer App, hier doch dann eher in der von Scook.

Ich habe es einigen Schülern meiner 7. Klasse, die interessiert waren, erlaubt, dass sie auf ihren Handys das Schulbuch mitnehmen. Das funktioniert bisher reibungslos. Und auch wenn ich sonst nicht allzuviel mit Schülern digital arbeite – aus verschiedenen Gründen – sind für mich die Vorteile hier vorrangig. Und ich beteilige mich hier übrigens auch nicht an Diskussionen über Sinn und Unsinn von Schulbüchern oder der Zukunft dieser. Das ist mir einerlei. Für mich überwiegen für meinen Unterricht an meiner Schule die Vorteile einer digitalen Kopie des herkömmlichen Buches. Und ich arbeite mit dem Buch.

Noten

TeacherTool – Was sonst?

Wichtige Funktionen für mich:

  • Noten-/Schülerverwaltung (mit automatischer Notenberechnung)
  • Stundenplan
  • Kursbuch (Was plane ich? Was mache ich in der Stunde?)

Und mittlerweile ist auch eine Funktion dazu gekommen, die mir gut gefällt. Nun kann man auch Noten automatische nach Punktschlüsseln vergeben lassen. Bedeutet: Ich gebe meine Höchstpunktzahl der Prüfung ein und die Punkte/Notenverteilung kann grafisch eingestellt und bestimmt werden. Für mich als alten Dyskalkuliker eine feine Sache.

Grundlegend

Es bleibt die Trennung zwischen drei Ebenen der Unterrichtsarbeit

  • Tagesnotizen
  • Stundenplanung
  • Material

Die ersten beiden Punkte laufen nun über OneNote – der dritte bleibt in der Hand von Devonthink (Office Pro). Das heißt, ich kopiere von Devonthink in OneNote, lagere es aber dort nicht, sondern montiere es nur.

Beispiel: Wochenplan

Bildschirmfoto 2015-11-29 um 18.58.36

Beispiel: StundenplanungBildschirmfoto 2015-11-29 um 18.59.05

 Beispiel: MaterialpoolBildschirmfoto 2015-11-29 um 19.01.31

 

Und sonst?

Sieht nach einem Apple-Zirkus aus bei mir. Allerdings äuge ich seit einiger Zeit auf ein Surface Pro 4, eher als auf ein iPad Pro. Trotz allem muss ich sagen, dass mich an der iPad-Sache eben doch zwei Sachen nerven:

  • das immer noch schwierige Datei-Management, welches nur über Cloud funktioniert, aber auch das nie ganz reibungslos
  • die Sache mit dem Stift: Das iPad ist bisher wirklich nicht gut geeignet für einen Stift, da kann man nichts machen – ich habe mal auf einem Surface geschrieben, mit Stift, und war schlichtweg begeistert

Die Zusammenarbeit mit Kollegen läuft über OneNote recht reibungslos, jedenfalls mit denen, die ohnehin mit Software arbeiten. Im letzten Jahr hatten wir in den zehnten Klassen vor der Abschlussprüfung einen regen Austausch und das Zusammenbasteln der Schulaufgaben, was ziemlich aufwändig ist im Hinblick auf die Prüfungen, lief hier doch gut. Vor allem, weil wir alle doch recht eingebunden waren mit unseren jeweiligen eigenen Leben und anderen Aufgaben, so dass es nie einfach war, gemeinsame Termine zu finden.

Der Rest ist leider, leider immer noch Disziplinsache, denn am Ende der Woche muss ich eben doch immer noch Papier aus der Tasche räumen. Vielleicht ist es doch mal Zeit für eine echte Challenge mit ausgeschriebenem Preis oder so. Für mich.

Arbeiten mit dem Grundgesetz (Grundrechte, Institutionen, Parteien) – Nachtrag zum Vortrag

Mitte der Woche habe ich einen Vortrag gehalten zu dem, was ich im Unterricht so mit dem Grundgesetz mache. Vier Ideen habe ich präsentiert, drei waren ausgereift, eine gescheitert – also schon vor dem Vortrag. Vielleicht schaffe ich es in absehbarer Zeit diese Ideen hier auch aufzubereiten.

Ich habe darauf hingewiesen, dass ich in diesem Blog noch ein paar Hinweise nachreichen werde, bzw. Links.

Zum Inselspiel

Inselspiel auf der Wikiseite des Regio Montanus Gymnasiums – kurze offene Variante

Inselspiel in der Zeitschrift „Politik und Unterricht“ – etwas ausgeprägter mit zielgerichteten Aufträgen, mit Kommentar

Inselspiel in „Politik für Einsteiger“ von der BPB – auch mit zielgerichteten Aufträgen, AB04

Inselspiel des Instituts für Friedenspädagogik

Inselspiel „zum Kaufen“ vom Schroedel Verlag – Hier wird das Spiel erweitert um Texte bekannter Staatsphilosophen (bisschen scrollen)

PS: Beim Suchen gerade bin ich noch auf dieses didaktische Handbuch gestoßen, welches auch das Inselspiel beinhaltet in der Version des Instituts für Friedenspädagogik. Beim ersten Überfliegen habe ich noch einige interessante Aspekte gefunden.

Zu den Grundrechten

Ich habe vergessen zu erwähnen, dass ich in meiner Vorbereitung bisher als sehr hilfreich gefunden habe, einen Kommentar zum Grundgesetz bei der Hand zu haben. Diese gibt es immer wieder bei der BPB zu bestellen. Ich besitze derzeit:

Dieter Hesselberger: Das Grundgesetz – Kommentar

Gramm, Pieper: Grundgesetz, Bürgerkommentar

Besonders bei der Auslegung bestimmter Artikel sind diese Ausführungen gewinnbringend.

Die Mappe mit den Bildkarten gibt es unter diesem Link zu bestellen (Auch online möglich): Anstoß nehmen, dort gibt es einige andere interessante Angebote

Zu meinen Materialien

Ich kann den Besuchern des Vortrags noch die Materialien zum Download anbieten, die ich in Kopie an dem Tag in nicht ausreichender Menge dabei hatte.

Dazu benötige ich einfach eine Email von Ihnen, in der ich ersehen kann, ob Sie wirklich ein Besucher waren. Schreiben Sie doch in die Mail, welche Farbe mein Pullover hatte an dem Tag oder die Raumnummer des Raumes, in dem wir uns befanden (Achten Sie darauf, dass sich der Raum geändert hatte). Alternativ den Veranstaltungsort ganz allgemein.

Dann sende ich ihnen einen Link zu, über den Sie eine begrenzte Zeit lang die Arbeitsblätter herunterladen können.

Sonstiges

Ein Wordle lässt sich mit wordle.net erzeugen.

Das Buch mit den Infografiken hieß: „Verfassung verstehen“

Es gibt einen schönen Blogpost von Herrn Kalt über das Thema „Lehrer und Twitter“.

Es gibt viele weitere bloggende Lehrer. Alle spannend.

 

Facebook und die literarische Charakterisierung

Stundeneinstiege sind noch nie meine Stärke gewesen. Oft gehts mir so: Die Stunde steht einigermaßen und dann denke ich tagelang über einen Einstieg nach. Der wird dann krampfig. Oder noch besser: Es fällt mir erst nach der Stunde was ein. Jedenfalls ist das für mich immer Pareto: Die 80/20 Regel  (80% des Arbeitserfolgs in 20% der Zeit), die eben darauf hinausläuft für 20% (=Einstieg) noch mal 80% Zeit draufzulegen. Ich würde gern 80/20 arbeiten…klappt selten, aber das erwähnte ich schon.

Letzte Woche aber für mich ein kleines Highlight erlebt. 5 Minuten vor der Stunde zum Thema „Eine literarische Figur charakterisieren“ die Idee gehabt, mit einem Facebook-Profil einzusteigen, welches ich schnell aus dem Internet geholt habe.

Also die Frage zu Beginn: Wenn ihr ein neues Profil von jemandem betrachtet – was schaut ihr euch in welcher Reihenfolge an? Warum?

In zumindestens zwei Klassen dieselben Antworten:

  1. Profilbilder: Um zu sehen, wie derjenige aussieht und sich zu vergewissern, dass er/sie auf der ist, den man adden wollte, bzw. der/die ist, die er/sie vorgibt zu sein.
  2. Infoseite: Um die wesentlichen Daten über denjenigen/diejenige zu erfahren.
  3. Postings: Um herauszufinden, was derjenige/diejenige mag an Musik, Filmen, Büchern etc., wo er Bemerkungen oder Likes hinterlässt
  4. Freunde / Postings von Freunden: Denn: Sag mir, wer dein Freund bist und ich sag dir, wer du bist (Zitat aus dem Unterricht).

Und schon die vier wesentlichen Aspekte der literarischen Charakterisierung:

  • Aussehen, Erscheinungsbild, Auftreten
  • Wesentliche Informationen wie Alter, Beziehungsstatus, Ausbildung
  • Einstellungen, Vorlieben und Äußerungen über sich selbst
  • Äußerungen von anderen Figuren über die Figur, bzw. Beziehungen zu anderen Figuren, soziales Umfeld

Dabei überraschend im Unterricht, dass sich automatisch auch ergab, dass dem, der dieses Profil angelegt hat, nicht immer zu trauen ist, denn er stellt sich natürlich in einer bestimmten Absicht so dar.

Und schon waren wir beim Problem des Ich-Erzählers und der Erzählperspektive. Denn bei allen Antworten schwang mit, dass man die Profile anderer Leute in Facebook immer schon mit dem Hintergedanken liest, dass der Urheber geschönt hat oder sich eben in einem bestimmten Licht darstellen möchte. Und so produziert und rezipiert man mit dem Facebookprofil eben auch eine (künstliche-literarische?) Figur.

Also: Wem trauen wir wirklich beim Erzählen?

Teachsam – Literarische Charakteristik

Fachdidaktik Einecke – Literarische Charakteristik

Kongress Digitale Didaktik 2014 auf Schloss Neubeuern

Das erste Mal

(Sollten Sie meinen Vortrag besucht haben und nun die Hinweise suchen, scrollen Sie gleich weiter runter – das folgt unten als letzter Punkt mit den entsprechenden Erklärungen, alternativ habe ich rechts in der Navigation ein spezielles Menü angelegt)

Die letzten zwei Tage war ich auf dem Kongress „Digitale Didaktik 2014“ (PDF-Programm) auf Schloss Neubeuern. Ich hatte eher indirekt davon erfahren, und zwar durch eine Verlinkung eines meiner Googlemaps-Projekte im Internet, was ich als Backlink entdeckt hatte. Mir wurde erklärt, dass die Ankündigung wohl gezielt an die Gymnasien ging und daher an mir vorbei. Auf eine Anfrage meinerseits vor einem halben Jahr, wann denn der nächste Kongress stattfände, lud man mich ein und fragte, ob ich nicht einen Vortrag zu einem meiner Schwerpunktthemen halten könnte.

Und ich tat es. Und hielt meinen ersten Vortrag, der das zusammenfassen sollte, was ich so als meinen digitalen Workflow im Projekt „Papierlose Lehrertasche“ in den letzten drei Jahren erprobt habe. Und tappte in die wohl übliche Falle: Zu viel gewollt und (mit kleinen technischen Pannen) am Ziel vielleicht vorbeigerauscht. Letztlich, so hoffe ich, war es ein anregender Blick in den Bauchladen meines Nerd-tums.

festsaalneubeuern

Der Ort (Festsaal des Schlosses) meines ersten Vortrags war im Übrigen auch nicht wenig einschüchternd.

Ideen

Der Kongress an sich war gewinnbringend (für mich). Das Programm und die Ankündigung versprachen ja schon viel und das allermeiste wurde gehalten.

In der Keynote durch Professor Bresges von der Uni Köln berichtete u.a. von den Ergebnissen eines Modellprojekts in Reichshof, wo an einer Gesamtschule zum Einsatz von iPads in Schulen geforscht wurde. Eine der Erkenntnisse, die mir noch im Kopf blieb, ist der Umstand, dass durch den Einsatz von iPads besonders die Spanne der schwächeren Schüler geringer wurde, bzw. die Spanne der Schülern mit nachvollziehbaren Lernerfolg breiter – und dies allein durch das Einbringen des Pads, ohne weitere Lehrerinstruktionen.

Zwei der Workshops, die ich besuchte, zeigten Projekte, die ich mehr oder minder unmittelbar umsetzen werde: Das Erstellen von Lernvideos (mit Camtasia und Snagit) und das Produzieren von Hörspielen (Dr. Holger Fröhlich, Limburg, hier im Interview). Das erstere eher von meiner Seite, das zweite dann im Unterricht. Ich war allein bei der Demonstration schon so begeistert von der einfachen Möglichkeit, diese Dinge zu produzieren, dass ich am liebsten sofort loslegen wollte (weiter unten sehen Sie das erste Ergebnis).

Im Workshop zum Hörspiel wurde zwar auf der einen Seite die technisch ausgereifte Ausstattung der Schule, an der das Projekt durchgeführt wurde, gezeigt – ebenso wie kostspielige Software. Auf der anderen Seite aber konnten die Teilnehmer mit einem einfachen digitalen Sprachrekorder auch schnelle Ergebnisse zutage fördern, ohne große Vorbereitung. Die Geschichte mit dem Märchen-Hörspiel war insofern interessant, da die Märchen, die erwähnt wurden, eine gute Länge haben, die in einem Unterrichtsprojekt gut zu überblicken sind. Herr Dr. Fröhlich zeigte dabei seine Vorgehensweise, mit dem Schreiben eines Drehbuchs, der Einspielung von Text, Musik und Geräuschen, sowie dem Schneiden mit der entsprechenden Software (Cubase). Als Alternative wurde noch Audacity erwähnt.

Im Workshop „Lernvideos erstellen“ zeigten Anton Bollen (Vorstellung ganz unten auf der Seite) und ein Kollege von der Firma Techsmith eine Einführung in die Software Camtasia und Snagit. Besonders Camtasia hat mich beeindruckt, vor allem bezüglich der guten Bedienbarkeit, die derart intuitiv ist, dass ich heute nach 60 Minuten das erste Video selbst erstellt hatte mit der Testversion. Weiter unten sehen Sie mein erstes Ergebnis.

Digitaler Workflow für Lehrer – die papierlose Lehrertasche

Die Besucher meines Vortrags mögen entschuldigen, dass ich so viel wollte und, gefühlt, nur ein Sammelsurium verschiedener Ideen geboten habe. Auch die technischen Probleme waren irgendwie ein bisschen doof (Es war übrigens die Software „Airserver“ dafür verantwortlich, dass erst der Bildschirm und später dann die Software gesponnen hat. Nach der Deinstallation und einem Neustart lief natürlich alles wie geplant – argh).

Ich habe Ihnen gesagt, dass ich meine Unterlagen soweit zur Verfügung stelle und das werde ich auch tun über ein Notizbuch von Evernote, welches ich öffentlich schalte – dann sehen Sie auch diese Funktion. Allerdings ist mir ein Problem erst auf der Heimfahrt klar geworden. Und zwar verlinke ich natürlich in diesen Unterlagen auch auf Notizen, in denen sich Material befindet, welches ich wahrscheinlich nicht einfach öffentlich zugänglich machen darf.  D.h. ich muss die einzelnen Notizen erstmal aufbereiten, um keine Probleme zu bekommen. Ich werde die nächsten Tage die einzelnen Punkte aufbereiten und versuchen, jeden Tag eine weitere Notiz zu veröffentlichen.

Auf jeden Fall aber bin ich auf eine Idee gekommen, wie ich es Ihnen aber zeigen kann, wie ich  meine Arbeitsabläufe digital organisiert habe. Wenn ich es nur in einem Video zeige, ist das Material ja zumindestens nicht als Download verfügbar – also urheberrechtlich unbedenklich. Zu diesem Zweck habe ich mit der Testversion von Camtasia ein erstes Video erstellt und werde in den nächsten Tagen weitere anbieten.

Dennoch können Sie einen Blick in das Evernote-Notizbuch werfen, welches ich für Neubeuern erstellt habe. Folgen Sie einfach diesem Link. Ich werde in den folgenden Tagen die einzelnen Notizen weiter ergänzen, eben auch in Videoform, wenn ich sie aufbereitet habe.

Und hier die Nummer 1: Wochenstruktur in Evernote erstellen. 60 Minuten Produktionszeit. 3. Sprechversuch. Kleine Fehler noch drin.

httpv://youtu.be/YPq3IT1ro-o

Hatte ich erwähnt, dass sich dieser Kongress gelohnt hat? Das erste Mal seit langer Zeit, dass ich bei einer derartigen Veranstaltung bis zum Abschluss dageblieben bin.

Ach, wär‘ doch Schule – Aktuelle Sozialkundethemen

Vor allem, wenn man es gewöhnt ist, Sozialkunde zu unterrichten.

Was gäbe es derzeit nicht alls zu besprechen und zu lernen:

Der Sport muss natürlich in der Tat darauf achten, dass das Stadion nicht zum Nebenschauplatz für die Auseinandersetzungen nationalistischer oder religiöser Eiferer wird. Aber es muss schon einen Unterschied geben, ob ein Sportler sich für allgemeine Freiheitsrechte einsetzt, die darauf abzielen, dass es in einer Gesellschaft am Ende mehr Menschen besser geht, weil weniger diskriminiert werden – oder ob er Propaganda für irgendwelche Kriegsparteien betreibt. Die großen Sportverbände machen diesen Unterschied offensichtlich nicht. Und das ist keine sehr beruhigende Perspektive, wenn man bedenkt, dass die Verbände von sich sagen, sie seien wirklich gute Kindererzieher. (SZ – erster Link)

  • Wahlen, Wahlen, Wahlplakate 2013 (einfach mal bei Google, Bildersuche eingeben) analysieren lassen – (für mich)neu entdeckt: Wahlprogramme in leichter Sprache und als Einstieg dann diese Nachricht
  • Snowden, NSA und Co – hier ein Rückgriff auf das Thema Wikileaks, z.B. durch Arbeitsblätter der Zeit vom Januar 2011 (etwas abgespeckt auch in Sek I, 10. Klasse möglich), immer noch mein Lieblingsbild zum Einstieg, ganz viel von Zum.de, dann die aktuellen Umstände oder einfacher als Kinder-Reportage; wenn ich Geheimdienste bespreche, benutze ich oft das Arbeitsblatt von dieser Seite weiter unten,  amerikanische Nachrichtendienste gut erklärt – irgendwo habe ich gelesen, dass man sich nicht Gedanken machen sollte über Nachrichtendienste, deren Abkürzung man kennt, sondern eher um die, die nicht bekannt sind. Man sollte auch nicht vergessen, dass z.B. die CIA eine eigene Kinderseite unterhält, wo es ganz tolle Spiele gibt. Und ganz toll: beim Mi6 (SIS) seiner Majestät kann man sogar online einen Test durchlaufen, um seine Eignung als Aufklärungsoffizier zu klären.

Schade eigentlich.