Ich weiß, dass ich mit Folgendem sicherlich Schmunzeln erzeugen werde – einfach aus dem Grund, da ja wohl alle, die diesen Blog hier kennen, selbst…
Schreib einen KommentarKategorie: belehren
Ich habe die Idee meiner Fortbildung eingereicht – und bisher noch nichts gehört. Seltsamerweise wurde mir von andere Stelle erklärt, dass mein Vorgehen hier ziemlich…
4 KommentareNeulich, auf der Konrektorenfortbildung, habe ich mir schon gedacht, dass MAN einfach mal ne Fortbildung machen sollte – einfach so – sich trauen – und…
2 KommentareIch bereite grad das Thema „digitale Schultasche für Lehrer“ auf, um a) interessierten Kollegen Einblicke zu bieten und b) eventuell eine Fortbildung zum Thema im…
2 KommentareZwischen Weihnachten und Neujahr gibt es in meiner Familie ein Gericht, welches nahezu heilig ist: Mohnpielen. Seit ich denken kann, machte meine Mutter es –…
4 KommentareEs gelten auch und besonders für diese Varianten alle Hinweise, die ich bezüglich des Schutzes einzelner Schüler in Klassen schon mal angesprochen habe.
Auch diese Variante ist mal aus zwei anderen entstanden, deren Bezeichnung ich nicht mehr kenne. Ich gehe diese Form zügig durch, antworte anfangs nicht auf Fragen, jedenfalls nicht solange sie nicht schreiben. Wichtig, wie bei anderen Varianten ist für mich, dass sie nicht zu viel nachdenken, sondern einfach schreiben – manchmal versuche ich ihnen die Technik des automatischen Schreibens nahezubringen.
Also: ich betrete das Klassenzimmer (gestern wars mal wieder soweit: eine Klasse, die ich nicht kannte, musste vertreten werden) und teile Schreibpapier aus. Einzige Aufgabe für Schüler ist es, genau das zu tun, was ich sage.
1. Schritt: Sucht euch einen unbelebten Gegenstand im Klassenzimmer aus, den ihr interessant findet. Beschreibt ihn 5 Minuten lang schriftlich, und zwar möglichst genau, ohne ihn zu bezeichnen.
2. Schritt: Strich drunter setzen von einer Blattseite zur anderen. Ihr kennt diesen Gegenstand nun ganz genau. Versetzt euch nun in ihn hinein, betrachtet die Welt mit seinen Augen. Welche Sorgen hat er? Welche Träume? (usw….Hinweise geben je nach Einsatzfreude der Schüler). Schreibt 5 Minuten lang aus der Ich-Perspektive.
3. Schritt: Strich drunter setzen von einer Blattseite zur anderen. Es passiert nun etwas Wunderbares: euer Gegenstand verliebt sich in einen anderen Gegenstand. Er ist so beseelt von diesem, dass er einen Liebesbrief schreibt. Formuliert diesen. (Weitere Hinweise je nach Verständnis der Schüler:) Schreibt davon, wann es passiert ist und warum. Preist die Vorzüge des anderen Gegenstandes und was ihr besonders liebt. Berichtet von euren Träumen und Hoffnungen und warum ihr so gut zueinander passt.
Die Schreibzeiten sind nur so ungefähr. Wenn die Schüler erstmal angefangen habe, lasse ich sie schreiben. Es ist nur überschaubarer, wenn man sagt „5 Minuten“ als keine Zeitangabe zu setzen. Wenn es läuft, lasse ich es laufen. Der dritte Schritt braucht natürlich als Zeitangabe mindestens zehn Minuten.
Die Ergebnisse werden wieder eingesammelt und ich lese sie vor. Ohne Namen und so weiter.
Und freue mich jedes Mal über ein belebtes und verliebtes Klassenzimmer.
Ich führe das manchmal weiter, in dem ich die Briefe dann wieder austeile – natürlich an andere Schüler – und sie auffordere, eine Antwort zu schreiben.
Didaktischer Sinn des Ganzen? Nunja, Schreibkompetenz? Ich denke, wenn schon kompetent sein, dann doch wohl im Schreiben von Liebesbriefen. Dass man da nicht einfach reinkommt und sagt: „So, nun schreibt mal einen Liebesbrief…“ – ist ja klar.
Überhaupt: Perspektivenwechsel, so bizarr er auch sein mag, ist immer ein probates Mittel, um Schreiben in der Schule zu ermöglichen. Im Ergebnis wird schon viel und genug vom Einzelschüler drin stecken (Identitätsfindung), ohne dass es ihm im ersten Moment bewusst ist.
Und: Empathie. Man sollte sich schon mal in einen Stuhl versetzte haben, auf dem den ganzen Tag ein Hintern herumrückt und -drückt.
Schließlich: Spaß am Schreiben, Spaß, Spaß, Spaß!
Hier ausnahmsweise mal Proben dieser Briefe. Diese Ergebnisse sind alt, stammen meiner Erinnerung nach aus meinen ersten Jahren, 2002 oder so, ich denke, es war eine 10. Klasse.
5 Kommentarefand, jedenfalls der Erinnerung nach, im Dezember 1995 statt, im C-Praktikum an der Jakob-Stoll-Realschule in Würzburg. Echt, weil sie wirklich geplant war und nicht nur…
6 KommentareHeute wieder ein schöner Tag: 2 Stunden regulärer Unterricht – plus 4 Vertretungsstunden. Ich erinnerte mich an meine Anfangsjahre, als sowas normal war und ich…
5 KommentareZwei Wochen Ferien sind jetzt rum Die Ferien sind bald rum und damit komme ich langsam aber sicher runter. Zeit nun einen Blick auf die ganze Geschichte rund um Tools, Technik und Papiervermeidung zu werfen.
Wollte einen schönen abgeklärten Artikel schreiben, aber das schaffe ich irgendwie nicht. Es ist so viel in Bewegung dabei und ich habe chaotisch rumprobiert in den Monaten mit allem Möglichen, ohne wirklich zu einem gesamten Endpunkt gekommen zu sein.
Aber genug der langen Vorrede. Der Artikel wurde schon lang genug.
17 Kommentare