2024.07.14 Frickeln

Der iMac

Der iMac stand seit meinem Umzug im Januar 2023 auf dem Dachboden. Ich dachte, dass der seine Zeit hinter sich hätte. Habe ihn aber nun wieder heruntergeholt und angeschaltet. Dabei zeigte sich, dass er mit 9 Jahren immer noch läuft und das nicht schlecht – allerdings mit einem kleinen Workaround.

Ursprünglich war als Festplattensystem ein sogenanntes Fusion Drive verbaut, also eine kleine SSD und eine 1TB mechanische HD. Die Kombi macht den Mac mit der Zeit irre langsam, mehrere Minuten bis man mit dem Rechner arbeiten kann, waren wirklich schwer ertragbar. Starten von Anwendungen war ebenfalls zäh. Es gibt Anleitungen, wie man den iMac öffnen und dann eine größere SSD einbauen kann, aber das schien mir dann doch heikel und umständlich (Display entfernen mit Fön oder Messer).

Mit einem Huckepack-System schafft man es leichter. Eine gute Anleitung findet sich unter https://sebastianwuerfel.com/aelteren-imac-mit-externer-ssd-betreiben/. Das Starten des Rechners dauert hier immer noch bisschen, aber die SSD beschleunigt das Arbeiten danach dann doch enorm.

Eine Grenze (bisher) ist das MacOS selbst. Auf dem iMac läuft aktuell „nur“ Monterey. In den Kommentaren zur den Artikeln oben fand sich aber der Hinweis auf einen Patch/Patch-Installer, mit dem man das aktuelle Sonoma laufen lassen kann. Der Autor auf https://www.matthias-petrat.com/opencore-legacy-patcher-macos-sonoma-auf-alten-mac-modellen-installieren/schreibt, dass er damit ein Macbook von 2012 betreiben kann.

Ansonsten:

  • Retina-Display einwandfrei
  • Tastatur meines ersten iMacs von 2008 einwandfrei
  • Strange: Original Magic Mouse 2 wird nicht erkannt (das Trackpad 2 muss hier auch noch irgendwo sein)
  • die interne HDD Platte wird weiterhin angesprochen und rauscht vor sich hin, aber das scheint behebbar (Deaktivieren)

Die lange Startphase behebe ich erstmal mit einem automatischen Hoch- und Runterfahren.

Linux oder MacOs daheim? Ich denke, es geht beides. Windows brauche ich eher nicht. Ich habe das Gefühl, dass ich mit MacOS und Linux nahtloser zusammenarbeiten kann. Das mag an oft mangelnden Exportmöglichkeiten in Windows-Programmen liegen. Dokumente z.B. aus OneNote vernünftig und bearbeitbar herauszubekommen ist unmöglich.

Das MS-Office-Windows

In der Schule ist das ganze 365 eher der Standard. Meinen privaten Account habe ich daher neulich gekündigt.

Parallel nutze ich seit einiger Zeit wieder eine Version von Softmaker (eine Nürnberger Firma, deren Office-Suite u.a. eben auch für Linux läuft) – bin aber auch nicht sicher, ob das weiter so notwendig ist. Ich glaube, es ist eher Nostalgie. Nicht weil es Libre-Office etc. gibt (deswegen auch), sondern weil ich mittlerweile für viele Schreibsachen andere Software/Grundlagen nutze — allen voran Markdown, welches viele Apps beinhaltet. Dieser Text entsteht in Ulysses auf dem iMac, aber auch Briefings oder Elternbriefe schreibe ich mittlerweile in markdownbasierter Software (Typora, Craft, Nextcloud-Notizen, Joplin).

Unbezahlte Werbung: Setapp

Mit dem iMac habe ich weiterhin ein Abo bei Setapp. Das Angebot für diesen Preis ist einfach unschlagbar.

Aktuell genutzte Software:

Instawahn.de

Instagram mag ich eigentlich vom Prinzip sehr gern. Aber Werbung und Dauerempfehlungen eben nicht. Habe also den spinnerten Gedanken mir mein eigenes Insta zu bauen, bzw. einen eigenen Ort, wo ich nur die Bilder verstaue. Die Domain Instawahn.de ist also registriert.

Joplin: Plugins für mobile App und Anmerkung

Ich bin mit meinem Newsreader stark in Verzug gewesen und nun habe ich erst heute gelesen, dass Joplin ab der aktuellen Version 3 nun auch Plugins für mobile Systeme unterstützt. Ausprobiert habe ich es noch nicht, aber das dürfte eine ideale Beschäftigung sein, wenn ich nebenbei das Finale heute schaue. Eine Einschränkung gibt es scheinbar: „Aber nicht alle Plug-ins für die Desktop-Version gibt es auch für die mobilen Endgeräte.“

Anmerkung: Joplin habe ich in letzter Zeit etwas vernachlässigt, auch durch die Beschäftigung mit dem iMac/iPad. Ein Schwerpunkt der Nutzung liegt aber aktuell darin, Artikel aus dem Netz oder den bezahlten Zeitungsseiten herauszulösen und fast automatisiert in Joplin zu überführen. Gerade die bezahlten Zeitung-Apps oder -internetauftritte haben gefühlte Hindernisse eingebaut, um dies zu verhindern. Mit dem Joplin-Web-Clipper über den Browser funktioniert es aber gut. Und wenn alles fehlschlägt, geht es über Copy-Paste eben auch.

Wichtig für mich: Den Artikel in einer Form zu bekommen, wo ich ihn leicht für den Unterricht be- und verarbeiten kann. Joplin vergewaltigt die Texte nicht so wie Word o.ä. es tut.

Hinweis via: https://linuxnews.de/joplin-version-3-0-plug-ins-auch-fuer-mobile-geraete/

Joplin: Der externe Editormodus

Einen Knopf, den ich lange ignoriert habe, ist der Link zu einem externen Editor. Und alles andere ist eigentlich auch schon selbsterklärend. Unter Optionen kann man hier unter Allgemeines einen bestimmten Editor einstellen oder aber einfach den Standard-Editor nutzen. (Einfach mal klicken und schauen, welcher erscheint – wenn mehrere möglich sind, erscheint ein Auswahlmenü – das kann ich leider grad nicht reproduzieren und screenshotten).

Nach dem Klick lässt sich die Notiz aus Joplin im gewählten Editor bearbeiten. Ein Vorteil, weil ich das Bearbeiten in Joplin manchmal herausfordernd finde (ich habe oft Probleme damit den richtigen Editor-Modus zu finden in Joplin, so dass ich dann Markdown eingebe, es aber als Text gespeichert wird) – in Typora dagegen finde ich mich leichter zurecht.

Mein Blog-Workflow sieht dann also so aus:

  • Notiz in Joplin anlegen
  • externen Editor aufrufen
  • Eintrag tippen
  • Text kopieren
  • Text in WordPress einfügen

Der Text wird dann in WordPress inklusive Absätze, Formatierungen und Links (leider noch ohne Bilder, hier wird aber ein Platzhalter eingefügt, über den ich die Bilder hochladen kann) übernommen.

So kann ich einfach dran arbeiten und habe letztlich ein Backup in Joplin. Und: Die Postings liegen im MD-Format vor, sind also multipel lesbar.

PS: Ergänzung vom 17.12.2023: Ich habe erst im Nachhinein einen Unterschied zwischen der Windows und der Linux Joplin-Version festgestellt. In der Linux Version übernimmt Joplin quasi live die Änderungen bzw. den erstellten Text. Man muss nicht extra in Typora speichern. In Windows ist das anders, hier muss man in Typora speichern, erst dann wird der Text in Joplin übernommen.

Joplin Erweiterungen: Backstage

Ein Plugin zum reibungslosen Übertragen von Inhalten (Dateien, Bilder) vom Smartphone in eine Notiz bei Joplin auf dem Desktop. Klasse Ding, einfach zu benutzen, schnell im Ablauf. Ohne Sync und Up- und Download.

Nach dem Installieren erscheint ein Fotoapparat in der Menüleiste.

Nach Klick wird ein QR-Code angezeigt, den man mit dem Smartphone abscannt.

Danach erscheint dann Folgendes.

Und über eine Browseroberfläche kann ich die gewünschten Files übertragen, die dann in die Notiz eingetragen werden.

Quelle: https://asrient.github.io/backstage

Ausführliche Beschreibung und Anleitung: https://discourse.joplinapp.org/t/plugin-backstage-paste-files-directly-from-phone/25570

Joplin Erweiterungen – Journal

Bei Journal handelt es sich um ein Plugin, mit dem man Joplin so einrichtet, dass beim Start der App automatisch eine tägliche Notiz erzeugt werden kann. Diese wird automatisch mit einem Namen (dem Datum) versehen, in ein Notizbuch einsortiert und in einem Unterordner abgelegt.

Das Plugin durchsucht vorher das Verzeichnis und erzeugt nur eine Notiz, wenn diese für den Tag noch nicht vorhanden ist.

Benennung der Ordner/Notizen kann man vorab einstellen – sie erfolgt dann automatisch. (Werkzeuge-Optionen-Journal)

Ganz unten in den Einstellungen befindet sich der Haken für das automatische Anlegen einer Notiz.

Es ist allerdings auch möglich, Notizen händisch auszulösen. Dazu findet sich in Werkzeuge ein Submenü für Journal. Hier ist für mich interessant, dass man auch eine Notiz für die Zukunft anlegen kann oder die Vergangenheit. Wenn man also das Ganze als eine Art BulletJournal nutzen will, wäre das eine passende Option.

Mehr Infos unter: https://github.com/leenzhu/joplin-plugin-journal

Joplin – Profile

Einige Notizen-Apps, die ich probiert habe, besitzen die Funktion, unterschiedliche Projekte oder Profile zu trennen. Bei Joplin habe ich die Funktion erst nicht gesehen und bin dann nach Googeln drauf gestoßen. Seit Version 2.8 ist dieses Feature schon dabei. Man findet sie auf dem Desktop bei „Profil wechseln“.

Ich habe zwei verschiedene Profile angelegt, musste aber, weil ich über die Nextcloud synce, dort auch zwei unterschiedliche Verzeichnisse manuell anlegen. Dazu benannte ich das originale Verzeichnis um (/joplin_work), duplizierte es und gab auch dem Duplizierten einen neuen Namen (/joplin_home). In dem jeweiligen Profil löschte ich dann nach dem ersten Sync die nicht passenden Notizen. So hatte es jemand im Netz empfohlen.

Wichtig und praktisch: Die Plugins und Einstellungen bleiben bei beiden Verzeichnissen über die verschiedenen Profile auf einem Gerät erhalten. Nur die Synchronisation musste ich neu einstellen und manchmal auch das Verschlüsselungspasswort neu eingeben. Über unterschiedliche Geräte hinweg werden sie nicht gesynct. Mobile Geräte unterstützen z.B.

Als Profile eingeführt wurden, war es nicht möglich die unterschiedlichen Profile auch auf mobilen Geräten einzustellen, aber offenbar hat man dies mittlerweile umsetzen können. Es ist allerdings nicht gleich erkennbar. Auf meinem Android-Smartphone (und dem iPad) musste ich erst in „Konfiguration“ gehen, dann ein zweites Profil anlegen neben dem Default-Profil (weit runterscrollen). Erst dann wurde auch im Hauptmenü der Zusatz angezeigt: „Profil wechseln“. Das neue Profil legt man an wie auch auf einem Desktop-Rechner.

In einigen Diskussionen tauchte auf, dass eine Synchronisation über Dropbox oder OneDrive eventuell Probleme bereiten kann. Das habe ich nicht geprüft. Im Artikel wird noch erwähnt, dass Profile auf „Mobiles“ nicht unterstützt werden. Wie erwähnt, mittlerweile schon.

Zwei Sachen wären im Alltag noch schön:

  • Wenn man die App für den Wechsel nicht neu starten müsste, also
  • Wenn man schon beim Starten der App das Profil auswählen könnte.

Aber das ist nur Sache der Bequemlichkeit.


Ich nutze Joplin auf Windows-Geräten, auch in der Schule, daheim auf einem Laptop mit Linux, auf dem Smartphone unter Android. Es läuft auch auf iOS und MacOS.

Synchronisiert wird bei mir über eine Nextcloud, die bei Hetzner liegt.

Angefixt hat mich Peter Baumgartner, der aber mittlerweile auf Obsidian umgestiegen ist.

Warum ich Joplin nutze?

Weil die Notizen bei z.B. OneNote, Evernote, Apple-Notizen quasi nicht wirklich mehr ohne die App nutz- oder überhaupt im Dateisystem auffindbar sind. Obsidian ist mir zu hoch, Logseq zu irgendwas.

Positiv argumentiert, weil Joplin auf allen von mir benutzten Oberflächen läuft, die Notizen in Markdown abgelegt werden (zugegeben in einem joplinabgewandelten MD), in einem Verzeichnis, was ansprechbar ist. Weil mir Open Source doch irgendwie immer sympathisch ist.