Neues Spielzeug: Trackpad (und Lion)

Ich war schon seit einigen Wochen drumrum geschlichen. Wieder die übliche Quälerei: Brauche ich das? Muss das sein? Ist das nicht zu teuer? Was sagt die Frau dazu?

Naja, und dann war wieder Geld am Ende des Monats übrig. Und das war’s dann auch schon.

Die erste Eingewöhnung war etwas anstrengend, weil ich kurz vorher auch noch auf Lion umgestiegen war.

Erste Lion-Erfahrungen

Dieses Update hatte ich in grenzenlosem Vertrauen zu Apple einfach per Klick über den Appstore fahren lassen – und war mit dem Ergebnis recht zufrieden. Mein iMac (Early 2008) lief danach gefühlt etwas flotter, außer bei Mail seltsamerweise, welches beim Scrollen ab und an stockt, ebenfalls ins Stocken gerät manchmal der Wechsel zu Spaces und zwischen den einzelnen Spaces. Aber seit ich in der Schule in meinem Büro mit Windows 7 arbeiten muss, schätze ich Spaces daheim enorm.

Mir ist wie vielen anderen auch auf den ersten Blick aufgefallen, dass auch die Optik von Lion schlichter geworden ist. Scheinbar, so meine unbedeutende Einschätzung, wurde auch das in Richtung iPad-Layout hin gebogen. Heißt: alles wirkt zweidimensionaler als die Vorgänger, etwas flacher und etwas farbneutraler – alles etwas lichtgrau. Ich muss aber sagen, dass ich dies im Vergleich mit der Windows 7 Oberfläche als eher beruhigend empfinde, denn jene wirkt auf mich nahezu psychedelisch grell in Bezug auf Farben und Animationen.

Am auffälligsten bei der Bedienung sicherlich die umgekehrt Scrollrichtung. Bei Apple wird das euphemistisch als „natürliche Fingerbewegung“ bezeichnet, im Alltag erfordert das die meiste Umgewöhnung, denn nur um ein Beispiel zu nennen: wenn nun die Seite nach unten bewegt werden soll, muss ich nach oben scrollen. Dies ist, wenn man wie ich woanders mit Windows arbeitet, manchmal ganz schön nervig. Aber in der Apple-Welt ist dies eher fantastisch, denn die Bedienung von iPad, iPhone und iMac etc. gleichen sich einander an (Böse Zungen meinen dann wohl, dass die Abhängigkeit vertieft wird).

Trackpad

Das Trackpad ist wie so vieles andere der Familie von außen schlicht, aber in seiner Bedienung intuitiv und sinnhaft (wunderbares Wort). Was ich nicht wusste: Es ist nicht nur Trackpad Oberfläche, sondern mit Druck klickt das Ding auch wie eine Maus, und zwar rechts und links.

Das Klicken habe ich aber abgeschaltet. Meine eingestellten Gesten richten sich zum größten Teil nach der Voreinstellung, hier nur die wichtigsten:

  • ein Tippen mit einem Finger = Klick links, Doppeltipp: Doppelklick
  • ein Tippen mit zwei Fingern = Klick rechts (Kontextmenü)
  • Streichen mit zwei Fingern = Scrollen in alle Richtungen
  • Streichen mit drei Fingern =  Klick und Festhalten, z.B. Bewegen von Fenstern, Vergrößern von Fenstern, Markieren
  • Streichen mit vier Fingern horizontal = Wechsel zwischen den Spaces

So lässt sich mit wenig Übung und wenig Bewegung eine Menge im OS steuern. Und es macht einfach mehr Spaß als mit der Maus, u.a. weil man keinen Laufplatz mehr braucht. Natürlich lassen sich alle Gesten eines Trackpads an diesem auch realisieren, z.B. Zoom etc. Unterm Strich habe ich auch das Gefühl, dass ich mit dem Cursor zielgerichteter unterwegs bin.

Größter Nachteil: Ich habe jetzt eine Magic Mouse hier rumliegen.

 

App-Tipp iMac: FocusMask

FocusMask (Link zum iTunes-Store) ist ein kleines Programm für den Mac, welches mir grad eben recht gute Dienste erwiesen hat. Ich korrigiere grad Abschlussprüfungen und mache das i.d.R. direkt mit laufendem Computer. Da gebe ich dann die Einzelnoten ein, lasse mir Gesamtnoten ausrechnen und schreibe einen ersten Entwurf der Verbalbeurteilung – alles in eine Filemaker-Datei, die ich seit 2003 benutze.

Dass der Mac läuft hat vor allem aber den Nachteil, dass man ständig versucht ist, woanders nachzuschauen, zu surfen, zu spielen etc. Mit FocusMask geht man gegen den kleinen Schweinehund ein wenig vor – arbeiten muss man leider noch allein.

Mit diesem App kann man alles, was um die Anwendung, die man zur Arbeit braucht, herum offen liegt, ausblenden – ich hab den Hintergrund dabei einfach schwarz belegt, man kann aber was durchscheinen lassen (nicht sehr sinnvoll).

Bildmaterial mit Beschreibungen findet man hier.

Ist nur ein kleiner Effekt, aber der Focus liegt eben nun nur noch auf der wichtigen Anwendung und die Versuchung wird geringer.

App-Tipps iPad: A40

Ich mache, seitdem ich das iPad habe, immer wieder gern dieselbe Erfahrung. Man fragt mich, warum ich mir denn das iPad gekauft habe und ich fange dann an, meine Überlegungen dazu auszubreiten. Abschließend bekomme ich dann in der Regel die Antwort, dass man „dies“ doch mit einem Laptop „alles besser“ kann.

Was soll ich dazu schon sagen?

Mittlerweile antworte ich auf die Ausgangsfrage, dass ich einfach cool sein wollte und mir deswegen ein Apple-Produkt zugelegt habe. Dann bekomme ich wenigstens nicht diese komische Laptop-Antwort.

Eine andere nutzlose Diskussion ist übrigens die, ob man denn auf dem iPad (alternativ: Tablet PC oder wasweißichnoch) auch wirklich Bücher lesen könnte. Man lese doch lieber „richtige Bücher“…da antworte ich dann gern, dass ich mir eh nur die Bilder anschaue.

Tolle Überleitung: A40 ist eine wunderbare App, die ich heute geladen habe – aktuell übrigens kostenlos.

Und hinter dieser App, die eigentlich keine ist, verbirgt sich ein Bildband. Der Fotograf Sebastian Mölleken porträtiert hier nicht nur die A40 durch das Ruhrgebiet, sondern auch die Städte und Menschen, die diese säumen. Herausgekommen sind eindrucksvolle Bilder, die häufig Orte zwischen Lärmschutzwand und Schrebergarten einfangen. Irgendwo so zwischen dem Gedanken „Puh, wie kann man dort wohnen?“ und einer nicht näher definierbaren Faszination.

Mehr Informationen u.a. im Architekturfotoblog.

 

App-Tipps iPad

In den letzten 2 Wochen bin ich auf zwei ziemlich coole praktikable Apps gestoßen, die das iLeben qualitativ noch entspannter gestalten lassen. Flipboard – ist ein App, welches in Form eines elektronischen Magazins die Inhalte von u.a. (also bei mir derzeit) Facebook, Twitter, Google Reader, flickr und Serious Eats zusammenfasst und in einer wirklich genialen Oberfläche darbietet. Darüber hinaus lassen sich die üblichen Aktionen bei Facebook und Twitter unternehmen, inklus.  dem Einstellen von Beiträgen. Die Bedienung ist wie üblich intuitiv und mir macht es einfach Spaß mit dem App umzugehen. Dazu das Promotion-Video

httpv://www.youtube.com/watch?v=v2vpvEDS00o

iCab mobile – ist ein Browser schwerpunktmäßig für das iPad/iPhone, welches aber auch Ableger für den großen Mac anbietet. Vorteile für das iPad gegenüber Safari liegen vor allem

  • im Tabbed-Browsing (im Gegensatz zu diesem nach meinem Empfinden umständlichen Gang über die Gesamtauflistung aller 9 Browserfenster),
  • in einer ganzen Liste von vorgefertigten Schnittstellen / Buttons, die eine Verbindung zu anderen Apps herstellen, z.B. Evernote, Instapaper, Google Reader, Good Reader, Twitter etc.
  • in der Möglichkeit, durch Filter unliebsame Werbung ausblenden zu lassen,
  • im Austausch der Lesezeichen zwischen Mac und iPad.

Der Browser enthält letztlich mehr Einstellungsmöglichkeiten und Erweiterungen als Safari, was ihn, für mich jedenfalls, auch vor allem auf dem iMac zu einer interessanten Sache macht.

Ein zu erwähnender Nachteil: iCab auf dem Mac wird bei Google-Dokumente nicht unterstützt. Ebenso scheint es Probleme bei der Darstellung von Gadgets/iGoogle zu geben, die mit Passworteingabe verbunden sind. Dies kann zum Teil behoben werden, indem man die Identität (unter Einstellungen) von iCab auf Safari umstellt.

Nicht ganz rund läuft bei mir aber das Gadget zu „remember the milk“. Mal sehen.

Verdammt – erwischt.

PS: Ich wohne nicht in Nürnberg und arbeite dort auch nicht – wenn es hoch kommt, bin ich ein Mal im Monat dort. In München war ich nach Neujahr, ein Mal. Mein Wohnort ist einer der vielen kleinen orangenen Punkte. Ein Bewegungsmuster kann ich hier nicht entdecken, jedenfalls keins, was der Realität entspricht.

Toll finde ich nicht, was das kleine Programm „iPhone Tracker“ da rausholt, aber ein Zugriff auf meine Kredikarten-Abrechnung bezüglich der Tankstellenbesuche würde mehr bringen.

Warum traue ich eigentlich meiner Bank?