Neue Sachen ohne und mit Kabel – NFC im Alltag

Nach langen Wochen mal wieder ein Treffen mit meinem technischen Freund. Neben dem üblichen Männerzeug wie Steak essen (ohne Beilagen) und Handyvergleich konnte ich ein paar neue Sachen zum Ausprobieren mitnehmen.

Das Interessanteste dabei war die Möglichkeit mit dem Android-Handy NFC-Tags zu programmieren und damit zu nutzen.

Aber langsam. NFC=Near Field Communication. Das sind die kleinen Chips, die mittlerweile in Klamotten angebracht sind als Sicherheitsmodul. Weiterhin sollen sie genutzt werden für den bargeldlosen Zahlungsverkehr oder als Fahrkartenersatz im ÖPNV. Mein Galaxy S3 kann mit diesen Chips umgehen. Und mehr: mit der passenden App lassen sich diese Chips oder besser Tags (Klebeetiketten mit Chip) programmieren.

Das Anwendungsgebiet, was mir der technische Freund zeigte, bietet die App „Aufgaben-Launcher„. Mit dessen Hilfe lassen sich verschiedene Aufgaben auf dem Handy zusammenfassen und dann durch einen Tag auslösen.

Einfaches Beispiel in meinem Schlafzimmer: Ein Tag klebt unter dem Bücherbord über meinem Kopfende – fahre ich mit der Rückseite darüber, wird die Aufgabe „Moin-Nacht“ ausgelöst, d.h. das Handy schaltet in den Flugzeugmodus, zwecks Energiesparen und nächtlicher Ruhephase. Morgens fahre ich wieder drüber und alles wird wieder eingeschaltet.

Ein anderes Beispiel, was in der Beschreibung genannt wird und mein Freund nutzt: Tag in der KFZ-Halterung des Handys. Aufgaben, die gestartet werden: Wlan aus, GPS an, Bluetooth an, Navi starten.

Oder: Anmeldung als Gast im Wifi des Freundes.

Eins, was ich demnächst programmiere für meine Nordic Walking Stöcke: GPS an, Runtastic-App starten, Musikplayer starten.

Eine Sache ging allerdings schon schief. Der Ersatzakku, den ich im November bei Amazon erstand, unterstützt kein NFC, obwohl es drauf steht. Das ist ärgerlich, aber ich habe einen zweiten bestellt.

Und wenn es bald taut: Telefon aus, GPS an, Golfshot an.

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Tags sind recht preiswert und schnell zu bekommen…

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…und kleben überall, hier am Holzregal.

 

Ein Androide im Haus

Ich weiß, ich bin wenig dogmatisch. Meine Frau meint manchmal auch in diesem Zusammenhang, ich sei wurschtig. Und das meint sie selten als Kompliment.

Nunja, daher war meine Entscheidung, das neue iPhone 5 nicht in die Familie aufzunehmen, recht leicht gefasst. Ich habe nur die ersten Reviews gelesen und es war klar, dass das nix mehr wird. Keine Neuerungen, die wirklich interessant wären. Das Design nicht wirklich innovativ.

Das Fehlende fand ich im Galaxy S3, das ja schon seit Längerem auf dem Markt ist.

Dennoch soll das hier keine technische Rezension werden. Das neue Handy ist spannend, das neue Betriebssystem ohnehin. Ich habe wieder viel Frickelei vor mir. Der Bildschirm ist größer, das Handy flacher und anschmiegsamer. Es gibt viele gute Funktionen von Haus aus, die ich am iPhone nur mit Jailbreak bekomme. Mir am wichtigsten ist der schnelle Zugriff auf GPS, Wlan, Bluetooth, 3G – also das An-/Abschalten dieser Sender/Empfänger.

Interessant aber, daher dieser Eintrag, welche Apps ich für den Androiden mit übernommen habe. Die kleinen Helfer, die ich nicht missen will.

1. Alle Apps der Sozialen Netzwerke: Facebook, Flickr, Instagram, Google+, Twitter; dazu die entsprechenden kostenlosen Messaging-Apps von Viber und WhatsApp.

Pinterest teste ich grad, ist aber nur mäßig interessant und nicht intuitiv genug für mich.

2. „Sport“-Apps: Golfshot GPS, nextbike, runtastic Pro, komoot.

Golfshot ist ein ziemlich praktikables App für die Scorecard. Die GPS-Variante kann Satellitenaufnahmen der Fairways anzeigen und z.B. auch Entfernung vom Standpunkt zum Grün. Letzteres ist bisher (getestet auf vier Plätzen) überraschend genau.

Mit nextbike kann ich in verschiedenen Großstädten Fahrräder des entsprechenden Anbieters ausleihen, bzw. die Ausleihstandorte finden. Das funktionierte bisher super in Nürnberg, Berlin und Hamburg.

Mit runtastic und komoot wird gewandert und gelaufen.

3. Multimedia-Apps: xbmc Remote, DS audio, DS file, Sonos, Spotify.

xbmc Remote ist zentral zur Steuerung von XBMC auf meinem Apple TV – ich mag die iPad Version aber lieber. Die DS-Apps erlauben den Zugriff auf meine NAS. Sonos steuert den entsprechenden Multimediaplayer.

4. Büro/Schreibtisch-Apps, die üblichen Verdächtigen: Evernote, Dropbox, SafeSync, Instapaper, Flipboard, WordPress-App, Google-Reader, Drive.

Das Schöne an vielen Apps auf dem Samsung ist, dass mit ihnen sogenannte Widgets kommen. Kleine Module, die ausgewählte Informationen anzeigen, ohne dass man die App starten muss. Im Beispiel rechts das Evernote-Widget oben.

Achja: SafeSync ist die deutsche Dropbox-Variante, also mit Servern in Deutschland.

5. Apps, die ich neu entdecke

AirDroid – eine App, die es ermöglicht, vom iMac aus per Browser auf die Inhalte meines Handys zuzugreifen. Schon allein das im Vergleich zum umständlichen iTunes-Syncen eine enorme Erleichterung.

CamScanner – ein Programm, mit dem man Zeitungsartikel/Fotos etc. „scannen“ kann. Dabei wird das Bild in eine optimierte PDF-Datei umgewandelt, die wiederum weiter archiviert oder versendet werden kann. Es gibt sicher mehr, aber ich teste grad noch rum. Gibt es ähnlich auch für iPhone – ich habe das Gefühl, dass hier die Qualität etwas besser ist.

6. Etwas, was ich total geil genial finde.

Screenshots auf dem Galaxy – funktionieren so, dass man mit der Handkante von links nach recht oder umgekehrt über das Display fährt.

Ok, ich bin ein Spielkind.

Hier der Screenshot zu Airdroid, vom iMac aus gesehen.

7. Danke Markus, Danke Christian – für eure Tipps und euer Zureden :).

Zeitungen (preiswert) lesen am iPad

In den Ferien bin ich gut zum Lesen gekommen, vor allem auch der Zeitung. Im guten Dreiersprung habe ich so die regionale Pegnitz-Zeitung, die Süddeutsche und die tageszeitung lesen können, so wie man eben Zeitung liest (=> nicht alle Artikel, aber alle, die einen interessieren, z.B. über den Beginn der Karpfen-Saison in der Region). Dass ich jetzt täglich drei Zeitungen überhaupt in den Händen halte, ist vor allem auch der Preispolitik geschuldet, die sich scheinbar doch immer weiter verbessert.

Die Pegnitz-Zeitung beziehen wir ohnehin schon seit Jahren aus naheliegenden Gründen (Infos aus der Region, kurzer schneller Überblick über Tagesaktualitäten, Unterrichtsmaterial, Schüler entdecken, wenn sie in ihrer Freizeit erfolgreich und engagiert sind, z.B. im Sport). Hinzu kam ein SZ-Wochenendabo, welches vom Verlag aus irgendwann auf Freitag UND Samstag ausgedehnt wurde und zusammen mit der Regionalzeitung schon morgens da ist. Schließlich dann das Wochenend-Abo der taz seit einem Jahr, welches samstags per Post kommt.

Vor einem halben Jahr dann das Angebot der SZ, dass man zunächst die SZ-App kostenlos testen dürfe bis Ende 2011 und somit täglich Süddeutsche lesen könnte. Danach gab es dann die Möglichkeit, für zusätzlich 12,50 €/Monat zum Wochenendabo täglich die SZ auf dem iPad zu beziehen. Damit lag der Gesamtpreis immer noch unter dem regulären Papier-Abo-Preis einer Süddeutschen.

Vor wenigen Wochen rückte die taz nach. Hier liegt das Angebot noch günstiger: für nur einen Euro (1€!) Zuzahlung pro Woche zum Wochenendabo, ist es nun möglich, die tägliche taz herunterzuladen und z.B. in iBooks zu lesen.

Der Unterschied hierbei liegt nur in den Möglichkeiten der Apps. Die Süddeutsche präsentiert sich meiner Meinung nach in der aktuell ausgereiftesten App, die das Blättern, Lesen, Verenden und Archivieren von Artikeln am einfachsten und besten gelöst hat. Die taz geht zwei Wege: Das angesprochene Abo ist ein sogenanntes ePaper. Dieses ist in vielen Dateiformaten ladbar – so kann man sie als pdf, mobi, ibook, epub, text/-zip, html/-zip herunterladen und lesen. Die taz hat aber auch eine Art App herausgebracht, die in Verknüpfung mit textunes läuft – die iTaz. Während ich hier die Ausgaben einzeln (reduziert) kaufen und lesen kann, ist das ePaper sozusagen mobiler, weil ich bei jedem Download entscheiden kann, welches Format ich nehme – entsprechend könnte ich es auf die verschiedenen Geräte verteilen: iPhone, Android-Phones, Tablets, Kindle, iMac, meinetwegen auch PC.

In iBooks ist das Lesen der taz meiner Meinung nach etwas umständlicher. Man kann durch eine Faksimile-Ausgabe blättern und wenn auf einen Artikel tippt, erscheint dieser in einer einfach formatierten Version, anderen Ende dann die üblichen Buttons zum Verteilen an Twitter und/oder Facebook zu finden sind – ebenfalls per Email versendbar.

Letztlich

Neben dem einfachen Lesen der Zeitung (einfacher als das riesige Format der SZ am Frühstückstisch zu bändigen), neben der Preisgeschichte (es ist günstig) sind aber für mich bedeutsam die Einsparung von Papier-Ressourcen, der Anfahrtswege und die Entlastung der Papiertonne.

Ja, ja, aber Strom, wird der Nörgler wieder nörgeln. Ja, ja, sag ich, der Strom.

Achja, die digitalen Ausgaben bekommt man immer schon am Abend vorher.

Nachtrag: Raspberry Pi und XBMC

Zwei Nachträge muss ich liefern, den ersten vor allem wegen meiner Schussligkeit.

Ich spreche im Artikel von RaspBMC – das gibt es auch – was wir aber aufgespielt haben, ist eine spezielle Version von Openelec für den Raspberry. Wie diese zu installieren ist, kann man leicht finden. Je nach dem, welches OS man so sein Eigen nennt. Openelec ist dabei eine besonders stark reduzierte Version, die nur das Allernotwendigste mit installiert.

Mein technischer Freund, nennen wir ihn mal Christian, wies mich darauf hin, dass XBMC Airplay beherrscht. Offensichtlich wird das über LAN oder WLAN verteilt – ich dachte immer, auf der Basis unsichtbarer Wellen…hrrrrmmm oder so. D.h. man kann das ATV in die Tonne kloppen, außer man möchte FIlme im iTunes-Store ausleihen.

Es gibt aber eine Einschränkung derzeit: Musik allein kann nicht übertragen werden, da fehlt wohl die Portierung eines Musiktreibers/-Codecs? Videos und Bilder jedoch funktionieren. Bis heute jedenfalls.

XBMC finde ich immer spannender, seitdem mein technischer Freund mir davon erzählte und es zeigte. In Zusammenhang mit der passenden Hardware sind die Möglichkeiten offensichtlich nahezu unbegrenzt. Nur eins fehlt noch: Fernsehschauen über XBMC.

Ich hoffe, ich muss diesbezüglich nicht einen neuen Nachtrag schreiben.

Liebling, ich habe den Computer geschrumpft…

Ferienzeit – mal wieder Zeit, um neue Dinge mit Kabel auszuprobieren. Gestoßen wurde ich auf den derzeit kleinsten PC der Welt, sagt man so: Raspberry Pi. Ein Projekt, entwickelt, um Schülern kostengünstig bis kostenlos wieder den Umgang mit Computern nahezubringen, der über das herkömmliche Klicken und Facebooken hinaus geht. Man wolle eine ähnliche Begeisterungswelle wie zu Zeiten des C64 auslösen. Und das Ganze eben für nur 30 Euro zu haben.

Die Previews, die ich sah, zeigten den Kleinen, der HD Filme in voller Auflösung zeigen konnten. Das allein war schon beeindruckend.

Kaufen

Meinen Pi habe ich über den Shop Element14 bestellt und nach nur drei Tagen kam die Versandbestätigung, weitere zwei Tage später lag ein Umschlag im Briefkasten und darin der kleine Computer. Parallel dazu hatte ich schon die Zusatzgeräte bestellt: eine Logitech mk260 Tastatur-Maus-Combo, eine 8GB SD-Card, Hdmi-/Netzwerk-Kabel und ein Netzteil. Orientiert habe ich mich dabei an einer Liste auf elinux.org.

Die sonstigen technischen Daten kann man auf der entsprechenden Seite nachschlagen. Für mich von Interesse waren wenige Dinge: HDMI-, LAN-und USB-Anschluss und ausreichende Grafik-/Prozessorleistung für das Abspielen von Medien.

In Betrieb nehmen

Nach dieser Anleitung habe ich die SD-Card so vorbereitet, dass ein Linux (Wheezy) über die Card gestartet werden kann. Und hier schon wurden meine schlaflosen Nächte von vor einigen Jahren belohnt, in denen ich mich mehr oder minder intensiv mit Linux auseinandergesetzt hatte, denn es fielen so Begriffe wie „Terminal“ oder „sudo“ – nach einigen Fallen klappte es aber mit dem Überspielen des Images. Aber so ganz ohne Hilfe und Anleitung ging es eben doch nicht.

Aber der erste Versuch, es zu starten, klappte.

Auf Anhieb möglich war das Starten des X-Servers (also eine grafischen Benutzeroberfläche) und hier fanden sich einige Anwendungen, wie z.B. ein Web-Browser, der auch ohne Mucken lief. Das System erkannte das Netzwerk automatisch und richtete sich entsprechend ein.

Im weiteren Arbeitsgang wollte ich Quake3 installieren – natürlich nur, um zu sehen, wie die Grafik ausgelastet werden kann und was von der Geschwindigkeit her so möglich ist. Doch hier begannen die Probleme schon irgendwie, weil es auf Anhieb nicht möglich war, Quake so zu installieren, dass es mit meinem rudimentären Linuxwissen auch spielbar wäre. Da mein Interesse am Game nicht so groß war, habe ich das erstmal zurückgestellt.

XBMC – RaspBMC + Openelec

Als dritte Spielerei sollte XBMC zum Laufen zu bringen sein. Eine eigenständige Linux-Distribution mit dem Namen Raspbmc macht dies möglich. Das Starten ging schnell über die Bühne, XBMC kannte ich schon und konnte entsprechend schnell Filme in den Player bringen. Mein technischer Freund half dabei.

NACHTRAG beachten.

Ich habe hier mal „Batman returns“ in Form einer mkv-Datei (höchste Auflösung, ca. 12 GB groß) ablaufen lassen (auf der SD-Card hinterlegt) – mein technischer Freund hatte das vorbereitet – , in HD-Qualität, und was soll ich sagen? Der Raspberry spielte das Ding ohne jedes Ruckeln und Macken ab. Die erste Bedienung des Players erfolgte vollständig über die Tastatur (kabellos vom Sofa aus). XBMC mit der Oberfläche Slik arbeitet flüssig.

Danach richtete ich auf dem iMac Freigaben ein, die wiederum über XBMC abgerufen werden konnten. Ebenso die NAS war erreichbar. Auf dem Raspberry ist noch ein USB-Port frei – d.h. hier gäbe es weitere Möglichkeiten, Daten bereitzustellen.

Überraschend konnte ich feststellen, dass der Raspberry von meinem (Toshiba-)Fernseher als REGZA-Link-Gerät erkannt wird. REGZA ist ein Feature von Toshiba-Geräten, das es ermöglicht, dass alle Geräte über eine Fernbedienung, in diesem Fall die des Fernsehers, gesteuert werden können. Zusätzlich schaltet sich der Fernseher automatisch zusammen mit dem Zusatzgerät aus und ein und springt auf den passenden Kanal. Und ich habe gemerkt, dass der Raspberry nicht nur als REGZA erkannt wird, sondern, dass sich das XBMC auch über die eine Fernbedienung steuern lässt. Ein unerwartetes Killerfeature.

Und mit diesem letzten Feature würde der Raspberry für mich eindeutig die bessere Lösung sein im Vergleich zu meiner Apple-TV-Geschichte. Das ATV liest von Haus aus nur wenige Formate, musste also gejailbreakt werden. Hier nutze ich in der Regel auch XBMC. Der Raspberry wäre die viel einfachere und kostengünstigere Alternative – er ist so klein, dass man ihn hinter dem Fernseher unsichtbar anbringen und verkabeln könnte (Das Netzwerk führe ich mit dlan heran). Als Fernbedienung könnten Smartphone oder Tablet fungieren, wenn man nicht über eine ähnliche Technik wie REGZA verfügt.

Mein ATV bleibt aber noch, vor allem, weil es noch kein XBMC-Plugin für Spotify existiert. Bisher also streame ich vom iPad per Airplay auf den ATV, welcher mit einem optischen Audioausgang an der Stereoanlage hängt.

PS: Beschreibung des dritten Bildes/Anschlüsse Raspberry Pi im Uhrzeigersinn, unten beginnend – Videoausgang (gelb), analoger Audioausgang zur Stereoanlage (habe ich nicht zum Laufen gebracht), zwei USB-Anschlüsse / einer davon mit dem Logitech-BT-Stick für Maus und Tastatur, Lan, HDMI, Netzteil.