Digitaler Workflow Lehrer – Hardware

Vor einigen Wochen erreichte mich eine Email mit der Frage, welche Hardware man denn so anschaffen sollte, wenn man nun auf einen digitalen Workflow umsteigen möchte. Ich hatte versprochen, meine Gedanken dazu zu äußern. In meinem Kopf kreist aber so viel rum, dass ich das aufteilen muss, damit es irgendwie kontrollierbar wird. Als erster Teil mal ein Blick auf die Hardware werfen.

1. Mobil sein

Immer wieder die Gretchenfrage: Apple oder nicht. Mittlerweile sage ich: Das nächste Tablet wird ein Android-Kind – irgendwas mit Galaxy, Nexus o.ä. Mal sehen. Ich jedenfalls besitze ein iPad 3, mit dem ich hochzufrieden bin. Die Überlegung war zum einen, dass ich der Meinung war, dass damit ein reibungsloser Austausch mit meinem iMac gewährleistet sei. Mittlerweile arbeite ich fast ausschließlich mit Software, die onlinegestützt ist, d.h. wozu es Ableger für jedes Betriebssystem gibt. Also auch auf meinem Smartphone, einem Galaxy S3.

Daher Tipp aktuell: umschauen, eventuell mal ein Nexus 7 oder Nexus 10 in die Hand nehmen und schauen, ob das geht. Hier entscheidet meiner Meinung nach der Preis – aber auch das Handling.

Was mich mittlerweile am iPad nervt, ist das umständliche Bestücken mit Mediendateien. Dies läuft nämlich über iTunes und ist jedes Mal mit einem langsamen und umständlichen Synchronisieren verbunden, dass mir die Haare zu Berge stehen. Vergleichbare Geräte anderer Hersteller werden einfach als Medienspeicher erkannt und verbunden, so dass ein Bestücken mit Dateien reibungslos, schnell und einfach vonstatten geht.

Überlegungen Workflow: Die verwendete Software muss auf jedem Gerät, welches ich benutze, laufen.  Auch der Austausch der sonstigen Dateien muss gewährleistet sein – also muss z.B. auf jedem Gerät was laufen, was Word-Dateien anzeigt und bearbeiten lässt. Nur auf dem Hauptrechner ist das MS-Word – alle anderen arbeiten diesbezüglich mit Surrogaten. Die Geräte müssen einfach mit Dateien aller Art zu bestücken sein. Die mobilen Geräte müssen Anschlüsse und zusätzliche Kabel haben, mit denen ich in der Schule Zugang bekomme zu Smartboards, Beamern oder Computern. Die oben beschriebene Hardware kann und hat das. Bei anderen ist darauf zu achten. Es ist einfach ein Vorteil, wenn ich ein Abspielgerät mit mir führe, es per Kabel anschließe und der Film einfach läuft.

Ob man sich gleich alles zulegt, ist eine Frage des Geldbeutels wahrscheinlich. Kurz noch zu meinem Workflow: Ich bereite am iMac die große Arbeit vor, synchronisiere dann Smartphone und iPad (wie erwähnt hauptsächlich Evernote) und schiebe bestimmte Dokumente in die Dropbox. Das iPad nehme ich im Unterricht her anstelle von handgeschriebenen Skripts. Arbeitsblätter drucke ich in der Schule über die Dropbox aus. Das Smartphone ist mein kleiner Begleiter, den ich in der Hosentasche habe und manchmal, immer öfter, dient es mir zwischen zwei Klassenzimmern zum schnellen Blick in meine Tagesplanung, so dass ich schon beim Betreten des Klassenzimmers weiß, was ich jetzt eigentlich will.

2. Drucken

Mein Kombigerät ist ein Canon MX895, der einen Drucker, einen Scanner, ein Fax und einen Kopierer enthält. Das Zusatzschmankerl: es ist ein Netzwerkgerät, welches per Wlan angesteuert werden kann. Sehr schön, dass ich jetzt, ohne den Computer hochzufahren, per iPad/Smartphone einfach ein Dokument ausdrucken kann.

Der Scanner verfügt über einen Dokumenteneinzug, was die Sache weiterhin vereinfacht – der Scan landet natürlich auch per Wlan auf dem Computer oder wahlweise auf dem Pad oder dem Smartphone, dem USB-Stick oder im Netz auf einem beliebigen Speichergerät. OCR – Texterkennung – läuft mit kommerzieller Software fantastisch.

Der Kopierer ist natürlich einfach eine Kombination aus dem Scanner und dem Drucker – beides arbeitet aber in einer sehr schönen Qualität. Der Preis für das Gerät ist in Ordnung. Die Qualität wird sich zeigen, aber mit Canon war ich bisher eigentlich grundsätzlich zufrieden. Der Kopierer läuft ohne aktiven Computer.

Im Kern also ist dieses Gerät im Zusammenhang mit dem Digitalisieren von Unterlagen wesentlich. Natürlich habe ich viele Arbeitsblätter im Ordner, die ohnehin digital vorliegen, aber oft sind es Texte aus Büchern, Zeitungsartikel oder Bilder, die ich aus Zeitungen hole und die, einmal eingescannt und abgelegt, ohne Qualitätsverlust oft und öfter ausgedruckt – oder aber einfach per Beamer o.ä. an die Wand geworfen werden können.

Überlegungen Workflow: Wie gesagt – Einscannen ist leicht und immer wieder gebraucht – ebenso der Kopierer. Wenn ich oben schrieb, dass ich viel in der Schule ausdrucke, warum dann noch ein teurer Drucker daheim? Die Antwort: Manchmal brauche ich Farbfolien oder -ausdrucke, dafür, und wenn ich weiß, dass eine bestimmte Qualität nur mein Drucker daheim hinbekommt.

Ich bekomme immer wieder Material von Kollegen in Papierform. Wenn die Qualität der Vorlage gut ist, scanne ich es ein, wenn nicht, werfe ich es weg.

3. Backupen

Doppelte Sicherung bei mir: USB-Festplatte unter dem Schreibtisch, NAS im ersten Stock. Und eigentlich arbeite ich grad noch an der dritten Sicherung im Netz, die aber noch nicht ganz ausgereift ist.

Auf meinem iMac läuft der Carbon Copy Cloner, der – bei mir – besser läuft als die eingebaute Time Machine.

Die Schreibtischfestplatte backupt, wenn ich dran denke und sie einschalte, automatisch. Über die NAS wird am Ende der Woche automatisch gebackupt.

Überlegungen Workflow: Ein Backup ist wichtig, ein Backup ist wichtig, ein Backup ist wichtig. Zudem kann ich, als Nerd, sogar von der Schule aus, auf meine NAS zugreifen und habe damit im Ernstfall die Möglichkeit, jedes Material herunterzuladen. Aber ich gebe zu, dass ich mir diesen Notfall nicht wirklich vorstellen kann.

4. Routen

In unser gemietetes Haus reicht eine DSL 16000 Leitung hinein, die effektiv 13000 anbringt.

Ich verteile mein Netzwerk über dlan-Stecker von devolo oder per Wlan.

Auf Anraten meines technischen Freundes habe ich mir nach Abstoßen des Telekom Routers eine Fritzbox 7390 zugelegt, auch wenn sie ein paar Euro mehr kostet. Dafür habe ich aber einen Router bekommen, der alles handelt, was im Haus auf Empfang geht und dies sehr komfortabel. Erster Vorteil: Das Geräte ist unheimlich leicht zu adminstrieren. Die Oberfläche, die man per Browser aufrufen kann, ist übersichtlich man findet in der Regel alles, was man braucht. In der Regel: Die einfachen Sachen findet man schnell, die Fortgeschrittenen brauchen etwas. Vorteil des Gerätes, laut Angaben: Es funkt Wlan auf zwei Frequenzen/Bändern, was wohl in Häuser, in denen viele Wlans laufen, Probleme verringert.

Einfache Sachen: Telefonbuch einrichten und verwalten, Monitoring: Datenfluss und Datenmenge überwachen, DSL-Probleme identifizieren, Wlan automatisch ein- und abschalten (Energiesparen!), Gastzugänge einrichten.

Fortgeschrittene Sachen: VPN zu meinem technischen Freund nach Nürnberg einrichten und verwalten (Eine Art Tunnel im Internet zwischen seinem Flur und meinem ersten Stock – sichere, schnelle Direktverbindung zum Austausch von Daten); Externen Zugang einrichten, der den Zugriff auf die Fritzbox auch von jedem anderen Ort gewährleistet; Und darüber hinaus die Einrichtung eines direkten Zugangs zu allen Geräten meines Netzwerks von außerhalb.

Mehr habe ich noch nicht ausprobiert. Aber es gibt mehr.

Hier also die Zentrale

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Und hier die Übersicht des Netzwerks mit gerade angeschlossenen und inaktiven Geräten. Nerdhaushalt eben.

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Überlegungen Workflow: Hat nicht ganz so viel damit zu tun, aber ich halte es dennoch für wichtig, dass daheim die Hardware gut zusammen spielt. Und ich will nicht jedes Mal neu anfangen, wenn was Neues ins Haus kommt. Und ein Router, der lässig zu bedienen ist, ist Gold wert.

Meine eigenen Clouds oder Verdammt, ich bin ein Nerd

Eine der großen Erfindungen für mich und meine Arbeit ist die Sache mit der Cloud. Und damit stehe ich ja nun nicht allein da, wenn ich die interessanten Darstellungen von Sascha Lobo und Nico Lumma nachlese. Seit meiner Anfangszeit in der Web 2.0-Blase spielte „die Cloud“ auch immer eine Rolle und wie üblich habe ich eine Menge ausprobiert. Mehr und mehr tendiere ich aber auch dazu, bei den wenig speicherintensiven Inhalten auf eigene Lösungen zu bauen.

Ein kurzer Überblick.

Wolkenkuckucksheime

Den Klassiker Dropbox mag ich einfach zu gern. Er scheint ausgereift und hat sich so zum Standard entwickelt, dass viele Apps, die ich neu nutze, den Kontakt automatisch herstellen können. Er bildet den Kern meiner schulischen Arbeit, ich erreiche ihn über alle mobilen Geräte und über meinen Schulrechner. Durch verschiedene Freundesrekrutierungen, Angebote und meinen Livescribe-Pen habe ich es auf einen Speicherplatz von über 50 GB gebracht, von dem ich aber kaum mehr als 5% nutze. Hier kommt alles rein, was meinen Unterricht betrifft (keine Noten, Schülerdaten), die Fotos meines Handys (automatischer Upload), Material zum Austausch mit Kollegen, gescannte Dokumente vom Handy und Mindmaps der App iThoughts HD (für iPad).

Als Alternative dazu habe ich mir noch einen Zugang zu Safe-Sync (Trendmicro) angelegt, was vor allem der Diskussion um den Standort der Cloud-Server geschuldet war. Safe-Sync ist eine deutsche Firma und daher stehen die Server entsprechend auch hierzulande. Hier landen auch meine Unterlagen zur Schulleitung (nichts Personengebundenes), z.B. Formulare, die ich entwickle, Elternbriefe, Checklisten.  Einen Zugriff auf die schulischen Emails/Outlook-Kalender haben wir als Kollegen ohnehin schon. Die technische Einbindung ist leicht und stabil – alles wird wie bei der Dropbox im Finder angezeigt. Apps dazu sind aber nicht sehr zahlreich bzw. deren Anbindung. Die Features aber können überzeugen.

Für Backups bin ich neulich durch einen Freund auf strato gestoßen, die einen Speicherplatz von 100GB im Netz recht preiswert anbieten – HiDrive nennt sich das Ganze. Diesen versuche ich grad auszubauen als externen Speicherplatz für Fotos, Musik und Ebooks. Auch hier ist die Einrichtung leicht. Leider ist die App für OS X nicht sehr stabil. Beim Wechsel der Benutzerprofile zwischen mir und meiner Frau stürzt das Teil gern ab und lässt sich nur durch einen kompletten Neustart wieder einbinden. Funktioniert aber sonst wie die beiden anderen Anbieter. Den Problemen sehe ich grad etwas nach, weil ich hier wirklich nur Backups haben möchte – es ist nicht zum Streamen gedacht oder zum beständigen Zugriff.

Daneben besitze ich noch einen Zugang zu Wuala, der aber sehr brach liegt. Der Mehrwert ist so gering, dass ich ihn wohl demnächst löschen werde. Über meinen Telekom-DSL-Zugang noch die Telekom-Cloud, die ebenfalls nicht genutzt wird. Außerdem die Amazon-MP3-Cloud für meine Einkäufe dort.

Wolke daheim

Meine NAS gehört natürlich auch zu diesem ganzen Netzwerk. Mit der Synology DS211j besitze ich auch ein Gerät, welches nicht nur leicht zu administrieren ist (mit einigen, kleinen notwendigen Vorkenntnissen), sondern auch beständig durch Apps erweitert wird. Die Softwareangebote gehen dabei vor allem in Richtung Media-, Web-, Mailserver, aber auch Backup und mittlerweile Cloud-Computing. Als Homeserver ist die kleine Schachtel innerhalb unseres Hauses die Zentrale für die Verteilung von Medien aller Art und für jedes Backup. Nachdem Time Machine von Apple mit der NAS nicht so gut zurechtkommt, habe ich mir für alle automatisierten Geschichten mittlerweile  den CCC (Carbon Copy Cloner) gekauft, der alles ohne Aufsicht schafft. Weiterhin gibt es die Möglichkeit, von der NAS automatisch in die Wolke bei Strato zu sichern.

Selbstverständlich können alle Geräte im Haus darauf zugreifen: Handys, Tablets, Sonos-Player, Apple TV, Fernseher, BlueRay-Player und Media-Receiver. Eine Fritzbox 7390 leistet dabei gute Dienste, den Überblick zu behalten.

Eine dynamische DNS-Einrichtung ergänzt das Projekt, wobei ich drei Möglichkeiten grad am Start habe: über No-Ip.com, Myfritz.de und über eine Subdomain von kubiwahn. So komme ich auch von außen an meinen Router (Fritzbox), der seinerseits einen USB-Stick als NAS anbieten kann.

Mehr Cloud auf die NAS zu legen ist aber leider nicht wirklich sinnvoll, vor allem nicht, wenn man von außerhalb darauf zugreifen will – dafür ist die Leistung der Leitung einfach zu schwach.

Eigene Wolke ausgelagert

Vor nicht allzu langer Zeit kam ich erst auf die Idee, meinen hauptsächlichen Email-Verkehr auch über die Domain meiner Homepage laufen zu lassen. Keine Werbung, volle Macht über Postfächer und dennoch Virenschutz/Spamfilter im Hintergrund – zusätzlich zur Option „unendlich“ viele Email-Adressen anlegen zu können, wenn die eine mal wieder überflutet wird mit Penis-Werbung. Hatte mich gewundert, dass ich da nicht schon früher drauf gekommen war.

Vor einer Woche entdeckte ich bei meinem Webspace-Provider, dass er in seinem Installer-Service eine owncloud-Option anbot. Entsprechend habe ich jetzt meinen Vertrag etwas aufgerüstet und dieses Software-Paket installiert. Eigentliches Ziel ist es, die üblichen Wolke-Daten darüber laufen zu lassen: Kalender, Kontakte, Lesezeichen, Aufgaben. Nach einem ersten Überblick heute aber scheinen die Möglichkeiten noch größer zu sein. Wie bei anderen Lösungen gibt es die Option, alle Daten auch freizuschalten für Freunde und Bekannte, ebenso wie der Zugriff auf andere, externe Speicherorte. Nicht zu vergessen: Es gibt ausreichend Apps für mobile Geräte – sei es iOS oder Android.

Die Idee der eigenen Cloud wurde in letzter Zeit gefestigt durch die Idee, dass es immer wieder Dienste gibt, die verschwinden, wie z.B. derzeit der Google Reader. Wenn auch keiner meiner Arbeitsdienste einen Totalverlust von Material und/oder Arbeit bedeuten würde, finde ich grad die Idee ganz nett, cloudmäßig etwas auf Dauer arbeiten zu können unter eigener Regie.

Der wolkige Rest

Evernote darf ich nicht vergessen. Aber davon mehr in einem der nächsten Postings.

Google Drive nutze ich noch sporadisch. Könnte daran liegen, dass ich in meinen Netzwerken der einzige bin, der mit Google-Docs arbeitet – manchmal. Das gemeinsame Arbeiten an Dokumenten empfinde ich als Vorteil, was Schulaufgabenthemen angeht. Da werde ich regelmäßig wahnsinnig, wenn Dokumente herumgeschickt werden und ich nicht mehr weiß, welches grad aktuell ist. Richtig komfortabel wird die Google-Kiste aber erst durch einen Google-Zugang, den doch so dieser und jener scheut.

Angeschaut habe ich mir diesbezüglich auch schon mal ZOHO. So richtig warm geworden bin ich damit nicht.

Neulich haben mein technischer Freund und ich uns unsere Fritzboxen zusammengeschaltet – per VPN. Jeder hat nun Zugriff auf die NAS des anderen – jedenfalls auf die öffentlichen Verzeichnisse. Fällt das auch unter Cloud? Wer weiß.

Aber warum das Ganze?

Mein technischer Freund brachte das neulich auf den Punkt: „Weil wir es können.“

Aber nicht nur.

Neue Sachen ohne und mit Kabel – NFC im Alltag

Nach langen Wochen mal wieder ein Treffen mit meinem technischen Freund. Neben dem üblichen Männerzeug wie Steak essen (ohne Beilagen) und Handyvergleich konnte ich ein paar neue Sachen zum Ausprobieren mitnehmen.

Das Interessanteste dabei war die Möglichkeit mit dem Android-Handy NFC-Tags zu programmieren und damit zu nutzen.

Aber langsam. NFC=Near Field Communication. Das sind die kleinen Chips, die mittlerweile in Klamotten angebracht sind als Sicherheitsmodul. Weiterhin sollen sie genutzt werden für den bargeldlosen Zahlungsverkehr oder als Fahrkartenersatz im ÖPNV. Mein Galaxy S3 kann mit diesen Chips umgehen. Und mehr: mit der passenden App lassen sich diese Chips oder besser Tags (Klebeetiketten mit Chip) programmieren.

Das Anwendungsgebiet, was mir der technische Freund zeigte, bietet die App „Aufgaben-Launcher„. Mit dessen Hilfe lassen sich verschiedene Aufgaben auf dem Handy zusammenfassen und dann durch einen Tag auslösen.

Einfaches Beispiel in meinem Schlafzimmer: Ein Tag klebt unter dem Bücherbord über meinem Kopfende – fahre ich mit der Rückseite darüber, wird die Aufgabe „Moin-Nacht“ ausgelöst, d.h. das Handy schaltet in den Flugzeugmodus, zwecks Energiesparen und nächtlicher Ruhephase. Morgens fahre ich wieder drüber und alles wird wieder eingeschaltet.

Ein anderes Beispiel, was in der Beschreibung genannt wird und mein Freund nutzt: Tag in der KFZ-Halterung des Handys. Aufgaben, die gestartet werden: Wlan aus, GPS an, Bluetooth an, Navi starten.

Oder: Anmeldung als Gast im Wifi des Freundes.

Eins, was ich demnächst programmiere für meine Nordic Walking Stöcke: GPS an, Runtastic-App starten, Musikplayer starten.

Eine Sache ging allerdings schon schief. Der Ersatzakku, den ich im November bei Amazon erstand, unterstützt kein NFC, obwohl es drauf steht. Das ist ärgerlich, aber ich habe einen zweiten bestellt.

Und wenn es bald taut: Telefon aus, GPS an, Golfshot an.

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Tags sind recht preiswert und schnell zu bekommen…

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…und kleben überall, hier am Holzregal.

 

Ein Androide im Haus

Ich weiß, ich bin wenig dogmatisch. Meine Frau meint manchmal auch in diesem Zusammenhang, ich sei wurschtig. Und das meint sie selten als Kompliment.

Nunja, daher war meine Entscheidung, das neue iPhone 5 nicht in die Familie aufzunehmen, recht leicht gefasst. Ich habe nur die ersten Reviews gelesen und es war klar, dass das nix mehr wird. Keine Neuerungen, die wirklich interessant wären. Das Design nicht wirklich innovativ.

Das Fehlende fand ich im Galaxy S3, das ja schon seit Längerem auf dem Markt ist.

Dennoch soll das hier keine technische Rezension werden. Das neue Handy ist spannend, das neue Betriebssystem ohnehin. Ich habe wieder viel Frickelei vor mir. Der Bildschirm ist größer, das Handy flacher und anschmiegsamer. Es gibt viele gute Funktionen von Haus aus, die ich am iPhone nur mit Jailbreak bekomme. Mir am wichtigsten ist der schnelle Zugriff auf GPS, Wlan, Bluetooth, 3G – also das An-/Abschalten dieser Sender/Empfänger.

Interessant aber, daher dieser Eintrag, welche Apps ich für den Androiden mit übernommen habe. Die kleinen Helfer, die ich nicht missen will.

1. Alle Apps der Sozialen Netzwerke: Facebook, Flickr, Instagram, Google+, Twitter; dazu die entsprechenden kostenlosen Messaging-Apps von Viber und WhatsApp.

Pinterest teste ich grad, ist aber nur mäßig interessant und nicht intuitiv genug für mich.

2. „Sport“-Apps: Golfshot GPS, nextbike, runtastic Pro, komoot.

Golfshot ist ein ziemlich praktikables App für die Scorecard. Die GPS-Variante kann Satellitenaufnahmen der Fairways anzeigen und z.B. auch Entfernung vom Standpunkt zum Grün. Letzteres ist bisher (getestet auf vier Plätzen) überraschend genau.

Mit nextbike kann ich in verschiedenen Großstädten Fahrräder des entsprechenden Anbieters ausleihen, bzw. die Ausleihstandorte finden. Das funktionierte bisher super in Nürnberg, Berlin und Hamburg.

Mit runtastic und komoot wird gewandert und gelaufen.

3. Multimedia-Apps: xbmc Remote, DS audio, DS file, Sonos, Spotify.

xbmc Remote ist zentral zur Steuerung von XBMC auf meinem Apple TV – ich mag die iPad Version aber lieber. Die DS-Apps erlauben den Zugriff auf meine NAS. Sonos steuert den entsprechenden Multimediaplayer.

4. Büro/Schreibtisch-Apps, die üblichen Verdächtigen: Evernote, Dropbox, SafeSync, Instapaper, Flipboard, WordPress-App, Google-Reader, Drive.

Das Schöne an vielen Apps auf dem Samsung ist, dass mit ihnen sogenannte Widgets kommen. Kleine Module, die ausgewählte Informationen anzeigen, ohne dass man die App starten muss. Im Beispiel rechts das Evernote-Widget oben.

Achja: SafeSync ist die deutsche Dropbox-Variante, also mit Servern in Deutschland.

5. Apps, die ich neu entdecke

AirDroid – eine App, die es ermöglicht, vom iMac aus per Browser auf die Inhalte meines Handys zuzugreifen. Schon allein das im Vergleich zum umständlichen iTunes-Syncen eine enorme Erleichterung.

CamScanner – ein Programm, mit dem man Zeitungsartikel/Fotos etc. „scannen“ kann. Dabei wird das Bild in eine optimierte PDF-Datei umgewandelt, die wiederum weiter archiviert oder versendet werden kann. Es gibt sicher mehr, aber ich teste grad noch rum. Gibt es ähnlich auch für iPhone – ich habe das Gefühl, dass hier die Qualität etwas besser ist.

6. Etwas, was ich total geil genial finde.

Screenshots auf dem Galaxy – funktionieren so, dass man mit der Handkante von links nach recht oder umgekehrt über das Display fährt.

Ok, ich bin ein Spielkind.

Hier der Screenshot zu Airdroid, vom iMac aus gesehen.

7. Danke Markus, Danke Christian – für eure Tipps und euer Zureden :).

Zeitungen (preiswert) lesen am iPad

In den Ferien bin ich gut zum Lesen gekommen, vor allem auch der Zeitung. Im guten Dreiersprung habe ich so die regionale Pegnitz-Zeitung, die Süddeutsche und die tageszeitung lesen können, so wie man eben Zeitung liest (=> nicht alle Artikel, aber alle, die einen interessieren, z.B. über den Beginn der Karpfen-Saison in der Region). Dass ich jetzt täglich drei Zeitungen überhaupt in den Händen halte, ist vor allem auch der Preispolitik geschuldet, die sich scheinbar doch immer weiter verbessert.

Die Pegnitz-Zeitung beziehen wir ohnehin schon seit Jahren aus naheliegenden Gründen (Infos aus der Region, kurzer schneller Überblick über Tagesaktualitäten, Unterrichtsmaterial, Schüler entdecken, wenn sie in ihrer Freizeit erfolgreich und engagiert sind, z.B. im Sport). Hinzu kam ein SZ-Wochenendabo, welches vom Verlag aus irgendwann auf Freitag UND Samstag ausgedehnt wurde und zusammen mit der Regionalzeitung schon morgens da ist. Schließlich dann das Wochenend-Abo der taz seit einem Jahr, welches samstags per Post kommt.

Vor einem halben Jahr dann das Angebot der SZ, dass man zunächst die SZ-App kostenlos testen dürfe bis Ende 2011 und somit täglich Süddeutsche lesen könnte. Danach gab es dann die Möglichkeit, für zusätzlich 12,50 €/Monat zum Wochenendabo täglich die SZ auf dem iPad zu beziehen. Damit lag der Gesamtpreis immer noch unter dem regulären Papier-Abo-Preis einer Süddeutschen.

Vor wenigen Wochen rückte die taz nach. Hier liegt das Angebot noch günstiger: für nur einen Euro (1€!) Zuzahlung pro Woche zum Wochenendabo, ist es nun möglich, die tägliche taz herunterzuladen und z.B. in iBooks zu lesen.

Der Unterschied hierbei liegt nur in den Möglichkeiten der Apps. Die Süddeutsche präsentiert sich meiner Meinung nach in der aktuell ausgereiftesten App, die das Blättern, Lesen, Verenden und Archivieren von Artikeln am einfachsten und besten gelöst hat. Die taz geht zwei Wege: Das angesprochene Abo ist ein sogenanntes ePaper. Dieses ist in vielen Dateiformaten ladbar – so kann man sie als pdf, mobi, ibook, epub, text/-zip, html/-zip herunterladen und lesen. Die taz hat aber auch eine Art App herausgebracht, die in Verknüpfung mit textunes läuft – die iTaz. Während ich hier die Ausgaben einzeln (reduziert) kaufen und lesen kann, ist das ePaper sozusagen mobiler, weil ich bei jedem Download entscheiden kann, welches Format ich nehme – entsprechend könnte ich es auf die verschiedenen Geräte verteilen: iPhone, Android-Phones, Tablets, Kindle, iMac, meinetwegen auch PC.

In iBooks ist das Lesen der taz meiner Meinung nach etwas umständlicher. Man kann durch eine Faksimile-Ausgabe blättern und wenn auf einen Artikel tippt, erscheint dieser in einer einfach formatierten Version, anderen Ende dann die üblichen Buttons zum Verteilen an Twitter und/oder Facebook zu finden sind – ebenfalls per Email versendbar.

Letztlich

Neben dem einfachen Lesen der Zeitung (einfacher als das riesige Format der SZ am Frühstückstisch zu bändigen), neben der Preisgeschichte (es ist günstig) sind aber für mich bedeutsam die Einsparung von Papier-Ressourcen, der Anfahrtswege und die Entlastung der Papiertonne.

Ja, ja, aber Strom, wird der Nörgler wieder nörgeln. Ja, ja, sag ich, der Strom.

Achja, die digitalen Ausgaben bekommt man immer schon am Abend vorher.