2021-04-16 #wasmachteigentlichderchef

Fahrrad. Wie angekündigt. Morgens leichter Schneefall, den ganzen Tag über 5 Grad und weniger.


Erledigte Aufgaben:

  • Unterricht Sozialkunde, Wechsel, 4 Stunden
  • Schulleitungsbesprechung 1,5 Stunden

Dann die Geschichte von der Milchflasche in Käswassser.

Es gibt eine Tour, die ich mir vornehme freitags zu radeln, wenn ich heim fahre. Sie ist nur 5km länger als der direkte Weg, aber eben Abwechslung zum Alltag. Während ich im Normalfall auf dem Heimweg von Westen nach Osten die Stadt Nürnberg durchfahre und dann irgendwann in Richtung Norden abbiege, fahre ich freitags schon in Nürnberg nach Norden, um dann in Richtung Osten abzubiegen.

Heute kommt hinzu, dass ich nach Igensdorf bin, um die Reifen am Fahrrad wechseln zu lassen und ein/zwei kleinere Mängel abzustellen. Am Ende war ich also rund 70km unterwegs gewesen den ganzen Tag über und mir war einfach kalt. 

Käswasser liegt hier in der Nähe unseres Dorfes und ist mir mal aufgefallen auf einer Radtour. Dort gab es nämlich recht viel Direktvermarktung am Straßenrand. Seitdem ich so viel mit dem Rad unterwegs bin, fallen mir diese Dinge erst  auf. Die letzte Möglichkeit ist ein Milch-Haus, wo ich mir neulich mal eine Flasche Milch mitnehmen wollte – aber leider gab es keine Flaschen mehr im Haus, so dass ich leer ausging. Heute wollte ich noch mal dran vorbei, habe mich dann aber für eine andere Strecke entschieden zwischendrin, so dass ich nicht mehr dran vorbeikam. 

Das wirklich Spannende bisher ist immer noch der Wechsel der unterschiedlichen Bereiche der Stadt, bzw. dann aufs Land zu kommen. Ich bin nicht sicher, ob meine Handyfotos vom Fahrrad aus aufgenommen, das widerspiegeln.

Einmal blieb ich stehen in Neunhof, um ein Holzofenbrot und Erdbeeren zu kaufen, später dann in Kalchreuth, um mir zwei hartgekochte gefärbte Eier und eine Dose Göttinger aus einem Automaten zu ziehen. In Igensdorf dann gab es Schokohörnchen und Capuccino. So also war ich dann auch noch recht satt als ich heimkam.

Zur Strecke noch kurz: Wenn ich von meine Schule aufbreche, 

– durchquere ich als erstes den alten Dorfkern von Großreuth, 

– um direkt danach in ein Gewerbegebiet zu gelangen (Sigmund/Leyerstraße). 

– Die Brücke ist eine Fußgängerbrücke über die A73 (Frankenschnellweg) mit Blick auf das Quellegelände und die Bahnstrecke Richtung Fürth. 

– Danach geht es durch eine Reihenhäusersiedlung zur Fürther Straße, die grad umgebaut wird an der Stelle, so dass man Umwege radeln muss

– nur 500m weiter gelangt man nach Schniegling, auch wieder mit altem Dorfkern mitten in der Großstadt

– danach die Ausläufer des Knoblauchlands, der Gemüseanbaugürtel im Norden, Lebensmittelindustrie halt

– am Flughafen vorbei

– alte Dörfer: Höfles (mit alten Industriegebäuden), Buch, Kraftshof, Neunhof

– schließlich in den Sebalder Reichswald

– nach 7km Kalchreuth auf dem Hügel

– diesmal abgebogen in Richtung Oberschöllenbach, Pettensiedl

– schließlich Stöckach, Affalterbach bis Igensdorf

– Heimweg über Eckental und Neunhof (ein anderes) und, mein Favorite-Ortsname, vorbei an Mausgesees


Es war den ganzen Tag kalt, am Ende war ich durchgefroren und fühlte mich grippig. Hunger hatte ich dann abends wirklich keinen mehr. Aber eine Scheibe von dem Holzofenbrot ging doch.


PS: Ja Birgit, ich weiß, dass ich ganz in der Nähe an dir vorbei bin. Irgendwann besuche ich dich da, heute ging es nicht.

Schule-Neunhof

Bild 1 von 21

#wasmachteigentlichderchef 2021-04-15

Auto. Weil halt. Morgen Fahrrad, weil Reifenwechsel, am Fahrrad. Später fahre ich die schon mal vorbei.


Erledigte Aufgaben:

  • gefühlt nix getan, dennoch überraschend, dass ich die zweiten IBU grad einwerfe
  • mal zusammenreißen:
    • Unterrichtsbesuch 1. Stunde, Selbsttest, Mathematik
    • Gespräch über Stunde
    • Rundgang Schulhaus, Räume für den Speaking Test angeschaut, Kollegen angesprochen
    • Anruf aus dem KM
    • Anruf aus der schulischen Vergangenheit
    • versucht schnell eine Serienbriefvorlage für die ASV als Lehrerbestätigung zu erstellen (ging nicht so intuitiv)
    • versucht die Flyervorlagen in Indesign zu öffnen, ging nicht, konnte das Problem nicht lösen
    • Schulleitertagung online
    • zwei Disziplinarausschusssitzungen
    • diverse Gespräche


Eine der wichtigen Sachen, die ich „gelernt“ habe in der Zeit bisher als Schulleiter, ist es, nicht mehr in Panik zu verfallen oder besser gesagt, sie auf Abstand halten zu können.

In den ersten 12-16 Monaten etwa neigte ich oft dazu, nur als Beispiel, morgens zwei Stunden vor dem Wecker aufzuwachen und mich sofort an etwas zu erinnern vom Vortag, bei dem ich versagt oder einen Fehler gemacht hatte, meiner Aufgabe nicht gerecht wurde oder aber einfach ein Dummkopf oder Arschloch war. Und in diese Gedanken fand ich mich ein, zwei Stunden lang und beleuchtete meine klägliche Existenz von allen Seiten.

Heute wache ich zwei Stunden vor dem Wecker auf, gehe pinkeln, leg mich wieder hin und schlafe weiter. (Ja, liebe KollegIn, mit dem Bild im Kopf müssen Sie mir morgen und in Zukunft begegnen.)

Das habe ich nicht wirklich „gelernt“. Aber ich finde heute mehr Abstand und kann die Grübelspiralen unterbrechen. Dies passiert manchmal auch einfach dadurch, dass ich Handlungsalternativen entwickelt habe, die ich in Konflikten und bei Problemen anwenden kann. Ich sehe mich solchen Störungen nicht mehr hilflos oder in meinem Handeln alternativlos gegenüber.

Einer meiner Lieblingsgedanken, mit dem ich dann übrigens an mir arbeite, ist:

Stell dir vor, du würdest mit einem Kind so reden, wie du mit dir selbst redest.

Quelle: Internet

Morgen fahre ich mit dem Rad einen großen Bogen heim und hoffentlich werde ich diesmal eine Flasche Milch bekommen in Käswasser. Das ist nur der Cliffhanger für die Fotos morgen.

#wasmachteigentlichderchef 2021-04-14

Home Office.


Erledigte Aufgaben:

  • Telefonat Schulaufsicht
  • KMS UP gelesen und erarbeitet (uff)
  • neue Dateien angelegt für die Zusammenarbeit in der Schulleitung
  • Flyer für die Schule neu angesetzt
  • Leistungsbesoldung gefeilt
  • Respizienz
  • Homepage bearbeitet für die Schule
  • Briefing geschrieben und versendet

Abends müde. Obwohl nur am Schreibtisch gesessen. So müde, dass ich nicht einschlafen konnte. Fange wieder an, Johanniskraut zu nehmen. Schlaf ist wichtig.

#wasmachteigentlichderchef 2021-04-13

Auto. Weil Schnee. Weil viele Unterlagen.



Erledigte Aufgaben:

  • erste Stunde Selbsttest durchgeführt bei, in und zusammen mit der 10b – negativ
  • Abfragen zur Leistungsbesoldung erledigt, dem Personalrat weitergeleitet
  • Telefonate wegen des Defis
  • Beurteilungen organisiert
  • Flyer der Schule als Datei gesucht (gefunden)
  • Schulhomepage bestückt mit Formularen
  • Respizienz erledigt
  • Gespräch SMV
  • Gespräch Hausmeister
  • Gespräch Pfadfinder, die weiteres Material in ihre neues Lager bei mir im Schulkeller gebracht haben
  • Ablage
  • Briefing für den Folgetag angelegt
  • Rundgang durchs Schulhaus, teilweise mit Hausmeister
  • KMS zur UP (Unterrichtsplanung 2021/22) gekommen, diesmal 60 Seiten

Als ich auf die Pfadfinder in der Aula gewartet habe, bisschen umher gelaufen. Fotos gemacht. Seltsam gefühlt.

Als die Pfadfinder da waren, wurde ich gefragt, wie sich das aktuell so anfühlt. Und irgendwie ja, es fühlt sich ein bisschen an wie in einer Pedale ohne Widerstand zu treten. Endlich fiel mir mal eine gute Metapher ein.

Ich habe 1997 meinen Referendariat angetreten in Erlangen. 22 Jahre lang in dem Trott des Schuljahres unterwegs gewesen. Und plötzlich trete ich ins Leere. Und auch wenn mir das KM ab einer bestimmten Stufe ab und an gehörig auf den Senkel geht, finde ich es manchmal sehr hilfreich, wenn diese anderen Dinge einfach so weiterlaufen, z.B. Beurteilungen (die mich so abturnen wie nur irgendwas) oder eben Unterrichtsplanung. Ich glaube, ich rufe morgen mal unter irgendeinem Vorwand an und gucke, ob meine Sachbearbeiterin Zeit hat.

Hausmeister und ich bedauern am meisten, dass die Mensa geschlossen ist. Und wir nehmen uns vor, wenn sie denn mal wieder offen ist, mit unserem Bezahlchip Party zu machen.

#wasmachteigentlichderchef 2021-04-12

Auto. Weil ich über die Stadt musste und beim Kollegen Hygienbeauftragten Material abholen für die Schule. Den Stadtteil wieder gesehen, in dem ich bis vor 13 Jahren selbst gewohnt habe. Außerdem schneite es.

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Erledigte Aufgaben:

  • Erste Stunde: Beiwohnen und Durchführung an eigener Nase der ersten Testrunde in den 10. Klassen in der 10d
  • Danach Beiwohnen beim Referat „Robert Oppenheimer – der Vater der Atombombe“
  • Suche nach dem Dechiffrierschlüssel für die Aufgaben der Englisch-Sprechfertigkeitsprüfung (erfolglos)
  • Mailwechsel/Telefonate mit abwechselnd der Bereitstellerfirma des Defibrillators in der Schule und einer von der Stadt beauftragten Prüffirma solcher Geräte geführt, man kann isch nicht einigen, ob geprüft wird oder nicht
  • Gespräch über ein Projekt Demokratieerziehung in den 9. Klassen unter Schirmherrschaft der Landeszentrale Politische Bildung
  • Zwei Stunden Unterricht 7. Klasse online Geschichte (Von den Kreuzzügen zur Mona Lisa), verspätet angefangen, weil Telefonat mit Schulaufsicht
  • Gespräche, Organisation von/über Testungen heute
  • Gespräch Hausmeister
  • Telefonat und Absprachen betreute Realschule für die Abschlussprüfung
  • kurze Beobachtung der Arbeiten in der Turnhalle
  • Sichtcheck des Defibrillators in der Aula
  • Ablage
  • Anruf Schulaufsicht wegen Dechiffrierschlüssel für die Aufgaben der Englisch-Sprechfertigkeitsprüfung

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Schulstatus:

  • Inzidenz der Stadt Nürnberg: 206
  • Distanzunterricht für Klassen 5-9
  • Wechselunterricht 10. Klasse, heute Gruppe B
  • Anwesende SchülerInnen: ca. 60 / 860

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Eigener Status:

Negativ, wie seit längerer Zeit.