wasmachteigentlichderchef 2022-02-22

Auto, weil ich angesichts der immer näher kommenden Einschläge von Coronainfektionen nicht mehr mit der U-Bahn fahren möchte. Und ja, für das Fahrrad bin ich zu faul.

Erledigte Aufgaben:

  • Stunde Deutsch in 10
  • Gespräch mit Sicherheitsbeauftragten über das Pooltesten (OMFG)
  • den Rest habe ich schon wieder vergessen
  • doch halt: Absprachen mit einer neuen Aushilfe, Unterschriften
  • viele Gespräche über alle möglichen Themen, stellenweise persönlich
  • früher gegangen, weil ich dachte, eine Schulleitertagung zu haben, die Ichd aheim online erledigen wollte, als mich niemand in die Online-Sache reinlässt, einen komischen Verdacht, richtig, die Tagung findet erst Donnerstag statt, ich keine Ahnung, warum ich den falschen Termin habe, schlage nach, im September 21 wurde mir der 22.2. genannt, ich habe Beweise, aber mittlerweile wurde de Termin verändert, da schreibe ich mir endlich mal etwas frühzeitig auf, (OMFG)

Über den Nachmittag gefreut.

Um mal nachzutragen, wann ich zum Hulk werde – absolut subjektiv, bitte immer beachten:

Ich schicke mehrere Mails an die richtigen Stellen, um Umstände zu monieren, die meiner Meinung nach die Sicherheit des Schulhauses nach außen und innen beeinträchtigen. Bekomme Wischi-Waschi-Antworten, frage nach, bekomme gar keine Antworten mehr.

Dann gibt es am Montag ein Nutzer-Jourfixe (schon dieser Begriff lässt mich grün werden). Es werden Dinge besprochen, mir fangen an die Ohren zu bluten, weil ich es hasse, wenn Leute lang und breit und redundant sprechen. Irgendwann frage ich nach meiner Mail. Antwort: Wir haben doch geantwortet. Ich: Es gab eine allgemeine Antwort, aber auf meine Punkte in meiner Mail ist keiner eingegangenen. Frage an mich: Was stand denn in ihrer Mail?

Danach „sparte ich nicht mit Stimme“ (Reiner Kunze).

Ich stand dann auf und wollte gehen, in der offenen Tür fiel mir auf, dass ich noch keinen beleidigt hatte und setzte mich wieder.

Irgendwann verdreht der Mensch mir gegenüber die Augen. Ich erwähne, dass in letzter Zeit in vier umliegenden Schulen eingebrochen wurde. Und dass ich mir als Schulleiter Sorgen mache, was solche Leute in meinem Büro mit Feuerlöschern alles anrichten können. Ich bekomme wieder Wischi-Waschi-Antworten, frage alle Anwesenden, ob sie die Verantwortung dafür übernehmen würden, wenn etwas passiert. Ich wiederhole es mehrmals, weil ich ja offenbar mit tauben Menschen rede. Man möchte das Thema wechseln.

Ich werde noch lauter – und ich merke mittlerweile, dass mein Blutdruck in mir ein ungesundes Gefühl entwickelt.

Dann heult einer rum, dass wir an den Oberbürgermeister geschrieben hätten und das sollten wir nicht mehr tun. Dann geht mein Kollege ab und ich kann Pause machen.

Das Problem dabei ist, dass ich mich hinterher immer schlecht fühle. Weil der Stoiker in mir wieder mal verloren hat. Und weil es verdammt noch mal nicht gesund ist, was ich da mache.

PS: Unser Brief an den Oberbürgermeister hatte eigentlich als Botschaft, dass die Stadt Nürnberg sich bitte besser um die Schulgebäude der Stadt kümmern möge, damit die nicht so aussehen wie sie eben aussehen. Dass im Nebeneffekt bestimmte Hunde aufheulen, weil sie getroffen wurden, verschafft der Bestie in mir Freude. Aber auch das bringt mir keine Zufriedenheit, oder nur kurz, ach.

Fundstücke des Tages

Auf dem Spaziergang heute

wasmachteigentlichderchef 2022-02-21

Auto, weil ich was aus der Schule mitnehmen musste, was nicht aufs Fahrrad oder die U-Bahn passt.

Erledigte Aufgaben

  • Stunde Deutsch
  • Absprache kurz mit Sicherheitsbeauftragten wegen Pooltestungen
  • Absprache mit Kon wegen Vertretungsplan aktuell, weil zu viele LehrerInnen fehlen ( Sie wissen ja, Schulen sind sicher, was Corona angeht, und erstmal die Grundschulen, und die KITAs-Wahnsinn)
  • Briefing mit anderem vonwegen Freitag
  • Gespräch Planung Unterricht
  • Anträge für Aushilfen durchgegangen
  • mehr als zwei Stunden Sitzung mit Vertretern der Stadt, nach 1,5h ausgeflippt, fast alle Anwesenden beleidigt, dann wieder beruhigt
  • Sie sollten mich mal so sehen – sie würden Angst bekommen (ob vor mir oder um mich…sehen sie dann selbst)
  • zuhause noch die notwendigen Dinge erledigt

Ich war am Samstag endlich wieder auf dem E-Bike für eine kurze Runde Richtung Südwest aus der Stadt raus. Am Sonntag im Regen auf der Driving Range. Habe versucht viel zu schlafen, was mir nicht so doll gelingt. Mich versucht zu konzentrieren.

Fotos vom Wochenende

Der Automatenshop des Reime-Ziegenhof. In der Nähe ist mein alter Golfplatz.

#wasmachteigentlichderchef 2022-02-17

Auto.

Erledigte Aufgaben

  • eine Stunde Deutsch 10
  • eine Stunde Sozialkunde 10
  • Telefonat Schulaufsicht (1 h)
  • Unterrichtsverteilung angeschaut und überlegt
  • Zeugnisse ausgedruckt und unterschrieben, ebensoviele wie gestern
  • Emails, Post, Ablage
  • mehrere Gespräche über die Ereignisse zu Beginn der Woche
  • Rückkopplung Kriseninterventionsteam

Gefühlt: Volle Überforderung durch zu viel Input und zu wenig aktuelle Möglichkeiten, Struktur reinzubringen, zu wenig Ruhe, zu wenig Schlaf. Nachmittags schon kalter Schweiß und kurz so etwas wie Schüttelfrost. Irgendwer fingert da nach der Notbremse. Vergesslich, fahrig.

Kein Foto des Tages.

wasmachteigentlichderchef 2022-02-16

Auto, weil ich am Abend vorher keinen wirklichen Parkplatz gefunden habe und ohnehin weg musste.

Nachts um 4 wachgeworden, rumgelaufen, hingelegt. Aufgewacht müde wie die Hölle, nicht nur die körperliche Müdigkeit, auch die innere.

Gemerkt, als ich mich vor dem Unterricht mit der Kollegin für die zweite Stunde zum Gespräch verabredete, dann aber erst nach der zweiten Stunde kam, weil ich in den ersten beiden Stunden Unterricht nach Stundenplan hatte. Wir führen das Gespräch in der Pause.

Mehrmals aufgestanden und nicht mehr gewusst warum.

Eine andere Kollegin begegnet mir auf dem Gang, wir reden, sie sagt: Ich komme dann gleich zu Ihnen. Als wenn wir verabredet wären. Ich grüble. Sie kommt ins Büro, ich bin etwas panisch. Als sie sich setzt, fällt es mir ein: Ich wollte ihr die Beurteilung eröffnen. Gelächelt, nix anmerken lassen.

Erledigte Aufgaben:

  • zwei Stunden Deutsch mit Referaten
  • Gespräch mit Kollegin
  • Beurteilung eröffnet inklusive Gespräch
  • Telefonate mit verschiedenen Stellen, Absprachen, um den diese Woche angestiegenen Unterrichtsausfall aufzufangen
  • Briefing geschrieben, verschickt
  • Zeugnisse unterschrieben (ca 150), dazugehörige Briefe (halb so viel)
  • auf dem Höhepunkt der Müdigkeit entschlossen heimzugehen, schnell noch etwas regeln, stehe auf dem Gang, Feueralarm geht los
  • mit Feuerwehr und Polizei reden, die innerhalb von zehn Minuten mit einem vollen Löschzug vor dem Gebäude stehen
  • später in meinem Büro: zwei Polizisten, ein Sozialpädagogen, ein Schulleiter, ein Stellvertreter und ein schluchzender und zitternder Schüler, der, eine wilde Geschichte stammelnd, zugibt, dass er den Alarm ausgelöst hat
  • Ich weiß echt nicht, was mit dieser Woche los ist
  • heimgefahren, zu Fuß noch Dinge erledigt, dabei noch am Handy zwei Telefonate geführt über Ereignisse der vorangegangenen Tage

Das Kollegium dünnt weiter aus. Unterricht fällt aus, weil wir nicht mehr alles auffangen können. Bekomme die ersten Beschwerden, freundlich zwar, aber bestimmt. Und sie haben recht.

Gern die eine in den Arm genommen, aber auch da ist Corona heute angekommen.

Foto des Tages. Ich glaube, meine Uhr hatte heute Nacht ein Problem beim Tracken. Aber ich habe mich so gefühlt.