5 Minuten Schulleitung – Man kann nicht nicht informieren

Eine Sache, die mich auch schon vor der Schulleitungskarriere umgetrieben hat, ist die mit dem Informationsfluss – zum einen zwischen Schule und Eltern, aber auch zwischen Schulleitung und Kollegium, vor allem auch der Kollegen untereinander.

Mittlerweile frage ich mich natürlich aus der Position Schulleitung heraus noch einmal aus einer etwas speziellen Perspektive. Man will ja, dass das, was man so sagt und sagen muss, auch irgendwie dort ankommt, wo es hinsoll.

Was mir diesbezüglich in der Vergangenheit auffiel (vor allem aus eigener Erfahrung) und das sind wahrlich keine großen Weisheitsperlen, war:

  • Abläufe, die man einmal im Schuljahr machen muss, vergisst man mit großer Wahrscheinlichkeit zu einem Teil wieder
  • Aushänge liest man nicht, vor allem nicht, wenn sie lang sind und ungünstig hängen (in der Nähe der Tür z.B.)
  • Mündlich vermittelte Informationen, z.B. in Konferenzen, sind sehr flüchtig
  • bei letzterem Problem macht man es wie Schüler: man vertraut darauf, dass der Sitznachbar aufgepasst hat
  • bei widersprüchlichen Informationen fragt man nicht oder nur sehr ungern nach, weil man Angst hat, sich als derjenige zu outen, der in der Konferenz nicht aufgepasst hat
  • auch wenn es Aushänge gibt, frage ich nach, da ja das persönliche Gespräch immer wichtig ist
  • moderne Informationstechnik ist grundsätzlich unpersönlich, Papier ist viel schöner, so weich und warm
  • moderne Informationstechnik will uns dazu bringen, überall verfügbar zu sein, grundsätzlich

Informationsfluss in einer Schule ist wichtig und oft wird lediglich kritisiert, dass die Schulleitung ihre Abläufe und Entscheidungen nicht transparent genug macht. Als Gegenvorwurf äußert man dann ebenso oft, dass das Kollegium alle bereitgestellten Informationen nicht genau genug lesen. Und beide haben recht.

Ich habe zu Beginn als Zweiter Konrektor angefangen, mal die üblichen Abläufe in der Schule aufzuschreiben und in einem Infoheft zusammenzufassen. Irgendwann habe ich gemerkt, dass ich damit nicht nur aufschreibe, was vorgeht, sondern es auch festschreibe. Es war quasi das Nachempfinden eines geschichtlichen Vorgangs: die Verschriftlichung von Gesetzen, das Aufsetzen einer Verfassung. So kam es dann zu Gesprächen, in denen als Argument vorkam: „Aber im Infoheft steht….“ Ich erlebte, wie es ist, wenn man mit Verwaltungsvorgängen steuert. Das ist mir unheimlich.

So unheimlich wie die Bebobachtung, die ich schon mal hier irgendwo beschrieben habe, dass das Gewicht meiner Wort zunimmt mit meiner Beförderung. Nicht mehr der kubiwahn sagt etwas, sondern jetzt ist jedes Wort aus meinem Mund ein Wort der Schulleitung. Das ist mir noch viel unheimlicher.

Seit gestern stelle ich den Vertretungsplan online, in einen passwortgeschützten Bereich – das Stundenplanprogramm ist übrigens williger als ich gedacht habe. Ab Oktober sollen dann noch in einem zweiten Bereich die sogenannten Lehrerinformationen abgelegt werden. Dies sind kurze Infos über Abläufe und Sachverhalte, die von allgemeinem Interesse sind. Auch soll das wöchentliche Briefing, welches immer am Freitag im Lehrerzimmer vor der ersten Stunde stattfindet, irgendwie Niederschlag finden.

Ich bin gespannt, ob der Informationsfluss dadurch geschmeidiger wird. Ich vermute mal, dass bei diesem Thema Perfektionismus auch ein Garant für frühes Ableben ist.

Letzte Geschichte zum Versuch, den Informationsfluss zu verbessern: von einer anderen Schule hörte ich, dass dort Bildschirme für Schüler und Lehrer eingeführt wurden, auf denen Infos u.a. eben der Vertretungsplan gezeigt werden sollten. Ein Monitor in der Aula, einer im Lehrerzimmer. Es kam ziemlich schnell das Gerücht auf, dass durch die eingebauten Webcams in den Monitoren, die Schulleitung das Lehrerzimmer überwachen will.

Also muss ich mir jetzt auch im Klaren darüber sein, dass Informationsangebote auch als Hinterhalt angesehen werden können. Ich bin weiter gespannt.

Software: Xvideoservicethief und Mediathek

Bei der Unterstützung von Kollegen und weil ich selbst lernen wollte, habe ich ein paar Seiten durchforstet nach Möglichkeiten Youtube-Videos zu konvertieren in ein Format, welches unsere Epson MovieMates 60 an der Schule auch lesen können. Leider beschränken sich deren Fähigkeiten neben herkömmlicher DVDs und Super Video CDs auf divx und avi – wenn ich der kargen Anleitung alles richtig entnommen habe. Ich muss leider sagen, dass ich selbst nicht immer ganz durchsteige, was die einzelnen Codecs, Formate und Container angeht. Soweit ich aber verstanden habe, ist avi ein Container, der durchaus divx-Filme enthalten kann oder alternativ sogenannte xvid-Codecs.

Aber das ist irgendwie totes Wissen in meinem Kopf.

Und nun hat mir ein kleines Programm so ziemlich geholfen: Xvideoservicethief.

Es ermöglicht zwei Arbeitsschritte in einem: das Herunterladen von Youtube-Videos (und nicht nur die) und im Anschluss die Umwandlung von mp4 (bei Youtube) in avi. Alles ohne große Ahnung zu haben. Weitere Vorteile: Es gibt das kleine Programm für Windows, Linux und OS X.

EDIT: Bei der Installation werden Zugänge für alle möglichen Videoseiten eingespeist, u.a. auch einschlägige Schmuddelseiten. Diese kann man in den Einstellungen blockieren.

Logo von Mediathek

Ein zweites Programm, welches ich neuerdings verwende, diesmal ausschließlich für den Mac, ist Mediathek.

Wie der einfache Name sagt, ist dieses Programm für die Video-Angebote der Öffentlich-Rechtlichen im Internet zuständig. Mit ihm lassen sich die angebotenen Sendungen, Filme und Dokumentationen der Kanäle ARD, ZDF, arte, dreisat und der eingeschlossenen Spartenkanäle herunterladen. Eine gute Möglichkeit also sich z.B. Tatorte oder Filme wie der neulich gelaufene „Dreileben“ nach der Ausstrahlung im Fernsehen anzuschauen. Dafür haben die einzelnen Sender einzelne Webauftritte (z.B http://mediathek.daserste.de), in deren Rahmen diese Filme ebenso laufen – das Programm mediathek greift aber auf alle Quellen zu.

Vorteile für iPad und iPhone User liegt vor allem in der Tatsache, dass die Internet-Portale der Sender die Mediathek-Beiträge nur im Flash-Rahmen laufen lassen. Mit dem vorliegenden Programm ist dies nun aber kein Hindernis mehr, wenn ich die Sendungen mit iTunes synche.

Beide Programme sind kostenlos zu haben – beide bitten aber um Spenden, eine Möglichkeit, die ich mittlerweile nutze, wenn ich Programme nutze, die mir wirklich etwas wert sind.

Dieselben Dinge mit Kabel (Apple TV, iPad und XBMC)

Fernseher

An den Ostertagen hatte ich trotz wegen der Korrekturen ein wenig mehr Zeit zum Grübeln über meine Mediengeschichte und konnte mich hemmungslos ausführlich im Internet umschauen und informieren. Vor einer Woche schon hatte ich mir meinen HD-Fernseher bestellt, der nicht nur ein besseres Filmerlebnis bieten sollte, sondern auch eine direkte Anschlussmöglichkeit für mein NAS. Der Toshiba 32xv743G sollte dies und einige andere Wünsche bewerkstelligen: Full-HD, interner DVB-S-Tuner, USB-Anschlüsse, interner Media-Player, LAN-Anschluss (Dlna-fähig).

Erstes Ergebnis: Die Fähigkeit des TVs Medien abzuspielen ist sehr, sehr eingeschränkt.  Dlna scheint ein schöner Werbebegriff zu sein. Heißt in meinem konkretem Fall aber, dass das Gerät nur Mpeg-Filme abspielt – jedenfalls über LAN. Per USB scheint er andere Formate zumindestens zu erkennen, müht sich aber bis zur Bewusstlosigkeit ab, diese zu spielen.

Dass die Vorteile des TVs insgesamt gegenüber dem Altgerät überwiegen, lohnt die Rückgabe nicht. Aber technisch bin ich ein wenig enttäuscht – vor allem, weil immer vor so einer Anschaffung endlos begeistert bin.

Media-Player (MP)

Die nächste Aufgabe, die bedeutend mehr Zeit in Anspruch nahm, war die Recherche bezüglich einer Media-Player Lösung – weil der Toshiba es ja nicht lösen konnte. Folgende Geräte kamen abwechselnd auf die Amazon-Kassenliste:

  • WD Live TV – ein Western Digital MP, der alle Formate spielen soll, die es gibt, naja fast, der leise vor sich hindämmert, einfach zu bedienen ist; leider aber kann er auch nicht viel mehr
  • Dlink Boxee Box – Media-Streamer und Player mit dem freien System Boxee
  • Revo R3700 – Mini-PC, der mit einem aufgespielten Linux und XBMC zum Media-PC fürs Wohnzimmer mutieren sollte
  • Zotac Mini Nettop – Mini PC, der mit aufgespieltem Linux und XBMC ausgestattet werden kann
  • ein selbstgebauter MP aus einem Antec Barebone plus RAM und SSD-Festplatte – kann alles, muss aber gepflegt werden und kostet nach meinen Angaben um die 400,-
  • dazu dann Geräte von/wie Fantec, Xtreamer, ASUS O! Play Air

Apple TV

Entschieden habe ich mich, mein technisch versierter Freund – nennen wir ihn Christian – , wird schmunzeln, aber er hat es mir irgendwann mal sogar geraten, was ich mit einer gespeicherten Email beweisen kann, für ein Apple TV, und zwar nach Grübeln für die neue Variante.

Dies hatte einige Gründe, denn das Ding

  • ist preiswert (bei Amazon noch preiswerter als bei Apple)
  • sieht gut aus
  • hat einen niedrigen Verbrauch (wobei ich eine Steckerleiste zum Ausknipsen verwende)
  • kann mit einem Jailbreak dazu überredet werden, sich wirklich und gut zu entfalten: XBMC drauf spielen oder/und die Alternative aTV flash (black), die allerdings ein wenig kostet und
  • beherrscht nach dem JB alle Formate und kann mit Addons problemlos erweitert werden (für Online-Movie, – Radio, -Bilder, -usw., – Netzwerke)
  • arbeitet problemlos mit meinem iMac zusammen
  • hat eine Wlan-Möglichkeit eingebaut
  • ist einfach (die Fernbedienung hat 6 Knöpfe!)
  • muss ich nicht dauernd befrickeln, anfangs nur den Jailbreak hinbekommen und dann entspannt sein
  • kann man später mit entsprechenden Geräten wie iPhone und iPad fernbedienen (Apps gibts dazu schon).

Zwei Nachteile werden immer wieder genannt: die Geschlossenheit des Systems (wird mit JB aufgehoben) und die mangelnde HD-Fähigkeit (bei ATV nur bis 720p). Letzterer Nachteil war mir am Ende letztlich egal, da ich weiß, durch Christian, dass mein /Zitat/ „kacklangsames Netzwerk im Haus“ ohnehin für das Streamen von HD-Filmen nicht ausreicht. Dafür kommt später ein entsprechender Player noch unten drunter irgendwann, mit Blue Ray usw.

Das ATV wurde gerade eben verschickt, wie Frau Amazon mir mitteilte. Und ausnahmsweise habe ich dran gedacht, mir gleich alle Kabel dazu zu bestellen: HDMI, optisches Audio, Micro-USB (zum Jailbreaken). Ist natürlich armselig, das so etwas nicht beiliegt, aber wie soll man das auch in dieses kleine weiße Kästchen reinbekommen?

XBMC und iPad

Nach der Bestellung habe ich mich zum Thema XBMC etwas schlau gemacht und bin darauf gestoßen, dass es auch auf dem iPad zu installieren ist. Da es kostenlos ist und ich den Jailbreak ohnehin schon durchgeführt hatte, ging dies recht zügig. Und nach dem Aufspielen wunderte ich mich dann doch. Christian hatte zwar immer davon vorgeschwärmt, aber selbst auf dem iPad ist es ein kleines Medien-Schweizer-Taschenmesser.

  • Es liest alle Formate, die ich habe
  • Es verbindet sich anstandslos mit meinem NAS über Wlan
  • Es sieht gut aus
  • Es lässt sich intuitiv bedienen

Aber die größte Überraschung war es, als ich mir einen Film streamte. Wie ich in anderen Artikeln erwähnte, benutzte ich zum selben Zweck vorher den yxplayer, den es als App im Appstore gibt. Dazu erwähnte ich auch, dass das Streamen nicht flüssig lief. Mit XBMC aber läuft der Stream cremig wie nix. D.h. theoretisch wäre das iPad nun selbst ein eigenständiger Media-Player, der ja über Composite-Dock-Kabel mit dem TV verbunden werden kann.

Aber das brauche ich ja nun nicht mehr.

Übrigens:

XBMC lässt sich auch auf Windows und Mac-Rechnern installieren. Boxee übrigens auch.

So kann es aussehen.

Ein Wiki zu XBMC, noch im Aufbau.

XBMC auf iPad installieren.

 

Bilder (in der Reihenfolge) von
computeruniverse.net
www.amazon.de
xbmcwiki.ztreambox.org

Geschichte Reste-Rampe II (Visio-Dateien umwandeln OS X)

Wie versprochen nun die restlichen Tafelbilder und Arbeitsblätter. Es hat etwas gedauert, bis ich herausgefunden habe, wie ich meine Visio-Tafelbilder in ein lesbares Format umwandeln kann. Irgendwann vor Jahren hatte ich mal die Visio-Phase, aber sie war nicht so nachhaltig, dass ich dafür wieder Parallels o.ä. installiere.

Stattdessen habe ich Zamzar entdeckt, einen Dienst im Internet, der kostenlos Visio-Dateien in ein einfaches lesbares Format umwandelt (z.B. pdf, jpg, bmp…). Ist im Beta-Status, aber für meine einfachen Tafelbilder reichts offensichtlich. Kein Zauberwerk – ist ja auch die Reste-Rampe:

– NS-Außenpolitik 1933-1939 (TB)

– „Machtergreifung“ (TB oder AB)

– NS-Ideologie (AB oder TB)

– Gesellschaftlicher Wandel in der Folge der IR (AB)

– Der Imperialismus und die Aufteilung der Welt (Zusammenfassungsblatt, auch als TB/AB)

– Balkan Pulverfass (TB – das geht schöner…an die Tafel male ich den Mittelkreis als Bombe mit Lunte)

– Anfangsjahre Weimarer Republik, Ursachen für das Scheitern (TB)

Ich sehe grad, dass ich noch viel mehr habe – muss ich wohl demnächst den Teil 3 der Reste-Rampe aufmachen.