Nachtrag: Raspberry Pi und XBMC

Zwei Nachträge muss ich liefern, den ersten vor allem wegen meiner Schussligkeit.

Ich spreche im Artikel von RaspBMC – das gibt es auch – was wir aber aufgespielt haben, ist eine spezielle Version von Openelec für den Raspberry. Wie diese zu installieren ist, kann man leicht finden. Je nach dem, welches OS man so sein Eigen nennt. Openelec ist dabei eine besonders stark reduzierte Version, die nur das Allernotwendigste mit installiert.

Mein technischer Freund, nennen wir ihn mal Christian, wies mich darauf hin, dass XBMC Airplay beherrscht. Offensichtlich wird das über LAN oder WLAN verteilt – ich dachte immer, auf der Basis unsichtbarer Wellen…hrrrrmmm oder so. D.h. man kann das ATV in die Tonne kloppen, außer man möchte FIlme im iTunes-Store ausleihen.

Es gibt aber eine Einschränkung derzeit: Musik allein kann nicht übertragen werden, da fehlt wohl die Portierung eines Musiktreibers/-Codecs? Videos und Bilder jedoch funktionieren. Bis heute jedenfalls.

XBMC finde ich immer spannender, seitdem mein technischer Freund mir davon erzählte und es zeigte. In Zusammenhang mit der passenden Hardware sind die Möglichkeiten offensichtlich nahezu unbegrenzt. Nur eins fehlt noch: Fernsehschauen über XBMC.

Ich hoffe, ich muss diesbezüglich nicht einen neuen Nachtrag schreiben.

Liebling, ich habe den Computer geschrumpft…

Ferienzeit – mal wieder Zeit, um neue Dinge mit Kabel auszuprobieren. Gestoßen wurde ich auf den derzeit kleinsten PC der Welt, sagt man so: Raspberry Pi. Ein Projekt, entwickelt, um Schülern kostengünstig bis kostenlos wieder den Umgang mit Computern nahezubringen, der über das herkömmliche Klicken und Facebooken hinaus geht. Man wolle eine ähnliche Begeisterungswelle wie zu Zeiten des C64 auslösen. Und das Ganze eben für nur 30 Euro zu haben.

Die Previews, die ich sah, zeigten den Kleinen, der HD Filme in voller Auflösung zeigen konnten. Das allein war schon beeindruckend.

Kaufen

Meinen Pi habe ich über den Shop Element14 bestellt und nach nur drei Tagen kam die Versandbestätigung, weitere zwei Tage später lag ein Umschlag im Briefkasten und darin der kleine Computer. Parallel dazu hatte ich schon die Zusatzgeräte bestellt: eine Logitech mk260 Tastatur-Maus-Combo, eine 8GB SD-Card, Hdmi-/Netzwerk-Kabel und ein Netzteil. Orientiert habe ich mich dabei an einer Liste auf elinux.org.

Die sonstigen technischen Daten kann man auf der entsprechenden Seite nachschlagen. Für mich von Interesse waren wenige Dinge: HDMI-, LAN-und USB-Anschluss und ausreichende Grafik-/Prozessorleistung für das Abspielen von Medien.

In Betrieb nehmen

Nach dieser Anleitung habe ich die SD-Card so vorbereitet, dass ein Linux (Wheezy) über die Card gestartet werden kann. Und hier schon wurden meine schlaflosen Nächte von vor einigen Jahren belohnt, in denen ich mich mehr oder minder intensiv mit Linux auseinandergesetzt hatte, denn es fielen so Begriffe wie „Terminal“ oder „sudo“ – nach einigen Fallen klappte es aber mit dem Überspielen des Images. Aber so ganz ohne Hilfe und Anleitung ging es eben doch nicht.

Aber der erste Versuch, es zu starten, klappte.

Auf Anhieb möglich war das Starten des X-Servers (also eine grafischen Benutzeroberfläche) und hier fanden sich einige Anwendungen, wie z.B. ein Web-Browser, der auch ohne Mucken lief. Das System erkannte das Netzwerk automatisch und richtete sich entsprechend ein.

Im weiteren Arbeitsgang wollte ich Quake3 installieren – natürlich nur, um zu sehen, wie die Grafik ausgelastet werden kann und was von der Geschwindigkeit her so möglich ist. Doch hier begannen die Probleme schon irgendwie, weil es auf Anhieb nicht möglich war, Quake so zu installieren, dass es mit meinem rudimentären Linuxwissen auch spielbar wäre. Da mein Interesse am Game nicht so groß war, habe ich das erstmal zurückgestellt.

XBMC – RaspBMC + Openelec

Als dritte Spielerei sollte XBMC zum Laufen zu bringen sein. Eine eigenständige Linux-Distribution mit dem Namen Raspbmc macht dies möglich. Das Starten ging schnell über die Bühne, XBMC kannte ich schon und konnte entsprechend schnell Filme in den Player bringen. Mein technischer Freund half dabei.

NACHTRAG beachten.

Ich habe hier mal „Batman returns“ in Form einer mkv-Datei (höchste Auflösung, ca. 12 GB groß) ablaufen lassen (auf der SD-Card hinterlegt) – mein technischer Freund hatte das vorbereitet – , in HD-Qualität, und was soll ich sagen? Der Raspberry spielte das Ding ohne jedes Ruckeln und Macken ab. Die erste Bedienung des Players erfolgte vollständig über die Tastatur (kabellos vom Sofa aus). XBMC mit der Oberfläche Slik arbeitet flüssig.

Danach richtete ich auf dem iMac Freigaben ein, die wiederum über XBMC abgerufen werden konnten. Ebenso die NAS war erreichbar. Auf dem Raspberry ist noch ein USB-Port frei – d.h. hier gäbe es weitere Möglichkeiten, Daten bereitzustellen.

Überraschend konnte ich feststellen, dass der Raspberry von meinem (Toshiba-)Fernseher als REGZA-Link-Gerät erkannt wird. REGZA ist ein Feature von Toshiba-Geräten, das es ermöglicht, dass alle Geräte über eine Fernbedienung, in diesem Fall die des Fernsehers, gesteuert werden können. Zusätzlich schaltet sich der Fernseher automatisch zusammen mit dem Zusatzgerät aus und ein und springt auf den passenden Kanal. Und ich habe gemerkt, dass der Raspberry nicht nur als REGZA erkannt wird, sondern, dass sich das XBMC auch über die eine Fernbedienung steuern lässt. Ein unerwartetes Killerfeature.

Und mit diesem letzten Feature würde der Raspberry für mich eindeutig die bessere Lösung sein im Vergleich zu meiner Apple-TV-Geschichte. Das ATV liest von Haus aus nur wenige Formate, musste also gejailbreakt werden. Hier nutze ich in der Regel auch XBMC. Der Raspberry wäre die viel einfachere und kostengünstigere Alternative – er ist so klein, dass man ihn hinter dem Fernseher unsichtbar anbringen und verkabeln könnte (Das Netzwerk führe ich mit dlan heran). Als Fernbedienung könnten Smartphone oder Tablet fungieren, wenn man nicht über eine ähnliche Technik wie REGZA verfügt.

Mein ATV bleibt aber noch, vor allem, weil es noch kein XBMC-Plugin für Spotify existiert. Bisher also streame ich vom iPad per Airplay auf den ATV, welcher mit einem optischen Audioausgang an der Stereoanlage hängt.

PS: Beschreibung des dritten Bildes/Anschlüsse Raspberry Pi im Uhrzeigersinn, unten beginnend – Videoausgang (gelb), analoger Audioausgang zur Stereoanlage (habe ich nicht zum Laufen gebracht), zwei USB-Anschlüsse / einer davon mit dem Logitech-BT-Stick für Maus und Tastatur, Lan, HDMI, Netzteil.

Mein letztes iPhone

…halte ich grad in der Hand. Nun gut. Ich hätte es ja wissen müssen, werden gleich alle Motorola, Nokia usw. Benutzer entgegenheulen. Egal.

Gestern: Wartezimmer Arzt, Linoleumboden, Abstand zum Boden etwa 50-60 cm. Handy rutscht aus der Hand, knallt plan auf den Boden. Ich stecke es wieder ein, packe es später aus und das hintere Glas ist volle Kanne im Eimer. Sehr schön.

Während ich noch auf das EKG warte, surfe ich ins Internet und hole mir die Info, dass ich nicht der erste bin, dass es Reparaturmöglichkeiten gibt usw. Also fix bei Amazon ein Backcover aus Alu bestellt, mit Schrauben, Schraubenzieher und  Frontfolie.

Heute liegt die Lieferung schon da. Ein Video bei Youtube ist schnell gefunden (Holz-Backcover ist auch sehr nett, wusste ich aber vorher nicht). Die Reparatur kann beginnen. Und ist nach 5 Minuten schon beendet. Und das hat auch nur so lang gedauert, weil ich Fotos machen musste.

So und jetzt alles wieder heil. Ich hoffe, dass ich es nicht mal auf die Vorderseite werfe.

Smartpen – Digitales Schreiben #catcontent

War mal wieder Geld am Ende des Monats übrig…naja, leider kamen noch die Bremsen für den Punto…aber da war der Smartpen schon bestellt: der Smartpen Echo von livescribe. Den hatte ich schon länger im Auge und durch einen Tweet von @martinlindner wurde ich dann endgültig dazu verführt.

Die Technik sieht dabei – einfach erklärt – so aus, dass vorn hinter der Mine eine Infrarotkamera sitzt, die die Schreibbewegungen sozusagen aufzeichnet und dann in Bilder umsetzt. D.h. man schreibt richtig auf Papier, bekommt aber eine 1:1 Kopie auf dem Rechner. Das Papier ist ein Spezialpapier, welches klitzekleine Punkte hat, damit sich die Kamera und das Programm daran orientieren können. Darüber hinaus kann man zu dem Geschriebenen auch Audioaufzeichnungen speichern. Gedacht ist also, dass man sich Vorträge anhört, mitschreibt und den Vortrag aufzeichnet, um dann später Mitschrift und Audio zu vergleichen.

Dass man damit auch Klavier – bzw. Keyboard spielen kann, und zwar über eine Tastatur, die man sich selbst aufs Papier malt – ist erstmal Nebensache, auch der eingebaute Taschenrechner.

Was mich reizte vorab:

  • die Möglichkeit Handschriftliches ohne Umwege in den Mac zu bringen
  • über eine Handschriftenerkennung, das Handschriftliche auch digital verarbeiten zu können
  • bissi Spielerei
  • meinen Weihnachts-Amazon-Gutschein auf den Kopf zu hauen
Was ich bekam
  • einen fetten Stift mit Display am oberen Ende
  • ein Mini-USB Kabel zum Überspielen auf den Rechner
  • einen Einsteigerblock DINA5

Und so sieht das dann als PNG-Bild aus. Links der erste Versuch. Das Problem: Senkrechte Buchstabenstriche wurden oft nicht erkannt. Ich habe später gemerkt, dass ich manchmal zu wenig fest aufdrückte (hatte vorher gelesen, dass bei manchen Stiften die Minen zu stark nach innen gedrückt wurden – dadurch wurde der Mechanismus blockiert, mit dem der Stift weiß, wann die Mine auf dem Papier sitzt – so habe ich es verstanden). Der rechte Versuch ist ein schnelles Tafelbild für Geschichte – das dann ohne Probleme, außer dass das Programm „livescribe Desktop“ es nicht schafft, das Blatt zu drehen.

Das meiste über den Smartpen kann man in einschlägigen Besprechungen nachlesen.

Was mir auffiel war

– dass der Stift unglaublich fett ist, was mich anfangs störte, woran ich mich nun nach ein paar Seiten Testphase eigentlich gewöhnt habe

– dass die Mine, die drin steckte, eine sehr feine war, was ich nicht so gern mag, aber durch eine Nachbestellung von blauen und roten Minen unabsichtlich löste, denn die neuen Minen sind wohl eher  Medium, was meiner groben Handschrift (oder den Händen?) entgegen kommt

– dass nun die Medium-Mine zusammen mit dem Papier, welches doch eine gute Qualität aufweist, eine für meine Schreibe sehr gute Kombination darstellt, weil ich sehr flüssig schreiben kann

– dass die Handschriftenerkennung doch überraschend gut war, wenn auch „nur“ 70-80% erkannt wurde, was ich doch sehr gut fand (ich empfinde meine Handschrift als recht leserlich, aber dennoch entspricht sie  keiner Normschrift)

Die Audio-Funktion habe ich anfangs vernachlässigt, weil ich auch irgendwie Bauchgrimmen bei dem Gedanken habe, Besprechungen in der Schule mitzuschneiden. @martinlindner fragte mich per Twitter, wann denn mein erstes Pencast zu sehen/hören sei. Ihm antwortete ihm, dass ich meine Stimme auf Band nicht mag – was er quittierte mit: „Da muss man durch.“

Da hab ich mal kurz nachgedacht und heute nachmittag schnell in 15 Minuten etwas probiert.

Zur Erklärung: Ein Pencast ist die Verbindung von Audio und Schriftbild in einer PDF-Datei. Auf dem Beispiel kann man es recht gut sehen, wie das funktioniert.

Das Problem bei diesem Versuch ist, wie ich grad feststelle, dass die Aufzeichnungen über zwei Seiten gingen, aber nur eine Audiodatei gespeichert wurde. Wenn man hier nun die Seite 7 aufruft, kann man das Problem  (dass die Audiodatei wieder von vorn, also auf Seite 6 beginnt) lösen, indem man mit dem Mauszeiger auf das erste geschriebene „Wort“ klickt – hier eine Zahl – dann nämlich springt die Audiodatei automatisch zu dieser gesprochenen Stelle.

Bildvorlage:

Thema: Vorgehensweise bei der Deutung einer Karikatur im Geschichtsunterricht. 9. Klasse. Unterrichtssequenz Erster Weltkrieg.

Achtung: Pencasts erst sichtbar ab Flashplayer 10.1 – also dem aktuellen – wenns trotzdem nicht geht: hier mal auf Refresh, das geht bei mir, dann erscheint die Vorschau). Ansonsten auf den Link klicken.

Anmerkungen

a) Fachlich

Ich habe nicht alles vertieft, was zu erkennen gewesen wäre. Es sollte nur ein schneller Versuch sein.

b) Methodisch

Ich hatte mir eigentlich vorgestellt, dass ich ausführlicher mündlich formuliere – hier aber habe ich an manchen Stellen fast nur die Stichworte gesagt, die ich auch aufgeschrieben habe.

c) Ziele

Was will ich damit?

Ich finde es eigentlich ganz interessant, hier eine Möglichkeit zu haben, wo ich Stoff mündlich vermitteln kann, ohne einen großen technischen Aufwand zu haben. Ich klicke einmal und kann jedes Wort aufzeichnen und mit ein wenig mehr Klickerei speichern und anderen zur Verfügung stellen. D.h. ich hinterlege es im Internet und der Schüler kann sich in aller Ruhe alles anhören, was ich so möchte, dass er sich merken und lernen soll. Spannend dabei zwei Rezeptionskanäle: Hören und Sehen.

Auch finde ich es sehr lehrreich, wenn man hier wahrhaftig sieht, während man einen Vortrag hört, was jemand an Stichworten aufschreibt. oft ist das im Unterricht schlecht vermittelbar. So aber sieht der Schüler beides gleichzeitig und kann die Ausführungen jederzeit wieder hören – ich werde in den nächsten Tagen hier einen Link auf ein kleines Wikispace-Wiki veröffentlichen, in dem ich den Pencast einbaue.

Denn es ist grad bei methodischen Kapiteln hilfreich, auf solche Medien verweisen zu können.

d) Wünsche

Was ich gern hätte.

Toll wäre es, wenn ich, wie bei diesem Beispiel, die Möglichkeit hätte, Bilder in das Pencast einzufügen. Dann nämlich könnte ich mit dem Stift direkter daran arbeiten und müsste nicht zwischen Bild und Pencast hin und her zappen.

Auch hätte ich gern eine Möglichkeit zwei oder mehr Seiten nachträglich miteinander zu verknüpfen. Na gut, ich weiß jetzt, das sich beim Wechseln der Seiten die Aufnahme stoppen muss. Naja. Zu spät.

Und wenn der Stift vorn etwas schmaler wäre.

Was mache ich eigentlich mit meinem iPad?

Ich bereite grad das Thema „digitale Schultasche für Lehrer“ auf, um a) interessierten Kollegen Einblicke zu bieten und b) eventuell eine Fortbildung zum Thema im nächsten Jahr anzubieten. Ein erster Schritt war für mich mal aufzuzeigen, was ich mit meinem iPad alles so mache.

Ist einiges zusammengekommen.