Handy. Kamera. Talk.

Ich habe einen guten Freund, er wird überrascht sein davon zu hören, aber ich bezeichne ihn mal als gut, einfach so.

Was auch immer. Wir sind schon so weit, dass wir uns ohne Worte verstehen. Daher setze ich hier mal den fiktiven Text hin, verlinkt sind die Fotos, die wir uns kommentarlos geschickt haben.

An einem kalten, aber schönen Samstagnachmittag.

Ich: Hallo, ich habe grad einen schönen Samstagnachmittag. Was machst du?

Er: Arbeiten.

Bin grad auf dem Heimweg noch beim Burger King eingefallen, weil ich einen Megahunger habe.

Schön für dich.

Hm, hat eigentlich gut geschmeckt.

Ja, ja.

Jetzt mach ich Feierabend.

Ich mach Sport.

Und danach: Und jetzt mach ich auch Feierabend.

 

Musik hören in der Post-Prä-Napster Ära

Ich gebe zu: ich hänge manchmal hinterher – habe jedenfalls das Gefühl nach der Lektüre der aktuellen C’t 23/2011. Das Lesen dieser Zeitschrift sollte eigentlich nur wenig kosten: den Preis eines Probeabos, aber wie so oft scheint sich das zu erweitern.

Die Titelartikel drehten sich vor allem um Musikhören in und durch die Cloud. Mein Interesse weckte dabei die Vorstellung verschiedener Musikdienste. Einige kannte ich, war mir aber nicht im Klaren darüber, wie weit sich das in der Zwischenzeit entwickelt hatte.

Dabei gibt es Dienste, die einfach nur Speicherplatz anbieten, auf dem Musik abgelegt werden kann, um diese dann auf alle möglichen Endgeräte zu streamen – im Prinzip also eine Dropbox für Musik.

Weiterhin ist es möglich kostenlos und legal aktuelle Songs auf dem Computer anzuhören – als Beispiel simfy, bei dem ich mich spontan anmeldete. Kostenlos ist es möglich, im Monat 20 Stunden Musik zu hören, ohne jede Einschränkung. Gegen einen monatlichen Aufpreis von 5 Euro kann man diese Songs auch offline abspielen. Der Preis von 10€/Monat wird verlangt, wenn man auf den Dienst mit seinem mobilen Geräten zugreift (iphone, ipad u.a). Die kostenpflichtigen Zugänge schalten dann auch die Werbung der kostenlosen Variante aus, die in Form von Wortbeiträgen und Banner geschaltet wird. Es ist hier möglich Playlists und Favoriten abzulegen, ebenfalls teste ich grad das „Artist Radio“, welches an den Genius Mix von iTunes erinnert: ein Künstler wird angegeben und das „Radio“ sendet Songs von diesem und ähnlichen Künstlern. Als Beispiel: eingegeben wurde Van Morrison und nun laufen auf Lieder von James Taylor, Jackson Browne, Cat Stevens…

Alternativ dazu wäre last.fm zu nennen, welches eine ähnliches Angebot fährt, wobei hier – wenn ich es recht verstanden habe – quasi nur die Möglichkeit besteht, die bei simfy als „Radio“ bezeichnet wird – also eine Art personalisiertes Radio. Hier geht es dann auch eher um ein Facebook für Musik, da man alle Songs auf eine Art „liken“ kann. Auch hier Werbung.

Noch weiter geht Sony mit seinem Sony Entertainment Network : hier kann man seine Musik hochladen und abspeichern. Dabei bietet es an, die heimische Mediathek mit der Sony-Datenbank abzugleichen, so dass bei Sony vorhandene Musik nicht hochgeladen werden muss, sondern aus der Sony Mediathek kommt . So entsteht online eine Mediathek, die dann von überall her abgerufen werden kann. Ob ich Sony auf meine Festplatte schauen lassen will, weiß ich aber nicht genau.

Und nicht zu vergessen all die anderen: Napster,  MyJuke, usf. Auch diese bieten ein Abspielen der Lieder offline an, in dem die letzten Songs im Player gehalten werden.

Generell also zwei Möglichkeiten zur Auswahl: reines Streaming oder webbasierte Sammlung eigener Musik. Beide Alternativen nutzen mobile Geräte oder lassen wohl auch die Ansteuerung von heimischen Geräten, wie z.B. diejenigen von Sonos zu, auf die ich zugegebenermaßen schon ein Auge geworfen habe.

Ein Extra-Artikel handelt vom Einrichten eines eigenen Web-Servers, der Musik ins heimische Netzwerk und nach außen streamt.

Grundsätzlich habe ich das Gefühl, dass bei mir hier ähnlich wie beim Thema kindle ein Umdenken stattfindet. Bei den Themen Lesen und Musikhören gibt es die Gesamtausgabe der Werke von Oskar Maria Graf, die ich wirklich gern im Regal hätte, um auf sie immer mal wieder zuzugreifen, drin zu blättern und Notizen darin zu finden und zu machen. Auf der anderen Seite aber lese ich auch und vor allem die Krimis in rauen Mengen, Fastfood, wenn auch spannend und unterhaltsam, aber mehr als einmal nehme ich sie selten in die Hand.

Warum also nach Hause tragen und die Wohnung damit vollstellen?

 

Der Untergang des Abendlandes

liegt grad vor mir.

Ich hab mir den kindle gekauft – den einfachen, den Amazon grad herausgebracht hat. Ein kleines unscheinbares Gerät, sehr plastiklastig und mit einem unscheinbaren weißen Display. Die Qualität der Seitendarstellung darauf wird allerorten angepriesen – und dieser Hype stimmt. Aber vor allem weist er einen großen Vorteil gegenüber dem iPad auf, und zwar ist er nur 200 gr schwer. Speziell abends im Bett sehr entspannend: mit einer Hand halten und umblättern. Daneben lenkt er natürlich auch weniger ab, damit man das mit ihm tut, wofür er vorgesehen ist: lesen.

Die Bedienung ist allerdings dann, wenn man über das Blättern hinaus gehen möchte, eher unbefriedigend,  nur mit dem Steuerkreuz und sich so durch die Menüs/Optionen hangeln. Als „Experimentell“ wird ein Browser beschrieben, der meiner Meinung nach ganz andere Begriffe verdient hat…denn ohne Tastatur ist Browsen einfach eine Qual.

Für die beiden einfachsten Dinge aber geht’s prima: lesen und Wörter im Wörterbuch nachschlagen.

Als Werkzeug für das Verwalten und Syncen der Bücher wurde mir die Software calibre empfohlen, die ihrerseits schön intuitiv zu nutzen ist. Sie kann aber vor allem alles in das verlangte / bzw. die lesbaren Formate des kindles konvertieren.

Ein schöner Artikel, der mich übrigens letztlich davon überzeugt hat, dass so ein Ding ins Haus muss, findet sich hier. Auch weil es hier mit dem iPad verglichen wird. Es handelt sich hier aber um ein Vorgängermodell, mit Keyboard.

Auch Johnny Häusler von Spreeblick liefert eine nette Besprechung, auch vom Vorgänger. Und ihm passierte dasselbe wie mir: Auch ich versuchte die Schutzfolie mit den Hinweisen vom Display abzupiddeln, bis ich bemerkte, dass dies die gestochen scharfe Darstellung des Displays selbst war.

Es mag komisch klingen, wenn ich die Besprechungen ältererer Geräte heranziehe – aber mein kindle-Kauf war auch eher eine grundsätzliche Entscheidung, die sich nicht allein nach technischen Features richtete. Für mich war das Display entscheidend, der Preis, das Gewicht und die fehlenden vielen Zusatzfeatures (=keine Ablenkung).

Hinzu kam vor allem der Gedanke, dass über den kindle viele Bücher lesbar sind, die man nun nicht mehr nach Hause tragen muss und die dann anschließend die Regale belasten. Viele dieser Art Bücher verschenken wir nach und nach. Und letztlich auch die Bequemlichkeit sagen zu können, ich muss nicht aus dem Haus, um mir neuen Lesestoff zu besorgen.

Ich habe noch nicht viel rumgespielt, werde aber in nächster Zeit mal ausprobieren, wie man die Inhalte von Instapaper auf den kindle bringt – das wäre eine ziemlich geniale Sache. 

Eine ziemlich geniale Einrichtung ist die Verknüpfung vom kindle mit Instapaper. Hier kann man Letztereres so anpassen, dass es regelmäßig (wöchentlich/monatlich) Emails mit den aktuellen Artikeln sendet, die man dann wifi-mäßig auf den kindle aufspult und dort lesen kann. Wow.

Unter http://www.instapaper.com/extras gibts Informationen.

Und abschließend:

Der WAF (Woman-Acceptance-Factor) ist übrigens nicht schlecht – meine Frau, die einem Smartphone noch abhold ist, fand den kindle auf Anhieb so interessant, dass sie demnächst eine Einführung haben will.

Rückblick auf das Schuljahr II – Papierlose Lehrertasche

Zwei Wochen Ferien sind jetzt rum Die Ferien sind bald rum  und damit komme ich langsam aber sicher runter. Zeit nun einen Blick auf die ganze Geschichte rund um Tools, Technik und Papiervermeidung zu werfen.

Wollte einen schönen abgeklärten Artikel schreiben, aber das schaffe ich irgendwie nicht. Es ist so viel in Bewegung dabei und ich habe chaotisch rumprobiert in den Monaten mit allem Möglichen, ohne wirklich zu einem gesamten Endpunkt gekommen zu sein.

Aber genug der langen Vorrede. Der Artikel wurde schon lang genug. „Rückblick auf das Schuljahr II – Papierlose Lehrertasche“ weiterlesen

Neues Spielzeug: Trackpad (und Lion)

Ich war schon seit einigen Wochen drumrum geschlichen. Wieder die übliche Quälerei: Brauche ich das? Muss das sein? Ist das nicht zu teuer? Was sagt die Frau dazu?

Naja, und dann war wieder Geld am Ende des Monats übrig. Und das war’s dann auch schon.

Die erste Eingewöhnung war etwas anstrengend, weil ich kurz vorher auch noch auf Lion umgestiegen war.

Erste Lion-Erfahrungen

Dieses Update hatte ich in grenzenlosem Vertrauen zu Apple einfach per Klick über den Appstore fahren lassen – und war mit dem Ergebnis recht zufrieden. Mein iMac (Early 2008) lief danach gefühlt etwas flotter, außer bei Mail seltsamerweise, welches beim Scrollen ab und an stockt, ebenfalls ins Stocken gerät manchmal der Wechsel zu Spaces und zwischen den einzelnen Spaces. Aber seit ich in der Schule in meinem Büro mit Windows 7 arbeiten muss, schätze ich Spaces daheim enorm.

Mir ist wie vielen anderen auch auf den ersten Blick aufgefallen, dass auch die Optik von Lion schlichter geworden ist. Scheinbar, so meine unbedeutende Einschätzung, wurde auch das in Richtung iPad-Layout hin gebogen. Heißt: alles wirkt zweidimensionaler als die Vorgänger, etwas flacher und etwas farbneutraler – alles etwas lichtgrau. Ich muss aber sagen, dass ich dies im Vergleich mit der Windows 7 Oberfläche als eher beruhigend empfinde, denn jene wirkt auf mich nahezu psychedelisch grell in Bezug auf Farben und Animationen.

Am auffälligsten bei der Bedienung sicherlich die umgekehrt Scrollrichtung. Bei Apple wird das euphemistisch als „natürliche Fingerbewegung“ bezeichnet, im Alltag erfordert das die meiste Umgewöhnung, denn nur um ein Beispiel zu nennen: wenn nun die Seite nach unten bewegt werden soll, muss ich nach oben scrollen. Dies ist, wenn man wie ich woanders mit Windows arbeitet, manchmal ganz schön nervig. Aber in der Apple-Welt ist dies eher fantastisch, denn die Bedienung von iPad, iPhone und iMac etc. gleichen sich einander an (Böse Zungen meinen dann wohl, dass die Abhängigkeit vertieft wird).

Trackpad

Das Trackpad ist wie so vieles andere der Familie von außen schlicht, aber in seiner Bedienung intuitiv und sinnhaft (wunderbares Wort). Was ich nicht wusste: Es ist nicht nur Trackpad Oberfläche, sondern mit Druck klickt das Ding auch wie eine Maus, und zwar rechts und links.

Das Klicken habe ich aber abgeschaltet. Meine eingestellten Gesten richten sich zum größten Teil nach der Voreinstellung, hier nur die wichtigsten:

  • ein Tippen mit einem Finger = Klick links, Doppeltipp: Doppelklick
  • ein Tippen mit zwei Fingern = Klick rechts (Kontextmenü)
  • Streichen mit zwei Fingern = Scrollen in alle Richtungen
  • Streichen mit drei Fingern =  Klick und Festhalten, z.B. Bewegen von Fenstern, Vergrößern von Fenstern, Markieren
  • Streichen mit vier Fingern horizontal = Wechsel zwischen den Spaces

So lässt sich mit wenig Übung und wenig Bewegung eine Menge im OS steuern. Und es macht einfach mehr Spaß als mit der Maus, u.a. weil man keinen Laufplatz mehr braucht. Natürlich lassen sich alle Gesten eines Trackpads an diesem auch realisieren, z.B. Zoom etc. Unterm Strich habe ich auch das Gefühl, dass ich mit dem Cursor zielgerichteter unterwegs bin.

Größter Nachteil: Ich habe jetzt eine Magic Mouse hier rumliegen.