Ich habe gerade gelesen, dass an bayerischen Schulen eine Schweigeminute begrüßt wird zum Gedenken an das Geschehen in Japan.
Ich würde das befürworten und noch weiter gehen: jeden Tag von Montag bis Freitag eine Schweigeminute für die Toten oder Flüchtigen oder Hungernden in aller Welt.
Eine Auswahl:
- Menschenrechte im Kongo
- Drogenkrieg in Mexiko
- Kinderarbeit in der Welt
- Weltflüchtlingsstatistik von 2009
- Welthunger-Index 2010
- Todesstrafe in den USA
Nein, kein Anlass irgendwas zu relativieren. Aber eine Möglichkeit und Motivation im Sozialkundeunterricht einmal einen Gesamtblick zu wagen. Sich eine Stunde am Tag unbequem fühlen.
Ziele einer oder mehrerer Stunden zum Thema zum Thema Krisen und Konflikte:
- Überblick über Kriege und Konflikte (Karte der AKUF)
- Unterscheidung und Feststellung, dass Kriege sich heute grundlegend von den Kriegen des 20. Jahrhunderts unterscheiden (Kennzeichen der AKUF)
- Wo überwiegend finden diese grad statt? Warum? (Warum so viele auf der südlichen Welthalbkugel?)
- Wer ist daran beteiligt?
- Welche Ursachen haben die K. und K.?
- Welche Folgen haben diese? (Machtverschiebungen, Flüchtlinge…)
Die Veröffentlichungen der AKUF bieten einen guten Einstieg. Ich persönlich thematisiere dies nicht mit einem abschließenden „Wie kann man Konflikte verhindern?“ – Wie könnte ich angesichts der Zustände hier eine befriedigende Antwort finden? Ich versuche festzustellen und, so man dies so will, Erschütterung zu hinterlassen. Auch im Hinblick auf aktuell geführte Diskussionen über Zuwanderung oder Teilnahme am Libyen-Mandat.
Quellen:
Hamburger Institut für Kriegsursachenforschung