Thema: Initiierung und Planung
Vorwort
Im Folgenden führe ich die einzelnen Arbeitsblätter auf, die ich zur Initiierung und Begleitung der ersten beiden Stunden der Projektarbeit genutzt habe. Jeweils im Anschluss folgen meine Problembeschreibungen. Und ja, es gab vor allem Probleme.
Einführung
Nachdem der erste Plan gescheitert war und ich ein wenig nachgelesen hatte, kam mir dann der Ansatz für meinen Projektunterricht. Ich stieß bei meinen Recherchen auf die „Historische Meile Nürnberg„, eine schönes Projekt auf einer miserablen Internetseite. Geplant als historischer Rundgang, der die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Altstadt berührt. Der Rundgang wurde in einer Broschüre präsentiert, die aber nicht mehr erhältlich ist. Man kann sie doch als PDF herunterladen – das Layout ist auch nicht grad Bombe.
Also, erste Seite der Broschüre geklaut übernommen, Aufgabenstellung dazu.
Aufgabenstellung Ausgangspunkt
Nürnberg gilt als wichtige Stadt im Mittelalter. Es war ein Vorbild für viele andere Städte und weit bekannt. Am heutigen Stadtbild kann man auch heute noch das Mittelalter erkennen. Darüber hinaus haben aber auch andere geschichtliche Epochen Ihre Spuren hinterlassen.
Das Rathaus hat vor Jahren eine Broschüre herausgebracht, die einen Weg durch Nürnberg beschreibt, bei dem man an einigen geschichtlichen Bauwerken vorbeikommt: Die Historische Meile. Sie ist in der Stadt mit einem roten H gekennzeichnet.
Auf der Rückseite hast du eine Auflistung der Gebäude, die an dieser Historischen Meile stehen. Bearbeite folgende Aufträge. Versucht die Probleme, die ihr dabei eventuell habt, selbständig zu lösen.
- Geht in Gruppen zu viert die Orte durch und findet heraus, welche wirklich aus dem Mittelalter stammen.
- Überlegt dann, zu welchen Orten ihr schon was wisst. Schreibt das Wichtigste oder Besondere davon auf.
Entscheide dich einzeln für einen Ort, der dich besonders interessiert.
Probleme:
- die Schüler gehen drauf los, fragen aber nicht, was es bedeutet „aus dem Mittelalter“, d.h. sie kontrollieren nicht wirklich, ob das Gebäude oder der Ort passt
- Wenn ich sie darauf aufmerksam mache, können sie mit dem Begriff Epoche nur unzureichend etwas anfangen – auch wenn ich dachte, dass man das in der 6. schon macht
Gruppenfindungsbogen
In der ersten Stunde musste ich schon recht ordentlich Hilfe geben, so dass ich mir für das zweite Arbeitsblatt noch mehr Hilfen überlegte. Der Schüler wird recht eng geführt. Das Blatt soll für mich Kontrolle sein und für die Schüler eine Richtung vorgeben.
Wesentliche Arbeitsaufträge:
- Bildet Gruppen in der Klasse (mindestens 2 Schüler, höchstens 4 Schüler – KEINE AUSNAHME!).
- Findet euch in der Gruppe zusammen, sprecht und entscheidet folgende Punkte:
- Welchen mittelalterlichen Ort/ welches Gebäude in Nürnberg möchtet ihr erarbeiten?
- Notiert eine alternative Wahl, falls ihr den ersten Ort nicht bekommt.
- Was soll als Ergebnis eures Projekts entstehen? Wie wollt ihr eure Ergebnisse präsentieren? (Ich habe verschiedene Möglichkeiten vorgestellt)
- Welche Arbeit ist in den nächsten Tagen notwendig für die Gruppe? Schreibt die einzelnen Aufgaben auf und verteilt sie unter euch.
Wesentlicher Hinweis:
Wenn Ihr Euch für eine Präsentation eurer Ergebnisse entscheiden wollt, dann geht folgende Checkliste durch. Das sind die Bedingungen, die ich euch stelle. Erst wenn Eure Präsentation ALLE Bedingungen erfüllt, wird sie genehmigt.
Checkliste Ergebnispräsentation
Die Präsentation soll
- Dauerhaft sein, d.h. haltbar, wiederholt präsentierbar
- Verständlich sein, auch ohne, dass jemand daneben steht und zusätzliche Erläuterungen gibt
- Eine eindeutige Zielgruppe haben (andere Kinder? Erwachsene? Zufällige Zuschauer?)
- Nicht langweilig sein
Probleme:
- Sobald das Wort Präsentation auftaucht, denken die Schüler an Power Point, was sie grad in IT durchgenommen haben
- Wenn ich ablehne, eine Power Point zu erlauben, sind sie beleidigt, ich selbst bin da recht deutlich: „Power Point ist langweilig“
- ansonsten sind sie sehr fantasielos, was das betrifft, in der Regel wollen sie „Referate“ oder „Plakate“, ich will das nicht
- Schüler schaffen es nicht, gute nächste Arbeitsschritte zu formulieren, alles verbleibt recht allgemein und unverbindlich
- gezieltes Suchen von Informationen im Internet findet nur unzureichend statt
- es gibt nur „das Internet“ als Informationsquelle (nicht den Ort aufsuchen und dort fragen, Touristeninformation – nach der Schulbücherei fragte EINE Gruppe, diese ist aber leider im Aufbau)
Arbeitstagebuch
Das Arbeitstagebuch erklärt sich von selbst. Die Schüler sollen aufschreiben, wenn sie an dem Projekt arbeiten und was sie da tun.
Probleme bisher:
- zu allgemein: „Im Internet schauen“
Schluss
Es läuft langsam an. Ich habe das Projekt jetzt in zwei Klassen begonnen. Eine dritte 7. Klasse, die ich habe, nehme ich davon aus. Die habe ich auch in Deutsch und will mich erstmal darauf konzentrieren. Wenn ich das in den anderen Klassen abgeschlossen habe, will ich es bei ihnen auch durchführen.
Die beiden anderen Klassen sind sehr unterschiedlich, aber manche Gruppen gehen es ernsthaft an.
Den Punkt „Präsentation“ gehe ich in einem Extra-Posting an, später.