Weil Timo davon schrieb, habe ich mal meine LDO (Lehrerdienstordnung) angeschaut. Die Formulierung ist ein wenig anders. Man spricht von der Hauptunterrichtszeit.
Dies wird gern ergänzt durch die AGO (Allgemeine Geschäftsordnung für die Behörden des Freistaates Bayern). Dort heißt es dann
Entsprechend interpretiert man, dass die Schulleitung bis 16 Uhr besetzt sein muss. Dies gewährleisten wir, indem wir die Mitglieder der Schulleitung auf die Tage verteilt. Jeder hat dann seinen Nachmittag.
Was Timo schreibt kenne ich aber auch. Das mit dem schlechten Gewissen beim früheren Gehen. Auch ich habe mir das mit dem einen Tag in der Woche vorgenommen. Auch bei mir scheitert das momentan einfach. Auch ich habe viele Entschuldigungen. Auch meine KollegInnen fragen mich schnippisch: ist heute nicht DER Mittwoch?
Das Schwierige ist aber wirklich die Unwägbarkeit der Vormittage. Man plant Gespräche zur Beurteilung oder mit Eltern oder KollegInnen – und dann gibt es einen Fehlalarm im Schulhaus oder einen Polizeieinsatz auf dem Schulgelände oder auch viel weniger Spektakuläres, was den Arbeitsfluss stört. Und dann schiebt sich alles nach hinten. Alternativ auch gern bei Erkältungswellen, wenn der Vertretungsplan explodiert und kein Gesprächstermin funktioniert, weil alle im Unterricht sind.
Und dann gibt es die Phasen mit den vielen Extrageschichten: Beurteilung, Beurteilungseröffnung, Elternbeiratssitzung, Vorbereitung Infoabend, Infoabend, Schulforum, Disziplinarausschuss, Lehrerkonferenz, Schulentwicklungsteam, Fachsitzungen, Bewerbungsgespräche, Einstellungsverfahren. Hier ist Delegieren in der Regel nicht möglich, weil der Schulleiter dabei sein muss.
Ja, aber ich schaffe es noch mit dem Mittwoch.
Wenn die Golfsaison angefangen hat.
Und weil es wichtig ist.