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Tagesende SL 19.6.2020 – Freitag

Erledigte Aufgaben:

  • Ergänzende Lehrerinfo formuliert, weil ich Dinge vergesssen hatte
  • Telefonat Schulaufsicht wegen externen Prüfern
  • Telefonat mit KM nicht funktioniert, stattdessen Email geschrieben: Rückmeldung, dass die Werte aus dem Gespräch übernommen wurden und funktionieren; Montag folgt Gespräch

Um 10:30 die Schule verlassen zu einem Termin beim Ministerialbeauftragten. Eine Urkunde bekommen. Hätte mir gewünscht, dass dort irgendwo steht: „Geboren in Hamburg“. Aber man kann halt nicht alles haben.

Ich gehe davon aus, dass der Freistaat Bayern recht verzweifelt sein muss.

Ich habe nicht gefeiert. Es muss niemand gratulieren.


Fahrrad. Durch den Weg zum MB eine andere Strecke heimgenommen (von Süd nach Nord, sonst eher die Ost-West-Achse). Wollte eigentlich über die Schleuse Nürnberg, weil man von dort aus einen tollen Blick auf den Fernmeldeturm hat, aber irgendwie habe ich mich verradelt. Der Himmel war sehr fotogen – hier noch besser als auf Insta. Die Radwege eine Zumutung – stellenweise musste man auf die Straße ausweichen, wenn man kein Schütteltrauma erleiden wollte.

Fernmeldeturm, an dessen Fuße 1,5 Jahre mein Büro war.
Nopitschstraße, Blick zum Dianaplatz – hier habe ich bei Fahrstunden viel Zeit verbracht.
Volksfestplatz, gleichzeitig Reichsparteitagsgelände, hinten erkennt man den Kongressbau.
Businesstower, nicht das schönes Gebäude der Stadt.

Morgens schon entdeckt, dass die Johannisbeeren in Gostenhof noch stehen und Früchte tragen.


Weiterhin müde.

4 Kommentare

  1. Wieso verzweifelt? Weil sie Hamburger Jungs zu Direktoren machen?
    Das ist aber doch eher ein Qualitätsmerkmal!

    Und warum keine Feier? Weil die Urkunde erst jetzt kommt, wo der Alltag alles Lametta schon hinweggefegt hat, oder wegen der momentanen Müdigkeit?

    • tommdidomm

      Weil ich, ich glaube sogar am Donnerstag erst, auf dem Fahrrad den einen Gedanken hatte: Ich bin kein guter Schulleiter, nicht in dem Sinne, wie ich finde, dass ein guter Schulleiter sein sollte. So what?
      Und unter uns: Ich fühle mich ständig überschätzt.
      Keine Feier, weil, zu müde. Es wäre mir nicht in den Sinn gekommen. Eine Kollegin SL fragte mich, ob ich feiern würde. Ich fand den Gedanken einfach seltsam.
      Aber so unterm Strich freue ich mich ein wenig. Glaube ich.

  2. Freuen verstehe ich, und Glückwunsch. Nichtfeiern verstehe ich völlig. Endlich mehr Geld ist schön (das gibt doch mehr Geld ab jetzt?), aber die Arbeit machst du ja eh schon. Ob gut… okay sein reicht völlig. Viele andere sind auch nur okay. Manche sind schlechter als okay. Okay ist völlig in Ordnung. (Davon eh noch abzuziehen das Impostor-Syndrom.) Wenn du besser als okay bist: Gut! Ist ein Bonus, aber kein Muss.

    • tommdidomm

      Vielen Dank dafür. Imposter-Syndrom habe ich mal nachgelesen. Spannend. Erinnert mich an einige Gespräche mit meiner Coachin, bzw. an ihre Kommentare zu Dingen, die ich erzählt habe.
      Und ja, das Geld gab es schon vorher. Dies ist ja „nur“ die Lebenszeitverbeamtung, also quasi die bestandene Probezeit.
      Okaysein ist ein gutes Ziel.

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