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Tagesende 2020-09-15 Dienstag

Fahrrad. Auf der Hinfahrt den 7000. Kilometer geknackt. Nach anderthalb Jahren.

Am Ende des Sees. Radfahrer von allen Seiten. Morgens geht‘s. Nachmittags wird es hektisch.
Eine meiner Lieblingsfassaden morgens auf dem Weg zur Schule. Ein paar Wochen früher fiel mehr Licht darauf.

Erledigte Aufgaben

  • Elternbrief fertig gestellt, abgeschickt
  • über den Tag verteilt etwa 15 Gespräche
  • Zwei Stunden Sozialkunde 10
  • Interreligiöser Begrüßung der 5. und 6. Klassen (eine Hälfte ich, die andere Hälfte mein Stellvertreter)
  • Eine Beurteilung verbessert
  • Einige Postausgänge
  • Telefonat Schulaufsicht
  • Telefonat Nachbarschule
  • Irgendwann auf Klo gewesen

Sie müssen mal kurz verzeihen: Ich bin aktuell jeden Tag, wenn ich heim komme, am Arsch.

Und mir ist bewusst, dass es einigen KollegInnen genauso geht.

Das Radfahren hilft sehr. Morgens, wenn wenig los ist in der Stadt und mittags, wenn ich erst den Wald erreicht habe. Es schafft mir Raum und Zeit runterzufahren.

Auch hilft die Erkenntnis, dass ich mich offenbar irgendwie entwickle. Die Symptome, die ich mal Ende Schuljahr 17/18 formuliert habe, als ich ein halbes Jahr kommissarischer Schulleiter war, sind in der Häufigkeit nicht mehr aufgetreten. Einige der heftigeren überhaupt nicht mehr.

Ich bin weiter vergesslich. Ich bekomme mein Gewicht einfach nicht runter. Bin öfter fahrig.

In den letzten drei Wochen immer wieder mit Kollegen gesprochen, die irgendwas mit Schulleitung zu tun haben. Raubbau an sich und der eigenen Familie ist immer ein Thema.


Der interreligiöse Anfang heute war eine schöne Veranstaltung. Ich hatte mich im Tag vertan und war auf heute nicht vorbereitet. Mein Part war eine kurze Begrüßung, danach an zwei ReligionslehrerInnen übergeben. Auf dem Weg zu den Klassenzimmern legte ich mir ein paar Sachen parat. Aber erst als ich vor der ersten 5. Klasse stand, fiel mir etwas ein: Ich erzählte die Geschichte des Tattoos auf meinem rechten Arm und zeigte die Bilder.

Die Geschichte von Frida Furchtlos, die nacheinander vom Wolf, dem Löwen und dem Bären besucht wurde. Und die sich nicht fürchtete.

6 Kommentare

  1. peter

    Herzlichen Glückwunsch zu den 7.000!
    Vielen Dank auch für die Einblicke. Irgendwie bewege auch ich mich momentan sehr nah am Rand des Möglichen. Und meine Familie bekommt es ebenfalls zu spüren. Fatal bei mir ist zu wenig Schlaf.

    Das mit dem Gewicht ist eine trügerische Sache. Muskeln sind schwerer als Fett und 7.000 km können nicht spurlos am Körper vorbeigehen – eBike hin oder her.

    Ich freue mich für dich über den Ausgleich, den du so regelmäßig wahrnehmen kannst.

    • tommdidomm

      Ich weiß auch nicht, woher unsere Lust auf Aufopferung kommt. Aber Danke. Ich hoffe, dass deine Radlust auch weiter anhält und du weiter grinsend durch die Gegend pest.
      Das mit dem Schlaf übrigens halte ich für das schlimmste. Habe mal interessiert in einem Buch über den Schlafentzug als Foltermethode gelesen.

  2. peter

    Eine schöne Parallele zu Frida:

    Sie lässt sich nicht einschüchtern von denen, die aus Gewohnheit laut rumbrüllen (Anwalt, KM,…), sondern widmet sich den wichtigen Aufgaben! Wenn man die nur nicht so leicht übersehen würde….

    • tommdidomm

      Lustigerweise ist das genau das Theme des Arms. Das stand schon vorher fest- die Motive habe ich erst später gefunden.

  3. Ja, Radfahren in die Arbeit ist gut. Zur Vor- und Nachbereitung des Tages.
    Ich bin in 2 1/2 Jahren 11000 km geradelt, allerdings ohne Touren, nur in die Stadt (das sind 25 km) und hier in der der Gegend.
    Übrigens: Schöne Morgen- und Fahrtbilder!

    • tommdidomm

      Das könnte ich auch schaffen. Und dennoch ist das eine krasse Zahl an Kilometern, finde ich.

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