Morgens vom Land in die Stadt gefahren und auch wenn ich weiß, wie ätzend das sein kann, gefällt es mir aktuell an diesen Tagen. Ich sehe viel Land, komme gut durch um die Uhrzeit und die allermeisten Baustellen an den Autobahnen (Nürnberg Kreuz Süd und die Strecke der A73 bis zur Rothenburger Straße) sind nahezu fertig. Ich fahre normal gern Auto.
Aber: Nichts gegen die frühere Tour mit dem Ebike durch den Wald. Nichts dagegen.
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Schule war hektisch. Morgens wurden die Noten der schriftlichen Abschlussprüfung bekanntgegeben und im Anschluss die möglichen mündlichen Prüfungen organisiert. Danach einige Gespräche über Spezialfälle bei den SchülerInnen, besonders auch im Hinblick auf die zurückliegenden Coronajahre und den damit verbundenen Sonderregelungen. Aber auch einfach in Bezug auf unsere sonstigen Sorgenkinder, bei denen wir überhaupt froh waren, dass sie es bis hier geschafft haben. (Wie manchmal hier KollegInnen und Bekannte sagen: An der N3 ist vieles anders und immer besonders)
So viele Gespräche, dass ich zwischendrin dann doch mal sagen musste: Setzen Sie sich schon mal in mein Büro, aber ich muss jetzt einfach mal auf Toilette.
Die Schule war schon früher beendet, weil die FOS im Gebäude ihre Abschlussfeiern früh starten wollten. Bei 600 Abiturienten hatte man sich dazu entschieden, die Verabschiedung in drei Schichten zu fahren bis in den Abend hinein.
Ich habe noch keine Rede für die Abschlussfeier, nur eine Idee. Aber neulich beim Infoabend für die Bläserklasse, wo ich recht spontan die Begrüßung machen sollte/musste/durfte, hat auch das Spontane ganz gut funktioniert. Und nein: Ich halte meine Abschlussrede nicht spontan.
Ein Telefonat mit dem KM dann kurz bevor Schluss war, machte mir Kopfzerbrechen, und zwar bis jetzt, wo es 5 Uhr am Samstagmorgen ist und ich allein im stillen Wohnzimmer auf dem Land sitze und tippe.
Der Grund ist, dass die „Willkommensgruppen“, die im laufenden Schuljahr für die ukrainischen Kinder eingerichtet wurden, im kommenden Schuljahr in „Brückenklassen“ umgewandelt werden. Damit einher geht, dass die Zahl der Stunden, die ich zur Beschäftigung von zusätzlichen Lehrkräften zur Verfügung habe, nun nahezu halbiert wurde. Das liegt mir aus Gründen quer, die ich erst in der nächsten Woche klären kann.
So ein typisches Ding, was in meinem Kopf auftaucht, wenn ich am Samstag um 5 Uhr morgens aufwache.
Schreibtisch aktuell. Heute mal kurz darüber nachgedacht, wie „repräsentativ“ mein Schreibtisch ist. Ich glaube, er sieht eher so aus, wie ein Tisch, an dem man arbeitet, nicht wie einer, an dem man Leute empfängt. Keine Ahnung, was besser ist.
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Nachmittags dann einen kurzen Umweg über die Wohnung, Auto mit Angelsachen beladen, weil am Samstag geangelt werden soll mit dem Zehnjährigen. Zwischendrin telefoniert mit dem Fischereivereinsvorstand wegen des neuen Kurses im Herbst.
Kurz vor Ankunft auf dem Land gemerkt, dass ich meinen Angelschein in Nürnberg vergessen habe. Es ist zum Verrücktwerden – ich lege ihn wieder ins Auto, das ist das beste, muss dann nur aufpassen, wenn ich mit jemand anderem zum Angeln fahre. Nun müssen wir heute noch mal über Nürnberg fahren.
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Abends reichlich Essen, nicht allein eingeschlafen.
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Mein Navi lotst mich morgens immer auf den Pausenhof meiner Schule. Das finde ich seltsam.