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Erich Kästner. Der Gang vor die Hunde.

Mein verehrter Geschichtslehrer der Oberstufe, der mir nicht nur ausreichend Punkte für das Bestehen des Abiturs einbrachte (Danke noch mal, Herr Schmitz…äh Klaus), hat mehr als ein Mal den Satz losgelassen: „Wenn du die Weimarer Republik verstehen willst, lies den Fabian von Kästner.

Ich habe ihn gelesen und war fasziniert und verwirrt, aber hin und weg. Nach meinen Umzügen der letzten Jahre ging mir der Fabian verloren und ich wollte ihn neu bestellen. Dabei stellte ich in der Recherche fest, dass es eine neue/originale, ungekürzte Fassung gibt, die 2013 erst herausgekommen war mit dem Titel „Der Gang vor die Hunde“. Ich habe kein vergleichendes Lesen betrieben, aber beim zweiten Lesen war der Eindruck dennoch stärker als beim ersten Mal. Besonders die Figur des Labude wirkte nun stärker.

Ich weiß nicht, wie das bei anderen ist, aber ich verbinde viele gelesene Bücher mit bestimmten Umständen oder Orten. Ich gehörte zu denen, die nicht trotz, sondern wegen des Deutschunterrichts in der Schule (im Leistungskurs Deutsch) nach der Schule weiter und mehr gelesen haben (Danke Frau Vogel…ähm…Lisa, auch für die anderen Punkte, die absolut notwendig waren für mein Abitur). Direkt nach dem Abitur waren das vor allem Erich Kästner und Kurt Tucholsky. Beide vor allem gelesen während des Zivildienstes in der Straßenbahn (1, von Bensberg, Kölner Straße nach Köln, Haltestelle Neumarkt, dann Umstieg in die 7 Richtung Uni Kliniken Köln bis Haltestelle Lindenburg/Zülpicher Straße).

In der Uni Klinik Köln, so habe ich festgestellt, ist ein Direktor (Uni.-Professor) einer der Kliniken dort ein ehemaliger Mitschüler von mir – und ich habe extra meine Abizeitung rausgeholt – er war mit mir im Deutsch-LK.

Hallo Stephan.

Bild: Foto von Oliver Guhr auf Unsplash

2 Kommentare

  1. Bücher verbinde ich auch mit Orten und Zeiten. Vielleicht nur die aus jungen Jahren, als die Orte sich bei mir trägem Menschen öfter änderten oder neu für mich waren? Das letzte derartige Buch ist ein Urlaubs-Leseerlebnis, bestimmt auch schon fünfzehn Jahre her.

    • tommdidomm

      Ja, wenn ich nachdenke, sind es zumindestens überwiegend die aus jungen Jahren. Buddenbrooks = eine Woche Toskana im Studium mit überwiegend Juristen im Ferienhaus, 10 Bände Sjöwall/Wahlöö (Kommissar Beck) = zwei Wochen Pfingstferien in der Wohnung in der Nürnberger Südstadt, Thomas Bernhard Alte Meister unter der Bank in der 12. Klasse (nie wieder ein Buch gelesen, bei dem ich so sehr absolut nichts verstanden habe, aber von der Sprache fasziniert war)

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