Freiheit Deluxe (Podcast): Ilko-Sascha Kowalczuk – Freiheitsschock

Ich muss ehrlich sagen, dass ich von Ilko-Sascha Kowalczuk noch nie etwas gehört habe – aber das mag sicher an mir liegen.

Heute auf dem Weg nach Regensburg und dann zur Schule und irgendwann wieder heim hatte ich eine jedenfalls wahnsinnig spannende Podcast-Stunde.

Und schon wieder Bücher auf der inneren Leseliste.

Eines der wichtigen Statements kommt gleich im Teaser über die „Wutbürger“ u.a.: „Demokratisch wäre es, wenn ich aus meiner Wut, aus meiner Unzufriedenheit …eine Selbstmobilisierung mache und ich selbst etwas tue – genau das aber geschieht nicht.“

Der Podcast von und mit Jagoda Marinic an sich ist übrigens auch empfehlenswert.

Veränderungen

Ein Jahr jetzt an der neuen Schule. Anderthalb Jahre in der neuen Stadt. Bzw. im Vorort. Neulich im Unterricht rutschte mir zur Europawahl raus, dass in dem Stadtteil in Nürnberg, wo ich zuletzt wohnte, mehr Leute wohnen, als in der ganzen Stadt, in der sich meine Realschule befindet. Entsprechend waren die Wahlergebnisse dort auch genau entgegensetzt zu Nürnberg. Man hat so selten echte Aha-Erlebnisse, auch wenn es nur das ist, dass man kurz einen Blick über die eigenen Grenzen hinaus wirft.

Geht mir ja auch so.

Einen seltsamen Effekt hat meine 6jährige Schulleiterepisode in Nürnberg aber – und zwar, dass ich alles an meiner neuen Schule mit den Verhältnissen meiner Nürnberger Schule verglich. Was die Leute logischerweise genervt hat, aber auch eigentlich wenig hilfreich war, denn ich bin jetzt 27 Jahre im Schuldienst, habe also mehrere Schulen gesehen und Nürnberg war nicht mal die, an der ich am längsten war.

An der Schule, wo ich bisher am längsten war – 10 Jahre – war ich neulich, um den Schulleiter zu verabschieden. In meinem Grußwort erwähnte ich, dass der ursprüngliche Plan bei meinem Weggang war, dass ich als Schulleiter wiederkomme. Ich bin als Schulleiter wiedergekommen – aber eben woanders.

Manchmal läuft alles wirklich komisch.

In den Jahren, seitdem ich meine Bewerbung geschrieben habe, um diese Schule zu verlassen (das ist jetzt 8 Jahre her), wurden drei Kollegen beerdigt, zwei Schüler und eine Sekretärin. Und in den Sommerferien ging es so weiter bei den Tanten.

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https://youtu.be/sRZJkTjut7Y?si=HXVVBorEjRbw0KE7

Europawahl Nürnberg-Gostenhof

Landkreis, in dem meine Schule liegt

Stadt meiner Schule

Es geht nicht darum, jemanden zu blamen. Die Wahlergebnisse haben mich weder in der einen wie der anderen Richtung überrascht. Die Perspektiven sind unterschiedlich – ich kann es nachvollziehen.

Was mich eher abstößt überrascht ist aber aktuell die Geschwindigkeit, mit der die sogenannte und selbsternannte Mitte über das Stöckchen springt, was ihr von Rechtsaußen hingehalten wird (oder hält sie eher selbst das andere Ende fest?). Was mich erschreckt ist, mit welchem Narrativ die sogenannte bürgerliche Mitte Stimmung macht. Allen voran der Millionärs-Vorsitzende der bürgerlichen Mitte, der jedem, der ärmer ist, die Bissen in den Mund abzählen will. Und am Ende wird keiner dabei gewesen sein.

Und wie bigott dies alles ist, lese ich in meiner Tageszeitung. Zum Glück gibt es keine Staus – ich bin beruhigt.

Und habe Kopfschmerzen vom Kopfschütteln.

Ich werde morgen 55 und habe mir nicht vorstellen können, das alles um mich herum so zu erleben.

Neulich im Auto auf dem Weg zur Schule – über die A6 in Richtung Prag, wo regelmäßig Polizei am Rand steht – stellte ich mir die naive Frage, wer uns in Zukunft noch aufnehmen wird, wenn wir hier wegmüssen.

Tim Marshall – Die Macht der Geographie (und ein kleiner Anhang zum Thema Googlemaps im Unterricht)

Eine spannende Betrachtung der Weltpolitik in Zusammenhang mit geographischen Gegebenheiten.

Generell wichtig, dass in jedem Kapitel der Blick nicht vom (vor allem europäischen) Westen aus auf die anderen Kontinente gerichtet wird, sondern dass Politik aus der Sicht der anderen beschrieben wird – eben unter den Zwängen der Geografie (Gebirge, Flüsse, Ebenen, Meere uvm.).

Eine Darstellung, die ich irgendwann noch einmal zur Hand nehmen muss, um das Dargestellte zu vertiefen.

Mir fiel am Ende ein, dass ich mal vor vielleicht zehn Jahren einen kurzen Vortrag über „Googlemaps im Geschichtsunterricht“ gehalten habe. Da ging es auch darum, historisch-politischer Erkenntnisse aus Kartenmaterial zu ziehen, z.B. die Stadt Jerusalem als Begegnungspunkt dreier Weltreligionen. Damals kam man zwar per Streetview ganz nah an die Klagemauer (und an christliche Stätten), aber nicht an den Felsendom. Zum Vergleich: Auch eine Nahsicht der Kaaba war nicht möglich (Aktuell gibt es Fotos oder eingeschränktes Street View).

Ein muslimischer Freund in der Runde machte mich auf zwei Sachen aufmerksam:

  1. Östlich von der Kaaba gibt es ein großes weißes Feld, in das man auch nicht recht reinschauen konnte (heute gibt es Innenfotos). Dies ist eine riesige Zeltstadt für die Pilger, die nach Mekka kommen.

(Ausschnitt aus Googlemaps)

  1. In den drei monotheistischen Weltreligionen, die hier entstanden sind, gibt es in den Schriften einen Ort, den man als Paradies bezeichnet und dieser Ort ist ein großer Garten.

Noch ein Projekt, das ich gern mal umsetzen würde in Bezug auf Googlemaps, ist die Beschreibung von Regierungsvierteln in Hauptstädten weltweit in Zusammenhang mit dem vorherrschenden Regierungssystem und dem landeseigenen Selbstverständnis.

Frickeln August 24

Im August war viel privat los. Mir fiel jetzt erst ein, dass hier ein unbeendeter Artikel rumhängt.

Upgrade Linux Mint auf Wilma 22

Ende Juli kam LinuxMint 22 raus. Heute habe ich es upgegradet. Es war ein No-Brainer, mit folgender Anleitung:

https://linuxmint-user-guide.readthedocs.io/en/latest/upgrade-to-mint-22.html

Zwei Unsicherheiten dabei:

a) Das Upgrade-Tool wollte einen System-Snapshot erstellen oder prüfen, was recht lange dauerte. Ich hab es dann abgebrochen und mit Timeshift selbst einen Snapshot erstellt. Diese konnte geprüft werden, so dass es dann weiter ging. (Normal backuppe ich über „backup“, ein Tool, das auf duplicity zugreift).

B) Während des Upgrades werden Pakete, die nicht originär im Repository enthalten sind nicht behandelt, eher downgegradet, wenn ich es richtig verstanden habe. Dazu gehörten bei mir u.a. der Spotify-Client und der Client für bycs-drive, dem staatliche bayerischen Cloud-Dienst. (Bycs Drive machte bei mir ein paar nicht nachvollziehbare Sync-Macken, die mich misstrauisch machten.)

Unterm Strich aber lief es einwandfrei. Nach Reboot war das System noch da, bzw. auf dem aktuellen Stand.

Instawahn.de

Instawahn.de ist der Versuch, in Zukunft ohne Instagram auszukommen. Dabei ist mir bewusst, dass viele Funktionen wegbrechen. Ich möchte aber gern einfach nur Bilder präsentieren.

Eine erste Installation gelang mit Piwigo.

Probleme dabei:

  • das Upload-Modul erkennt manchmal nicht die korrekte Ausrichtung der Bilder und dreht sie um 90 Grad, was in den meisten Fällen nicht angebracht ist
  • es werden beim Export aus der iCloud und dem Import nach Piwigo manchmal die Metadaten entfernt bzw. gehen verloren (ärgerlich, wenn man gern GPS-Daten hätte für die Kartenansicht)

Irgendwie nicht ganz zufriedenstellend. Und leider zu wenig Zeit und Ruhe, um mich dem genauer anzunehmen.

Nextcloud News Reader

Für den Mac habe ich lange Zeit Reeder als News Reader benutzt, der aber nicht Nextcloud News unterstützt, das ich über meinen Hetzner Storageshare laufen lasse. Eine kurze Suche brachte mir RSSGuard ins Haus als Open Source Projekt :https://github.com/martinrotter/rssguard. Ausprobiert und wieder gelöscht. Zu rudimentär, zu unübersichtlich.

Dann wohl eher Web-Oberfläche.

Raspberry PI 400 / 5

Mein Paperless-ngx lief auf einem Pi400 (das mit der Tastatur). Mittlerweile besitze ich einen Raspberry Pi 5. Nun habe ich wie üblich zu lange nachgedacht, ob man einfach die Micro-Sd-Card umsteckt und das Ding dann einfach weiterläuft. Dann habe ich es einfach mal ausprobiert – und es läuft.

Meldung allerdings: Irgendwas mit dem Kernel passt nicht. Neustart – alles in Ordnung.

Ergänzung von September: Nachdem im Erdgeschoss neulich mal die Hauptsicherung rausflog, zeigte der Ofen (in dem natürlich zu dieser Zeit die Kürbisspalten garten, seltsame Reaktionen. Wie ich ein paar Tage später feststellte, war auch das Docker-System (also Paperless) nicht mehr ansprechbar. Einige Tests im Terminal offenbarten Probleme, die ich nicht ganz nachvollziehen konnte. Nach einem Backup der Dokumente habe ich die Paperless Installation einfach noch mal durchlaufen lassen und danach war alles wieder in Ordnung.

Passwortverwaltung / Applezeug

Nur ein kleiner Randgedanke. Wollte neulich bei jemandem auf dem iPad einen Passwortmanager installieren, der unabhängig von Apple läuft. Habe dann festgestellt, dass die Überführung der Passwörter aus dem Schlüsselbund/Safari-Browsers nur über einen Export funktioniert. Dies nur über MacOS – weder über iPhone noch über das iPad.

Lästig. Der Jemand hat nur ein iPhone und ein iPad…Mal sehen, ob es über die iCloud klappt, von einem Windowsrechner.

Nein, klappte nicht. Erst als ich dem Jemand ein Benutzerkonto auf meinem iMac einrichtetet, war der Zugriff auf die Passwörter möglich und diese konnten exportiert werden. Das hat mich wieder ein wenig nachdenklich gemacht. Ich schätze die Kompaktheit des Apple Systems, stoße aber doch auch in meinem geringen Ansprüchen auch immer wieder an Grenzen, die ich seltsam finde.