Brain-Dump 2019-05-20-Montag

Gelesen werden.

Auf dem letzten Dienstgespräch der mittelfränkischen Realschuldirektoren sprach mich ein Kollege an: „Ich habe Ihre letzte Veröffentlichung gelesen.“ Ich kam ob dieser Bemerkung ins Grübeln, denn meine letzte Veröffentlichung liegt um die zehn Jahre zurück. Erst nach einer Nachfrage stellte sich heraus, dass er meinen Blog meinte.

Auf der letzten Fortbildungswoche für neu ernannte SchulleiterInnen der Realschule in den Osterferien gab es am letzten Tag einen Schulleiter/Dozenten zum Thema Öffentlichkeitsarbeit, den ich über ein Lehrerforum schon vor einigen Jahren kennengelernt hatte. Er fragte vorab, ob der zum Thema auch meinen Blog vorstellen könnte, weil er schon so lang darin lese und sich immer wieder selbst darin wiederfände. Wir tauschten uns kurz darüber aus, ob Bloggen auch als Öffentlichkeitsarbeit gedeutet werden könnte. Wir glauben, man kann. Öffentlichkeitsarbeit habe ich mir jedenfalls rot im Notizbuch markiert.

Heute saß ich vor meinem Büro mit SchülerInnen auf dem Boden (neuer Teppichboden, musste ich mal testen), um ein Projekt einer Schülerin zu besprechen. Eine andere Schülerin fragte, wann ich denn das nächste Mal was auf meinen Blog schreiben würde.

Dies heute ist für Dich, Katja.

Fahrrad fahren – Stress, immer noch, immer wieder

Ich mache ja gern mal Werbung: Wenn Sie in der Nähe von Igensdorf wohnen und ein Fahrrad suchen…

Ich fahre Rad und nähere mich den 2000 Kilometern. Zwei Touren sind in Vorbereitung, eine für Pfingsten allein in Bayern (Nürnberg-Landshut-München; einen Realschuldirektor besuchen), eine in den Sommerferien mit einem Freund (eventuell Todesstreifen/Deutsch-Deutsche Grenze von der Elbe aus südwärts).

Erster Ausflug mit dem Rad: Hopfenstangen im Hinterland meines Wohndorfes.

Fahrradfahren löst meinen Stress nicht auf, schafft aber einen guten Gegenpol. Dachte ich jedenfalls.

Erster Ausflug: Jüdischer Friedhof in Schnaittach.

Aber ich habe vor einiger Zeit gemerkt, dass ich Rad fahre wie ich arbeite: verbissen und mit Scheuklappen. Morgens rauf aufs Rad und wie auf Schienen in die Arbeit fahren. Nachmittags irgendwann den Rückweg, ohne wirklich stehenzubleiben.

Anfangs war es morgens ganz schön kalt.

Ich habe viel gesehen, aber das rauschte alles an mir vorbei.

Rückfahrt nachts nach Elternbeiratssitzung. Wöhrder See, Nürnberg

Vor einer Woche, montags, stand ich unter Strom wie seit langem nicht mehr. Vor einem Jahr hatte ich das mal. Damals bin ich mit dem Auto auf einen Parkplatz in den Wald, ausgestiegen und 500m durchs Unterholz in den Wald gerannt, bis ich mich wieder beruhigt hatte.

Vor einer Woche dann ähnliche Stimmung. Auf dem Rad. Und ich bin dann irgendwann einfach mal stehengeblieben und habe mich auf eine Bank gesetzt, um runterzukommen.

Bankperspektive, Wald.

Seitdem sage ich mir immer wieder, dass es sich lohnt mal stehenzubleiben.

Mitten im Wald gibt es auf meine Strecke eine steinerne Brücke. Nach meiner Einschätzung ohne die Möglichkeit von Autoverkehr.

Und einfach mal zuzuhören.

Wenn man auf der Brücke mal 30 Sekunden stehenbleibt. Im Hintergrund rauscht die A3. Egal.

Und einfach mal ein Foto zu machen.

Eine Schafherde bei Erlenstegen.

Stress ist eine verdammte Scheiße.

18 Jahre Schulleiter: Rhythmus-Veränderungen

Weihnachten ist erreicht – nach bayerischer Ferienzeit-Messung ist das immer eine große Hürde. Ich erreiche diese Ferien in der Regel mit einer Erkältung, die aber dieses Jahr eher diffus bleibt und sich nur in großer Müdigkeit zeigt.

Erst vor einigen Wochen habe ich für mich entdeckt, dass neben vielen kleinen Veränderungen mir vor allem auffällt, dass sich mein Schuljahresrhythmus verändert seitdem ich Schulleiter bin. War er vorher – also mit mehr Unterricht – noch geprägt von den Abfolgen eines Lehrers mit Schulaufgaben, also der Notengebung insgesamt, damit in Zusammenhang mit Elternsprechtagen und Zeugniskonferenzen, so bestimmen nun andere Eckpunkte meinen Rhythmus:

  • Lehrerkonferenzen
  • Sitzungen von Gremien: Elternbeirat, Schulforum, Schulentwicklung
  • Verlautbarungen und Anweisungen aus dem KM
  • Wochenbriefings mit den Kollegen
  • Dailys innerhalb der Schulleitung (= tägliche Treffen in einem Büro, morgens vor dem Unterricht, zwanglos, Austausch von Tages-Informationen)

Bald steigen wir ein in den Ablaufplan zur Abschlussprüfung, dann kommt schon das Halbjahreszeugnis und leider kündigen sich die ersten Disziplinarausschüsse an. Dazu kommen Treffen mit externen Partnern, bzw. solchen, die man dazu machen möchte (Grundschulen, Firmenvertretern). Sitzungen mit allen Beteiligten rund um das Schulhaus. Sitzungen mit der FOS als zweite Schulart innerhalb des Gebäudes. Und dazu die Fortbildungen für neu ernannte Schulleiter in Dillingen.

Sonstige Änderungen:

  • Es wird jetzt wirklich, echt schlagartig ruhig, wenn ich ein Klassenzimmer betrete, das Lehrerzimmer kann sich noch nicht immer entscheiden, wie ruhig es wird, wenn ich komme
  • Schüler erkundigen sich besorgt bei Ihrem Lehrer, was ich denn wolle, wenn ich einen Unterrichtsbesuche mache und glauben, ich höre sie hinten nicht
  • Kollegen werden noch starrer, wenn ich sie im Lehrerzimmer bitte, zu mir ins Büro zu kommen (ich gehe jetzt dazu über, Zettel zu hinterlegen, auf denen ich notiere, dass ich eine Rücksprache wünsche) – ich führe Gespräche einfach lieber in meinem Büro als im Lehrerzimmer, wo doch viele zuhören
  • Ich gebe Aufgaben ab – manchmal erst nachdem ich tagelang ein schlechtes Gewissen mit mir herumschleppte, dass ich mit der Sache noch nichts angefangen habe, bis ich dann merke: Hey, das war meine Aufgabe als Konrektor, also gebe ich sie doch auch dem Konrektor, dem einen oder dem anderen
  • Wir haben eine Lehrerband (erster Auftritt war schon an meiner Amtseinführung, zweiter jetzt an Weihnachten in der Aula) und ich darf den Bass spielen (wer widerspricht mir schon?)

Als wesentliche Baustellen habe ich / haben wir in der Schulleitung u.a. festgestellt, dass wir Abläufe in der Schule nicht nur bestimmen, sondern auch fixiern müssen, um sie transparent zu machen und so zu vermitteln, dass jeder weiß, wann er was zu tun hat. In eingesesssenen Kollegien läuft das in der Regel, mehr oder minder, manchmal auch parallel zu dem wie es eigentlich sein soll. Bei uns gibt es manchmal Reibungsverluste, die wir beheben wollen. Diese Reibungsverluste entstehen z.B., wenn das Kollegium einen großen Wandel erlebt (hier wurde 25% gerade ausgetauscht bzw. aufgesattelt), wenn die Schule noch relativ jung (Wir: 6 Jahre), wenn es altersmäßig recht homogen ist oder man insgesamt größere Veränderungen in den Jahren durchmacht (starkes Wachstum von Schülerzahlen, Umzüge, Wechsel der Schulleitungen.)

Interessant für uns und mich als Schulleiter ist es, dass es ja viele Vorschriften gibt (Schulordungnen, Verwaltungsvorschriften usw.), dass aber jede Schule diese Vorgaben durchaus unterschiedlich auslegt, interpretiert bzw. in unterschiedliche Verfahrensprozesse überführt. Natürlich sind Rechtsvorschriften einzuhalten, daran besteht kein Zweifel, aber selbst diese sind manchmal, wohl auch absichtlich, offener formuliert, so dass es vor Ort durchaus möglich ist, eigenständige Entscheidungen zu treffen. Bei Gelegenheit versuche das hier mal einem Beispiel zu erläutern. Bin grad unsicher, wie weit ich hier grad meinen Kopf aus dem Fenster stecke.

Final zu erwähnen ist, dass gerade das Ende des aktuellen Beurteilungszeitraums eingeläutet wird. Das heißt ich sitze an der Erstellung der dienstlichen Beurteilungen für den Zeitraum 2015-2018. Und damit sind meine Weihnachtsferien eigentlich auch schon umfassend erklärt.

5 Minuten Schulleitung – Neubau und Jubiläumsfeiern

Jemand erzählte mir mal, dass ein Schulleiter ihm gesagt hätte, dass es für die Bewerbung auf eine Schulleitungsstelle zwei Ausschlusskriterien gäbe:

  1. Eine Schule, an er eine Jubiläumsfeier anstünde
  2. Eine Schule, die saniert werden müsste

Ich möchte ein Drittens hinzufügen: Wenn ein Neubau geplant ist. Kommt ja der Sanierung recht nah.

Mit dem beginnenden Schuljahr sind wir nämlich in einen Neubau gezogen. Ein ÖPP-Projekt der Stadt Nürnberg (als Betreibermodell), mit dem ein Großgebäude gebaut wurde, welches eine Realschule und eine FOS (Fachoberschule) unter einem Dach beherbergt. Mit angepeilten 960+ Schülern der Realschule die dann mal größte in der Stadt und zusätzlichen 400+ Fachoberschülern.

Die schiere Größe des Gebäudes ist schon beeindruckend (Eine Schülerin meinte: So viel Platz hätten wir aber nicht gebraucht), die Investition von ca. 60 Mio. Euro ebenfalls. Darin: eine Mensa, eine Vierfach-Turnhalle (mit Allwetterplatz auf dem Dach), Laptops und digitale Tafeln in allen Klassenzimmern usf.

In der Vorbereitung- und Bauzeit, von der ich ja nur die letzten 1,5 Jahre miterlebt habe, liefen über den Schreibtisch meines Chefs (und zum Teil durch mein Email-Postfach) quasi alle Belange. Und ich war und bin weiterhin erstaunt, was alles rund um so einen Bau und danach bedacht werden muss (hier nur eine Auswahl):

  • die Lage (wie viele andere gleiche Schulen in der Nähe, im Quadranten der Stadt?), die sich natürlich auch nach Besitz
  • die Verkehrsanbindung (Ich saß mit Leuten der Verkehrsbetriebe zusammen und habe auch hier neue Erkenntnisse bekommen – z.B. die Problematik, dass man so viele Busse einsetzen kann wie man will – dass die Schüler letztlich immer den letztmöglichen nehmen.)
  • Die Ausstattung (vom Papierkorb bis zum Drucker, vom Whiteboardstift bis zum Besteck, vom Fußball bis …), für die es Ausstattungslisten gibt, lange Listen, richtig lang
  • der Umzug, und zwar von Kisten, Fachräumen, Musikinstrumenten und und und
  • die Farbgebungen von Böden
  • das Leitsystem an Türen und in Gängen
  • die Begrünung
  • der Schulgarten

Ich habe es nun in der ersten Woche jeden Tag, allein am Vormittag auf 10000 Schritte gebracht. Und dies zeigt auch an, wie lang die Mängelliste ist, die wir grad erstellen.

Die Ferien waren noch kürzer als sonst, aber das lobe ich mir mittlerweile ja, denn ich komme dann gar nicht mehr richtig runter und habe dann zu Beginn des Schuljahres auch keine Probleme mehr wieder reinzukommen.

Vor genau 20 Jahren bin ich nach Nürnberg gezogen und habe mein Referendariat in Erlangen angefangen. Morgen werde ich 48.

2 Minuten Schulleitung – Fragmente

Ich habe mich ehrlich immer gewundert, wenn man sich so überrascht zeigte, dass ich als Mitglied einer Schulleitung „so viel Zeit für Blogeinträge“ hätte. Eine „alte“ Freundin schrieb neulich, dass es ja nicht so schlimm sei, wenn ich noch so viel lesen könnte – bezugnehmend auf einige Postings zu Büchern.

Seit einigen Wochen zeigen sich jedoch die ersten Folgeerscheinungen des erhöhten Arbeitsaufwands durch den Schulwechsel: beständige Müdigkeit, innere Verkrampfung, größere Vergesslichkeit, planloses und unüberlegtes Essen, schlechter Unterricht, kein Abschalten, traumloser manchmal komatöser Schlaf, frühes Erwachen, bei dem ich dann die Todo-Liste des Tages durchgehe. Bis Mai hatte ich noch keine Golfrunde gespielt.

Dass ich nicht blogge oder nur sehr flach, hat nichts damit zu tun, dass ich keine Zeit hätte, zwischendrin. Vielmehr liegt es daran, dass ich in mir manchmal keinen Platz dafür habe. Normal laufe ich ein paar Tage mit so einem Posting im Kopf herum, formuliere, verwerfe, versuche grundlegend herauszufinden, worum es gehen und worauf es  hinauslaufen soll. Versuche herauszufinden, was ich eigentlich gerade so denke. Das funktioniert seit einigen Monaten nicht mehr – weil halt.

Ich hätte gern etwas zu Herrn Mess Blogparade zum Thema Stress hinzugefügt, war aber zu gestresst (Kalauer!). Während der EM-Phase  gluckerte dauernd eine Stellungnahme zum Thema Nationalismus/Patriotismus in meinem Kopf umher. Einige politische Tendenzen derzeit bereiten mir Kopfzerbrechen. Mein technischer Spielkram verändert sich, auch in Bezug auf Schule.

In zwei Wochen sind Ferien. Wie bei vielen anderen steht die ToDo-Liste schon zum Teil.

Aber auch das Hotel in Hamburg für Dockville ist schon gebucht.

Und dieses Posting ist nichts weiter als ein sinnloses Fragment.

Und nein, ich bin nicht niedergeschlagen, nicht depressiv auf die eine oder andere Weise. Ich bin nur ein wenig erschöpft und viel schlimmer: etwas orientierungslos, bzw. versuche mich grad in vielerlei Hinsicht neu zu orientieren. Und das ist anstrengender als ich dachte, vorher.

Drei Wochen Schulleitung: A9 – A6 – A73

Woche 1

Im Prinzip durchgehend mit Magenschmerzen verbracht, die aber schon eine Woche vorher angefangen haben. Ursache war das, was ich mir gewünscht hatte. Neue Schule, neue Kollegen, neue Schüler, neue Stadt, neues Alles. Sowas strapaziert mich. Aber es war in dem Rahmen, in dem ich es erwartet habe.

Verstärkt wurde das aber eben durch das Gefühl in der ersten Woche, nutzlos zu sein. Ich hatte keine Ahnung wie der Laden funktioniert, kannte keine Abläufe, keine Wege – musst sogar nach dem Klo fragen, nach der Kaffeemaschine, wie das Telefon funktioniert, der Kopierer (mordsmäßiges Teil, was heftet, locht und faltet). Dazu keine Aufgaben außer Unterricht. Was hätte ich auch machen sollen? Ich saß halt in meinem Büro.

Woche 2

Ich kann schon allein gehen. Finde die Klassenzimmer auf Anhieb. Kenne schon etwa 25% der Namen. Langsam kommen meine Aufgaben. Langsam weiß ich was.

Erste Abendtermine.

Der Rhythmus am Morgen wird ergänzt durch folgende Gedankenreihen:

  • zwanzig vor Sieben die Gartentür schließen
  • spätestens 6:55 auf der A6 sein
  • vor 7:00 auf der A73
  • dann linke Spur, spätestens am Ende des Betonteilers zur A6
  • rechte Spur dann nach der Abfahrt in Richtung Würzburg

Woche 3

Und schon werfen die Abschlussprüfungen ihre Schatten voraus, d.h. einer meiner Arbeitsbereiche wird akut. Und damit beginnt alles: Organisation, Gespräche – Gespräche, Gespräche. Weitere Abendtermine.

Schule

Nur noch mal dazu: Eine junge, wachsende Schule. Derzeit über 600 Schüler, final sollen es über 900 werden. Derzeit in einem Übergangsgebäude mit allen Nachteilen (Stellen Sie sich eine Schule in einem Industriegebiet vor, mit Blick auf die Autobahn-Tangente, aber grundsätzlich sehr weiter Blick, im vierten Stock). In 1,5 Jahren der Umzug in den Neubau.

Insgesamt über 40 verschiedene Nationalitäten unter den Schülern. Ich unterrichte 4 von meinen 5 möglichen Fächern in 7 Klassen. Das ist etwas anstrengend, vor allem das Namenlernen. Und ich meine nicht nur die vielen ungewohnten Namen, sondern einfach in der Menge. Wenn man 10 Jahre an einer Schule ist, kennt man viele Schüler, auch wenn man sie nicht im Unterricht hat – vor allem als Teil der Schulleitung. So aber muss man wirklich bei Null anfangen.

Und dazu ein kompaktes, junges Kollegium, bei dem ich mich freundlich aufgenommen fühle.

Der letzte Satz ist etwas kurz, ganz absichtlich. Denn mein

Ruhm

eilt mir voraus.

Schon beim ersten Gang ins Lehrerzimmer wurde ich mit Handschlag begrüßt und gleich danach mit einem „Und übrigens, ich lese Ihren Blog“. Erst letzte Woche steckte eine andere Kollegin ihren Kopf in mein Büro und outete sich ebenfalls in dieser Hisicht. Ich kam in meiner Verdutztheit wenigstens dazu zu fragen, woher sie weiß, dass ich es bin und wie sie auf den Blog kam. Ihre Antwort war: „Ein andere Lehrer hat mir davon in der U-Bahn erzählt. Und dann habe ich gleich den einen Beitrag gelesen und als sie in der Konferenz erwähnten, dass….usw.“ (Liebe Kollegin: Ich habe Ihnen gesagt, dass Sie hier nicht vorkommen. Entschuldigen Sie, jetzt eben doch. Ich brauche diese Geschichte grad als Überleitung.)

Was ich sagen will: Ich komme gut zurecht, diesen Aspekt meines Bloggens jedoch muss ich erstmal einsortieren. Klar ist das dumm. Ich schreibe seit 2010, irgendwann müssen ja mal Kollegen auftauchen – und es gibt sie ja schon. Bisher kannte ich sie halt. Jetzt zum ersten Mal aber ist den Menschen, denen ich begegne, mein Blog vor mir selbst begegnet. Das ist ein seltsames Gefühl.

Schluss

Ich bin da, wo ich hinwollte. Es hat sich bisher alles erfüllt, was ich mir erhofft hatte. Ich merke, dass ich den Schritt nicht bereue. Und ich glaube, ich werde es auch nicht auf die nächsten Jahre. Ich merke große Unterschiede zwischen den Schulen, aber Schüler sind Schüler und ich bin weiter neugierig auf sie. Und ich bin gespannt auf die weitere Entwicklung. Es ist viel Arbeit, u.a. weil sich in der Schulleitung die anfallenden Aufgaben anders verteilen. Der Kern der Leitung besteht nun aus nur zweien – an der alten Schule waren wir drei. Die erweiterte Leitung kommt allerdings hinzu und besteht aus zwei Kollegen, ohne die es nicht ginge, die fit sind.

Die Aufgaben sind ansonsten, grob betrachtet, auch grob verteilt: Chef=Personal/Gebäude, Konni=Schüler/Prüfungen/Aufnahme. Heißt hier dann aber auch, im Unterschied zu vorher, auf Dauer vollumfänglich in eigener Verantwortung.

Habe ich erwähnt, dass ich älter bin als mein Chef?

(Sorry Chef, das musste jetzt doch noch sein.)

Wie gesagt.