2024.05.13.14

Es sind seltsame Tage. Fangen ganz normal an, man holt sein neues Blister mit den 7 Blutdrucktabletten raus, nimmt die erste, fährt in die Schule und am Ende telefoniert man noch mal mit der Polizei, aber harmlos. Und sieht sich dann zwei Terminen gegenüber, die man vergessen oder schlecht vorbereitet hat. Man hat dann nett KollegInnen, die das merken und einem was abnehmen. Und ich lächle dazu, bedanke mich. Komme damit klar.

Am nächsten Tag die zweite Tablette aus dem Blister. Keinen Kaffee am Morgen schaffen. Zur Schule. Um 8 Uhr die erste offizielle Begrüßung einer Gruppe, um 9.30 Uhr die zweite. Dann fieberhafte Suche nach der Einladung von heute, das war doch heute? Gefunden (da, wo sie hingehört). Noch zehn Minuten Zeit, zum Glück nur drei Minuten Fußweg. Komme drei Minuten vor dem Beginn. Sitze zweite Reihe mit Namensschild auf dem Stuhl, genau vor mir der Landrat und der Bürgermeister. Der Termin dauert insgesamt drei Stunden, etwas mehr, habe zwei Dutzend Hände geschüttelt, es gab zu essen und sehr nette und witzige Gespräche. Vier SchulleiterInnen, deren Schulen in Sichtweite, stellenweise Wand an Wand stehen, zusammen an einem Stehtisch.

Ich mag das alles irgendwie sehr.

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Die Nummer 3 aus dem Blister ist die Mitte der Woche. Die Nummer 5 fühlt sich richtig gut an.

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Ja, ich baue aktuell mental ein wenig ab. Vergesse zu viel. Und schlimmer: vergesse und merke dann, wenn man mich anspricht, dass ich mich nicht mal mehr vollständig weiß, dass ich das besprochen habe – nur so ungefähr. Die Festplatte scheint voll. Mir fehlt auch der Elan mich an den Blog-Themen zu beteiligen.

Aber auch hier das Schöne finden: Morgens vor dem Wecker aufwachen, kurz runtergehen und auf der Terrasse stehen, in der Kälte, in der Ruhe, allein. Und dann erst den Tag beginnen.

2024.05.11-12. Wochenende

Samstag Anfischen. Komplett schönes Wetter. Komplett zwei Karpfen gefangen, einen ich und einer vom Kleinen. Seiner war natürlich wieder schwerer.

Sonntagvormittag lange auf der Terrasse morgens gesessen und korrigiert und benotet. Irgendwann aber war es zu warm. Später den Grill angeworfen.

Zu warme Tage, kaum ein eigenständiger Gedanke, der lohnenswert wäre aufzuschreiben.

2024.05.10 – Brückentag

Morgens aufgestanden, die Kinder in die Schule geschickt und dann – Brückentag.

Den Vormittag für eine kleine Radtour genutzt, ein bisschen Gegend gesehen. Der restliche Tag sehr entspannend. So entspannend, dass nicht mal ein Foto entstanden ist. Aber ein Screenshot aus Bluesky, leider wieder vergessen, wo die Quelle ist – ich meine, es sei ein Lehrender an der Hochschule gewesen, der seinen Studenten immer wieder gern etwas klar machen möchte anhand eine Grafik an der Tafel.

Beeindruckt mich jedenfalls auch immer wieder.
Beeindruckt mich jedenfalls auch immer wieder.

Gekocht: Einen Zwiebelkuchen aus „Deutschland vegetarisch“, leicht abgewandelt mit Käseresten (Weichkäse, Cheddar, Feta) im Guss, weil Zwiebeln hier doppelt gekauft wurden. Beschäftige mich grad nebenbei vermehrt mit Pflanzenkost und war zufrieden mit meinem Ergebnis. Vor ein paar Tagen war mir schon ein Risotto mit Fenchel und Erbsen (als Püree) gelungen.

Zuende gelesen am Abend: Percival Everett: James. Sozusagen die Geschichte von Tom Sawyer und Huckleberry Finn aus der Sicht des schwarzen Sklaven Jim/James und damit als Beitrag zur Geschichte der Sklaverei in den Vereinigten Staaten. Ich bin unbedarft ans Lesen und war lesetechnisch ziemlich begeistert und gespannt – bis zum Ende. Die Originalgeschichte habe ich wirklich nie gelesen, sondern kenne nur Filme dazu.

Auf der letzten Seite dann den Hinweis auf einen anderen spannend erscheinenden Roman des Autors gefunden: Die Bäume. Der Perlentaucher weiß mehr.

Am Nachmittag waren wir kurz in der Stadt und sind u.a. in die Bücherei, dabei ist mir der letzte Band der Kafka Biografie in die Hände gefallen, der die Jugendjahre des Autors betrachtet. Mitgenommen, weil Herr Buddenbohm viel davon erzählt.

Und sonst: Ameisen im Garten, mehr als in den letzten Jahren. Ist das jetzt Klimawandel oder wie?

2024.05.09 – Vatertag

Fast schon Tradition: Auf den Golfplatz gehen am Vatertag, um mit dem Trubel draußen nicht zu tun zu haben.

Keine drei Schritte gegangen und gemerkt, dass dies auf Nummer 1 meiner Liste der Dinge steht, die mich runterbringen. Keine drei Löcher gespielt und den Zustand erreicht, den ich mal nach 10 Tagen täglicher Meditation erreicht habe.

Das schon die Bahn 8 von 9 Löchern, die wir heute gespielt haben. Schöner Abschlag mit Driver nach rechts bis zum ersten Bunker. Von dort aus mit dem 5er Eisen weit bis zur Bunkerkette vor dem Grün. Von dort aus Pitch mit Sandwedge vors Grün. Chip mit 7er Eisen zu weit hinter die Fahne, zwei Putts. Bogey.

Letzte Bahn: Weiter Abschlag mit Driver aufs Fairway rechts – Blick vom Ball hier zur Burg Abenberg. Danach 5er Eisen wieder eher rechts gezogen zu den Bäumen. 6er Eisen aus 140m links an den Grünrand. Chip mit 8er Eisen zum Pin. Ein Putt zum Par.

Zur Belohnung am Ende in der Golfgastronomie einen Meeresfrüchtesalat.

Alles wie immer.

Tradition hat was.

2024.05.08

Viel telefoniert heute, Kultusministerium, Schulaufsicht, Polizei. Ansonsten ein ruhiger Tag, wie nahezu immer seit August. Es geht auf die Pfingstferien zu, damit auf die Abschlussprüfungen, damit auf die Sommerferien. Bedeutet: Es laufen die Planungen für das kommende Schuljahr.

Parallel läuft die Orga für das Sommerfest im Juni.

Den neuen Wagen abgeholt, den alten abgegeben. Abschied war schwerer als gedacht, aber notwendig und sinnvoll.

Abends Monatsversammlung Fischereiverein – also Leute getroffen, die nur entfernt etwas mit Schule zu tun haben. Am kommenden Wochenende wird angefischt. Morgen geht es auf den Golfplatz. Und ich wache wahrscheinlich wieder um 4:30 Uhr auf.

Neu blickt auf alt. Wie auch immer.