Die Zeit nach den Ferien ging grad so weiter, wie die Zeit vorher endete. Diesmal kam der Druck eher durch die Tatsache, dass unser Chef ein paar Tage nicht da war und die Schulleitung daher auf 2 Personen reduziert wurde. Gleichzeitig standen erste Prüfungskonferenzen an und mündliche Prüfungen. Dann die bevorstehenden Abschlussprüfungen. Vertretungsplan war meine Arbeit bis Donnerstag. Und nebenbei Unterrichten und übliche Verwaltungsaufgaben.
Ich merke, dass der Stress und der Druck weniger durch die Arbeit an sich kommt, sondern von dem, was manche wohl als „Verantwortung“ bezeichnen würden. Während man als Einzellehrer seine Verantwortung auf seine Klasse reduzieren kann, bzw. diejenigen, die man unterrichtet, gilt das als SL-Mitglied nicht mehr. Einfach ausgedrückt: an dieser Arbeit hängen mehr Leute dran, und zwar mehr Schüler, mehr Kollegen und mehr Eltern, mehr alles. Vielleicht blendet man mit der Zeit diesen Gedanken aus, vielleicht sicher sind andere auch besser strukturiert in ihrem Handeln, vielleicht ist es manchen egal – aber mir liegt das schon irgendwie quer, vor allem eben in der Phase, wo ich alles zum ersten Mal mache. Bei allem der Gedanke: Wenn ich einen Fehler mache, liegt die gesamte Arbeit der Schule brach.
Ich glaube, da muss ich dran arbeiten.
Was schön war in dieser Phase: Ein altes Versprechen meiner 10. Klasse gegenüber einlösen und eine große Menge an Roter Grütze hergestellt. Kredenzt wurde mit Vanille-Eis und ungeschlagener Sahne. Entspannt auf dem Balkon der Schule gesessen. Gequatscht, gegessen, Wind um die Nase wehen lassen.
Manchmal ist alles einfach.