5:45 aufgewacht, 6:15 Uhr aufgestanden. 7.30 höre ich oben den Wecker. Es ist Samstag, aber Schulfest. Also los auf die Autobahn.
—
Nach Betreten des Büros schnell eine kurze Krisennachbesprechung vom Vortag als ich nicht im Haus war mit Stellvertreter und Sozialpädagoge.
Schulfest.
Am Anfang gehe ich nicht mit guter Laune in die Schule gegangen, auch wenn ich natürlich selbst verantwortlich bin. Aber Samstag in der Schule – ok das kenne ich, aber dann bin ich halt auch allein – wer mag das schon? Aber von Stunde zu Stunde wird es besser, angesichts dessen, was sich da alles entfaltet und wieviele dann auch wirklich da sind. Wie sehr sich die KollegInnen reinhängen, die SchülerInnen ebenso.
Eine schnelle Galerie ist schon auf der Schulhomepage.
Wie so oft gefällt mir am besten, wie viele ehemalige SchülerInnen ich treffe. Wieviele Gespräche ich führe mit SchülerInnen aus unterschiedlichen Perioden der letzten Jahre, die ja nicht ganz ereignislos waren.
Mein Höhepunkt dann aber, dass eine Kollegin zwei SchülerInnen meiner ersten Klasse als Klassleitung aus meinem ersten Schuljahr 1999/2000 zum Schulfest eingeladen hat und die beiden plötzlich vor meinem Büro stehen. Ich bin doch deutlich gerührt, wir reden eine Stunde miteinander, tauschen Nummern und ich nehme mir vor in den Sommerferien mit meiner neuen Familie einen Gegenbesuch zu machen. Gerade aktuell in dieser Phase des Umbruchs war dieser Besuch sehr aufregend.
—
Kurz vor Ende kommt ein Kollege auf mich zu. Es sprudelt aus ihm heraus, wir reden. Irgendwann macht er eine Pause und ich bitte ihn, dass er mir doch auch seine Familie vorstellen kann, die hinter ihm steht. Also lerne ich seine Frau und seine Mutter kennen und den Junior, den er an der Hand hält.
—
Abends platt nach Hause. Die beiden Mitbewohner sind im Auto auf dem Rücksitz in 10 Minuten eingeschlafen. Und dann einfach schlafen.
—
Manchmal ist so viel so leicht.
—