9.12. früh

Schwer fallen mir Gespräche mit Menschen, die der Überzeugung sind, dass ihnen irgendwer/irgendwas/das Leben allgemein etwas schulden würde. Dass sie etwas verdient hätten oder ihnen etwas zustehen würde. Vielleicht ist das meinem inneren ZEN-Buddhisten unangenehm oder dem angelesenen Stoiker. Oder dem Menschen, über den eine Freund mal sagte: Ich kenne niemanden, der so wenig ehrgeizig wie du Karriere gemacht hat – so einfach durch Arbeiten.

In den Monaten, in denen ich mich in Meditation versucht habe, stand bei den Übungen der Gedankenstrom im Mittelpunkt. Das beständige Hintergrundrauschen des Gehirns oder Bewusstseins. Und es war und ist schwierig diesem zu begegnen. Der Wecker geht…und los geht die Gedankenmaschine, unter der Dusche werden die ersten fiktiven Gespräche geführt, beim Frühstücken mit sich selbst schon Ideen verhandelt. Ich habe in der Zeit gelernt, dass dies ein Hauptgrund für meine Müdigkeit ist.

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8.12. früh

5:10 aufgewacht. Die übliche Zeit mittlerweile. Trotz Ohropax (mir fällt jetzt erst auf: Ohr/o/Pax; Ohrenfrieden, so lang brauche ich zum Kapieren). Ich höre den Kollegen gegenüber, der seine Laderampenschranke öffnet, bald wird dann der erste Lieferwagen durch Hupen auf sich aufmerksam machen. Kopfweh, IBU, Blutdrucktablette.

Ich scanne mental durch. Die üblichen Gefühle von Schuld und Scham über alles Versäumte und Fehlerhafte. Und diesmal doch sehr kurz. Habe gestern zwei Dinge meiner Gift- und Scheißliste angepackt, indem ich einfach drei Emails geschrieben habe. Und aus den Antworten war herauszulesen, dass man es „heilen“ kann. Diese Verb tauchte in einem Telefongespräch auf. „Das können wir heilen, Herr Kuban.“ Das war nicht spirituell gemeint, aber tröstlich.

Eintragung ins Poesialbum:

  • sich selbst als handlungsfähig zu erleben, indem man auch nur einen kleinen Schritt geht, ist wichtig
  • es gibt keine Sache, die zu klein ist, sich als handlungsfähig zu erleben

Batterien der Waage im Bad gewechselt, Bohrmaschine mit festgerostetem Bohrfutter mit WD40 behandelt, Türschloss der Wohnung mit WD40 bearbeitet, Balkon von Laub befreit, Pflanzen in die Wohnung geholt.

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07.12. früh

07.12. früh

Kurze Nacht wegen Abendveranstaltung in der Schule. Mir fällt in letzter Zeit auf, dass sich mein Biorhythmus etwas verschoben hat. Noch vor ein paar Jahren habe ich mich zwingen müssen, vor Mitternacht ins Bett zu kommen. Als das nicht ausreichte, war die Zielzeit 23 Uhr.

Ganz unbewusst ist es mittlerweile 22 Uhr und am letzten Wochenende bin ich vor 21 Uhr auf dem Sofa kurz eingeschlafen bis sich das bewegte, auf der ich halb lag.

Und außerdem erinnert mich mittlerweile meine Uhr daran, dass ich mein Blutdruckmedikament nehmen soll.

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