Tagesende SL 28.07.2020 – Dienstag

Auto.


Erledigte Aufgaben

  • Grob überschlagen: 15 Gespräche geführt, zwischen 5 bis 45 Minuten lang
  • Abschlussprüfungsdaten versucht zu senden, drei Mal fehlgeschlagen
  • Ticket eröffnet zum Problem
  • Zahlen für den Schülerverteiler übermittelt
  • Unterschriften
  • Beurteilung: 1
  • Angefangen die zugesendeten Jahresberichte der anderen Schulen im Büro zu stapeln, ich glaube es sind Jahresberichte, bin „noch nicht dazu gekommen“, die Umschläge zu öffnen

Müde.


Tagesende SL 27.7.2020 – Montag

Auto. Weil Fahrrad wieder defekt. Diesmal selbst Schuld. Aber ich lerne. Ersatzteil bestellt. Wird schon.

Eine Birdiechance, die gestern dann zum Par wurde. Es ist zum Heulen. Das Eisen 8 kam beim Abschlag selten so soft und zielgenau aus 130 Metern.

Erledigte Aufgaben

  • Meldung AP noch mal gesendet, wieder Fehlermeldung bekommen
  • Telefongespräch mit dem Support, morgen Ticket erstellen
  • heute Abend noch mal probiert, mal sehen
  • Gespräch mit neuem Kollegen
  • Gespräch über Drittkorrektur einer AP-Arbeit
  • Aufnahmegespräche: 1
  • Anruf aus KM wegen zugewiesenem Personal
  • Unterschriften
  • Fachsitzung Deutsch, nur der Anfang
  • Meeting iPad Klasse
  • Schlüssel für neue KollegInnen angefordert
  • Längeres Nachgespräch zur iPad-Klasse und Digitalisierung allgemein mit eine Kollegen
  • Längeres Gespräch mit Erweiterter Schulleitung

Stressiger Tag heute, Symptome, es wird Zeit für Ferien

  • verlasse mein Büro um 9:30, um auf Toilette zu gehen, werde aufgehalten, um 12.30 Uhr „fällt mir das wieder ein“ und ich gehe endlich
  • fange eine Sache an, jemand kommt ins Büro, nach dem Ende der Störung weiß ich nicht mehr, was ich vorher gemacht habe
  • gehe den Gang entlang und merke, dass ich, offenbar seit geraumer Zeit, die Schultern und den ganzen Rücken angezogen habe
  • bemerke den ganzen Tag über eine Abfolge von emotionalen Sprüngen, also von einem sehr guten Gefühl hin zu einem resignativen, niedergeschlagenen Empfinden
  • muss bewusst eine innere Anspannung lösen, z.B. nach einem Telefonat, die mich hindert, weiter zu arbeiten
  • Phasen von Rückenschmerzen
  • nur zwei der Aufgaben erledigt, die ich mir am Tag vorher notiert habe und das waren Pillepalle-Sachen
  • Kompensierungsversuch durch Essen

Geplante Gegenmaßnahmen, in umgekehrter Priorität

  • in der Folge auf Bewegung achten, bedeutet jeden Tag unabhängig vom Hetzen im Schulhaus bewegen
  • jeden Tag dieser Woche abschalten, wenn ich heimkomme, bewusst, ja das geht ja
  • Fahrradfahren
  • weniger essen, also zwei Mahlzeiten pro Tag
  • schlafen, mehr schlafen
  • lesen statt fernsehen
  • Ich sein
  • Abgrenzen von den Emotionen und Erwartungen anderer

Tagesende SL 24.07.2020 – Freitag

Auto. Weil.

Wie immer mit Gruß an Timo Off.


Erledigte Aufgaben

  • Einige persönliche Verabschiedungen von KollegInnen, die ausgeholfen haben und nun entweder ihr Studium weiter betreiben oder aber dann ab härtest ins Referendariat gehen
  • Letzter Antrag auf Aushilfsstelle
  • Nur wenige Zeugnisse neu ausgedruckt und unterschrieben
  • Zwei Einsprüche aufgenommen
  • Vergabe Leistungsprämie an eine Kollegin
  • Zeugnisvergabe an Abschlussschüler in der Turnhalle, Rede gehalten, Zeugnisse ausgeteilt
    • Rede im Büro ausgedruckt
    • In der Turnhalle während der Veranstaltung gemerkt, dass ich die Rede im Drucker vergessen habe
    • Ales aus der Erinnerung rekonstruiert (dumm gefühlt)
  • Versucht das Problem der Übermittlung der AP-Zahlen an ASD zu lösen, drei Lösungen umgesetzt, keine half – später per Mail dran erinnert wurde, dass man noch nicht abgegeben habe; drei Supportstellen angerufen, aber wir waren offenbar die letzten, die noch gearbeitet haben, nirgendwo nahm einer ab (ja, ich bin unfair)
  • Noch zwei Stunden lang Aufnahmegespräche mit Eltern und neuen SchülerInnen

Mindestens zwei KollegInnen, die sich verabschiedeten, bedankten sich für die Chance und das Vertrauen, welches ich ihnen entgegen gebracht habe. Eine meinte, ich hätte die schlechten Erfahrungen mit allen zurückliegenden Chefs wieder aufgewogen.

Ich gebe zu: Das hat mir ein wenig die Ahnung gegeben, dass irgendwas von dem, was ich den ganzen Tag so mache, vielleicht doch gut ist. Manchmal.

Und ehrlich: Die KollegInnen, die jetzt gehen und nur dieses Jahr da waren, haben wirklich ein Jahr erlebt, was auch jenseits von Corona einiges bereithielt. Ereignisse, die ich in 23 Jahren als Lehrer so noch nicht erlebt hatte.

(Ach ich liebe immer diese Formulierung…seit 23 Jahren, zur Ergänzung: 1997 ins Ref gekommen und damit überhaupt ins bayerische Schulsystem eingestiegen, nach Schullaufbahnen in Hamburg und NRW).

Tagesende SL 23.07.2020 – Donnerstag

Auto. Weil ich Blumen kaufen muss.

Dennoch Fahrradbild vom letzten Samstag, auf dem Weg zum Einkaufen. Toller Blick bis nach Nürnberg bei klarem Himmel.


Erledigte Aufgaben

  • Absprache mit Schulleitung und Sekretariat bezüglich Anmeldungen, die morgen beginnen
  • Anträge für Angestellte weiter bearbeitet
  • Telefonat wegen neuer Instrumentallehrerin
  • Neuer Antrag
  • Zahlen der Klassen neu überprüft
  • Gespräch wegen Zeugnisübergabe morgen
  • Noch mal 100 Zeugnisse unterschrieben
  • 50 Beglaubigungen unterschrieben
  • Essen mit Kollegium auf dem Pausenhof
  • Auf der Heimfahrt Blumensträuße für morgen gekauft
  • an Bertelsmann geschrieben, ob wir das Video, auf dem wir einen Song durch Schüler und Lehrer covern, veröffentlichen dürfen
  • Bei meinem Lieblingsschlagzeuger informiert, wie man das mit dem Video machen kann
  • Mit dem Sozialpädagogen auf ein Bier angestoßen, weil jetzt seine Stelle bei uns endlich entfristet ist – beste Nachricht des Tages

Muss heute noch die Rede für morgen aufschreiben, ähm, entwerfen. Alles kürzer. 5 Minuten nur. Das schaffe ich. Wollte eigentlich eine Rede halten, ohne Corona zu erwähnen. Mal sehen.


Tagesende SL 21.07.2020 – Dienstag

Fahrrad. Schön kühl am Morgen. Früh aufzustehen hat sehr schöne Seiten.

Der Weg zur Zeitungsrolle am Morgen.


Erledigte Aufgaben

  • Daily
  • Noten der mündlichen Prüfungen der Externen eingepflegt
  • Ablagen geordnet, viele Papier dort abgelegt, wo ich sie wiederfinden sollte, dabei Dinge von 2018 aus der Ablage weggeworfen
  • Schulrecht nachgelesen, immer und immer wieder, komme mir vor wie der allerletzte Exeget
  • Muttertelefonat wegen Sohn
  • Konferenzprotokolle sortiert und abgelegt
  • Zahlen (auch aus den Anmeldungen) extrahiert, mit denen wir die Klassengrößen überschlagen können für den Schülerverteiler

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Exkurs „Das Nürnberger Modell“ (Der Schülerverteiler)

Ich wurde von einem Kollegen einer anderen bayerischen Stadt mal angesprochen, dass er jetzt auf eine Veranstaltung geht, bei der das „Nürnberger Modell“ angewendet wird. Ich nenne das Modell gern „die Schülerversteigerung“, woanders geht es um die „Schülerlandverschickung“. Egal, der Schülerverteiler jedenfalls, also das „Nürnberger Modell“.

Damit ist eine Veranstaltung gemeint (mittlerweile gibt es zwei im Jahr, nächstes Schuljahr wohl drei), auf der sich die Schulleiter aller Nürnberger Realschulen und der Realschulen der Metropolregion mit der Schulaufsicht und dem städtischen Schulamt zusammensetzen und diejenigen Schüler verteilen, die in Nürnberg nicht mehr in die Schulen passen. Nürnberg hat zwei städtische und drei staatliche Realschulen, ebenso wie zwei Realschulen, die innerhalb eines gesamtschulähnlichen Gebildes untergebracht sind. Im Einzugsbereich (z.B. Fürth) gibt es sicher noch fünf weitere staatliche Realschulen. Daneben auch private und kirchliche, die aber nicht eingeladen werden.

Nürnberg, so wie Augsburg und München, gehört zu den Regionen, in denen die Schülerzahlen entweder auf sehr hohem Niveau stabil sind oder sogar steigen. Daher kommt es, dass es im Stadtgebiet oft einen Überhang an SchülerInnen gibt oder aber sich die Anmeldezahlen bei einigen Schulen nicht mit dem Raumangebot im Gebäude vereinbaren lassen.

Die Verteilung der SchülerInnen wird immer mit sehr großem Aufwand (Analyse der Entfernung und Verkehrsverbindungen zu Schule, Familienbedingungen usw.) betrieben. Für diese Arbeit jedenfalls habe ich größten Respekt – eine Herkulesarbeit.

Jedenfalls müssen für dieses Treffen bestimmte Zahlen vorab angemeldet werden:

  • Anzahl Schüler pro Jahrgang und Wahlpflichtfächergruppe, die aufgrund von Klassengrößen nicht aufgenommen werden können
  • Anzahl der freien Schülerplätze pro Jahrgang und Wahlpflichtfächergruppe, über die Schüler aufgenommen werden können
  • Das Ganze dann noch aufgeteilt in Ganztag und Halbtag und Offener Ganztag

Angesichts aktueller Entscheidungen zum Vorrücken unter Coronabedingungen ist dieser Vorgang, sagen wir mal…schwierig.

Also noch mal kurz:

  • Im Mai werden vor allem die neuen 5. Klässler an der Realschule angemeldet
  • gleichzeitig können sich auch Kinder für höhere Jahrgangsstufen voranmelden
  • Ende Mai kommt der Schülerverteiler 5
  • Ende des Schuljahres die endgültige Anmeldung
  • Anfang der Sommerferien der Schülerverteiler 6-10

Die Crux an der Sache: Ich weiß erst in den Ferien, eigentlich erst zu Beginn des Schuljahres, wie viele SchülerInnen ich wirklich habe. Zu dem Zeitpunkt ist die Personalplanung aber schon abgeschlossen.

Damit man mich nicht falsch versteht: dies ist kein Rant.

Es ist nur eine Beschreibung, welcher Aufwand betrieben wird, um allen SchülerInnen die Schule zuzuordnen, die am besten passt. In einer Großregion wie Nürnberg, Fürth, Erlangen gelingt dies nur unter Vernetzung aller oder möglichst vieler Schulen und Ebenen. Natürlich sitzen um den Tisch herum Personen mit eigener Agenda – aber nun.

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  • Verschiedene andere Ablagen durchgegangen und sortiert
  • Vierte und letzte Abschlussprüfungskonferenz, kleiner allgemeiner Teil am Ende
  • Mehr als 100 Zeugnisse unterschrieben nebenbei