Nach einem stressigen Jahr sitze ich vor zwei Tagen mit meinem Zweiten Konrektor im Zimmer und wir schauen uns etwas ratlos an. Nichts mehr zu tun, vorerst, bis zum Beginn des Stundenplans, also heute. Zeit für mich, um ein paar andere Projekte anzuschieben (Akquise für ein digitales Infosystem in der Schule, Medienscouts, Infoheft*) oder weiterzutreiben.
Jedenfalls unterm Strich dieses verdammte Gefühl, etwas vergessen zu haben. So tief steckt man schon drin, dass man nicht genießen kann, die Arbeit im Griff zu haben. Oder wie ich neulich salopp zu einer Kollegin sagte, auf ihre Frage, wie für mich so der Anfang war: „Der Vorteil davon, dass man in den Ferien nicht richtig runterkommt, ist, dass man auch keine Anlaufschwierigkeiten im neuen Jahr hat.“
Leider ein wenig wahr.
Vor uns steht das Jahr des Jubiläums: 10 Jahre unsere Realschule, inklusive Namensverleihung, Festakt usw.
Personalsuche ist fast abgeschlossen – eine letzte Aushilfe muss der Chef noch rekrutieren. Eine zweimonatige „Vaterzeit“ noch schulorganisatorisch bearbeitet werden. Ansonsten gut aufgestellt. Gut heißt aber auch so knapp, dass wenig übrig bleibt an Stunden für Wahl- oder Förderunterricht. Sechs Referendare. Zwei neue Kollegen. Drei treten ihren Dienst nach Mutterschutz wieder an. Zwei feste Lehrer haben uns verlassen.
Mein Unterricht sieht folgendermaßen aus: 8. Klasse Deutsch (fortgeführt aus der 7), 9. Klasse Deutsch (neu), 10. Klasse Geschichte, drei Klassen Sozialkunde 10. Also insgesamt 16 Stunden plus eine Stunde Wahlunterricht. Dabei Fortführung eines Blog-Projekts, das im zurückliegenden Schuljahr mit einer (!) Schülerin besetzt war, aus der 6. Klasse (!).
Ansonsten habe ich vor keiner Sache richtig Bammel. Es scheint ein normales Jahr zu werden, jedenfalls für den Konrektor.Das wäre schön, denn ich habe ein paar „Projekte“ geplant für meinen Unterricht, der sich in Richtung Portfolio-Arbeit bewegt: Digitales (Wiki) und Schreib-Portfolio. Kurz: Kerngeschäfte des Deutschunterrichts pflegen: Lesen und Schreiben, auch und vor allem mit digitalen Werkzeugen und für die Öffentlichkeit und kollaborativ.
Entsprechend soll unser Medienkonzept weiter vorangetrieben werden, inklusive Lehrerfortbildung und Medienscouts. Vielleicht mal Moodle genauer ansehen.
Ich möchte in den Herbstferien nach Berlin zum Educamp 2013.
Und außer dem Heimatplatz sind noch drei Golfplätze bis Ende der Saison auf jeden Fall zu bespielen:
- Zollmühle
- Königstein
- Herrnhof
- Und eventuell noch Schmidmühlen
Alles nach Plan derzeit.
PS: Und ich würde gern endlich ein paar Kilo abnehmen.