2024.05.09 – Vatertag

Fast schon Tradition: Auf den Golfplatz gehen am Vatertag, um mit dem Trubel draußen nicht zu tun zu haben.

Keine drei Schritte gegangen und gemerkt, dass dies auf Nummer 1 meiner Liste der Dinge steht, die mich runterbringen. Keine drei Löcher gespielt und den Zustand erreicht, den ich mal nach 10 Tagen täglicher Meditation erreicht habe.

Das schon die Bahn 8 von 9 Löchern, die wir heute gespielt haben. Schöner Abschlag mit Driver nach rechts bis zum ersten Bunker. Von dort aus mit dem 5er Eisen weit bis zur Bunkerkette vor dem Grün. Von dort aus Pitch mit Sandwedge vors Grün. Chip mit 7er Eisen zu weit hinter die Fahne, zwei Putts. Bogey.

Letzte Bahn: Weiter Abschlag mit Driver aufs Fairway rechts – Blick vom Ball hier zur Burg Abenberg. Danach 5er Eisen wieder eher rechts gezogen zu den Bäumen. 6er Eisen aus 140m links an den Grünrand. Chip mit 8er Eisen zum Pin. Ein Putt zum Par.

Zur Belohnung am Ende in der Golfgastronomie einen Meeresfrüchtesalat.

Alles wie immer.

Tradition hat was.

5 Minuten Schulleitung – Schulanfang

Nach einem stressigen Jahr sitze ich vor zwei Tagen mit meinem Zweiten Konrektor im Zimmer und wir schauen uns etwas ratlos an. Nichts mehr zu tun, vorerst, bis zum Beginn des Stundenplans, also heute. Zeit für mich, um ein paar andere Projekte anzuschieben (Akquise für ein digitales Infosystem in der Schule, Medienscouts, Infoheft*) oder weiterzutreiben.

Jedenfalls unterm Strich dieses verdammte Gefühl, etwas vergessen zu haben. So tief steckt man schon drin, dass man nicht genießen kann, die Arbeit im Griff zu haben. Oder wie ich neulich salopp zu einer Kollegin sagte, auf ihre Frage, wie für mich so der Anfang war: „Der Vorteil davon, dass man in den Ferien nicht richtig runterkommt, ist, dass man auch keine Anlaufschwierigkeiten im neuen Jahr hat.“

Leider ein wenig wahr.

Vor uns steht das Jahr des Jubiläums: 10 Jahre unsere Realschule, inklusive Namensverleihung, Festakt usw.

Personalsuche ist fast abgeschlossen – eine letzte Aushilfe muss der Chef noch rekrutieren. Eine zweimonatige „Vaterzeit“ noch schulorganisatorisch bearbeitet werden. Ansonsten gut aufgestellt. Gut heißt aber auch so knapp, dass wenig übrig bleibt an Stunden für Wahl- oder Förderunterricht. Sechs Referendare. Zwei neue Kollegen. Drei treten ihren Dienst nach Mutterschutz wieder an. Zwei feste Lehrer haben uns verlassen.

Mein Unterricht sieht folgendermaßen aus: 8. Klasse Deutsch (fortgeführt aus der 7), 9. Klasse Deutsch (neu), 10. Klasse Geschichte, drei Klassen Sozialkunde 10. Also insgesamt 16 Stunden plus eine Stunde Wahlunterricht. Dabei Fortführung eines Blog-Projekts, das im zurückliegenden Schuljahr mit einer (!) Schülerin besetzt war, aus der 6. Klasse (!).

Ansonsten habe ich vor keiner Sache richtig Bammel. Es scheint ein normales Jahr zu werden, jedenfalls für den Konrektor.Das wäre schön, denn ich habe ein paar „Projekte“ geplant für meinen Unterricht, der sich in Richtung Portfolio-Arbeit bewegt: Digitales (Wiki) und Schreib-Portfolio. Kurz: Kerngeschäfte des Deutschunterrichts pflegen: Lesen und Schreiben, auch und vor allem mit digitalen Werkzeugen und für die Öffentlichkeit und kollaborativ.

Entsprechend soll unser Medienkonzept weiter vorangetrieben werden, inklusive Lehrerfortbildung und Medienscouts. Vielleicht mal Moodle genauer ansehen.

Ich möchte in den Herbstferien nach Berlin zum Educamp 2013.

Und außer dem Heimatplatz sind noch drei Golfplätze bis Ende der Saison auf jeden Fall zu bespielen:

Alles nach Plan derzeit.

PS: Und ich würde gern endlich ein paar Kilo abnehmen.

5 Minuten Schulleitung

Irgendwie meine Rubrik vergessen – aber irgendwie war viel los. Wie viel habe ich gemerkt, als ich gestern eine Geschichtsstunde hielt und über Evernote habe ich gesehen, dass ich diese Stunde am 13. März vorbereitet habe.

Was kam dazwischen?

Ich glaube, es war die digilern und alle Wehen danach.

Dann kamen Ferien.

Dann kamen weitere Fortbildungen. Diejenige Art, auf die ich muss.

Dann Abschlussfahrt.

Jetzt ist Mai. Mai ist der Monat in den bayerischen Schulen, wo die Unterrichtsübersicht für das kommende Schuljahr bearbeitet wird. Manche sagen, sie muss jetzt dann stehen. Sagen sie.

Im Mai kommt der Probeunterricht. An dem nehmen alle Schüler teil, die im nächsten Jahr an die Realschule wollen, aber den Schnitt nicht erreicht haben. Da die Zugangsvoraussetzungen in den letzten Jahren gesenkt wurden, werden die Gruppen des Propbeunterrichts immer kleiner. Ich kann mich an Zeiten erinnern mit 5 oder 6 Gruppen (á 12 SchülerInnen). Jetzt sind es zwei oder weniger.

Der Probeunterricht ist im Mai wichtig, weil man dann erst sehen kann, wieviele Schüler im nächsten Jahr an die Schule kommen werden.

Wie viele Lehrer neu kommen werden, geschweige, welche Fächer diese unterrichten werden, ist noch völlig unklar. Wir brauchen Lehrer, sowohl feste wie auch Vertretungen, aber wer das sein wird, wissen wir noch lange nicht. Wir haben schon erlebt, dass wir erst Ende August die endgültigen Zuweisungen bekommen haben. So wurden dann alle Planungen bis dahin obsolet (schönes Fremdwort, wollte ich mal wieder anbringen).

Nun ja, es werden weitere Veränderungen bei uns eintreten. U.a. deswegen komme ich nun in die Verlegenheit an Pfingsten einen neuen Stundenplan erstellen zu dürfen. Davon habe ich ja schon oft gesprochen – nun ist es soweit. Wunderbar. Habe mir mal die „kurzgefasste Anleitung“ für das Programm aus dem Internet geladen. Die hatte 20 Seiten. Die vollständige Anleitung umfasst 150 Seiten. Weniger wunderbar. Es zeigt sich aber, dass im Kollegium Interesse besteht, den Stundenplan auf eine breitere Basis zu stellen, was die Beteiligten angeht. Keine schlechte Idee wie ich finde, weil doch unterschiedliche Kollegen auch unterschiedlich denken, was bestimmte Dinge im Stundenplan angeht.

Auf meinem Schreibtisch in der Schule liegen grad vier Stapel Papier, die ich zu bearbeiten habe:

  1. Wunschzettel der Kollegen für das nächste Schuljahr (Klassen, Ämter, Stundenplan)
  2. Auflistung der Erst- und Zweitkorrekturen der Abschlussprüfungen
  3. Anträge auf Fortbildungen für das nächste Schuljahr (müssen vertreten werden)
  4. Papier den Probeunterricht betreffend

Der Chef hat mir neulich ein Buch auf den Schreibtisch gelegt: „Bestärken und fördern – Wege zu einer veränderten Lernkultur in der Sekundarstufe I“. Ich frage mich, warum.

Morgen ist Elternsprechabend.

Und ich hoffe, ich komme am Donnerstag zum Golfen.