Eine Woche bis zum Dienstantritt. Bin schon jeden möglichen Tag an meiner neuen Schule, um mich zu orientieren, ein paar neue Kollegen kennzulernen, ein wenig umzuschauen halt. Mein Büro einzurichten, notwendiges Arbeitsmaterial zusammenzustellen.
Heute dann sozusagen der erste offizielle Teil: Allgemeine Konferenz, Vorstellung. Ich hatte mir vorher Gedanken gemacht, wie so eine „Einführungsrede“ aussehen kann, aber so ganz schlau wurde ich nicht aus mir und meinen Absichten. Will ich mich neu erfinden? Endlich das sein, was ich als „ordentlichen Konrektor“ bezeichnen würde? Einfach ich sein, wer auch immer das sein könnte? Jedenfalls hatte ich alle Überlegungen 5 Minuten vor Beginn verworfen und dann aus dem Bauch raus geredet. Schon nach dem dritten Satz hatte ich wie üblich das Gefühl, ein völliges Chaos von Sätzen abzulassen, obwohl ich mir vorher so schöne Stichworte gemacht hatte. Ein paar Lacher, dazwischen ein bisschen Ernstes. Das wars dann auch schon. Mit Worten kann ich eh nichts beweisen. Das weiß ich.
Seltsamerweise, und das passt so gut wie gar nicht hier rein, habe ich das erste Stichwort aufgeschrieben und mir ging der Gedanke durch den Kopf, dass ich wirklich irgendwann in ferner Zukunft noch ein paar Jahre mit meiner Frau dort verbringen will, wo man irgendeine Art norddeutschen Dialekt spricht.
Schüler werde ich wohl dann erst nächsten Montag kennenlernen. Ich bin gespannt. Nette Kollegen habe ich ja schon mal.