Freiheit Deluxe (Podcast): Ilko-Sascha Kowalczuk – Freiheitsschock

Ich muss ehrlich sagen, dass ich von Ilko-Sascha Kowalczuk noch nie etwas gehört habe – aber das mag sicher an mir liegen.

Heute auf dem Weg nach Regensburg und dann zur Schule und irgendwann wieder heim hatte ich eine jedenfalls wahnsinnig spannende Podcast-Stunde.

Und schon wieder Bücher auf der inneren Leseliste.

Eines der wichtigen Statements kommt gleich im Teaser über die „Wutbürger“ u.a.: „Demokratisch wäre es, wenn ich aus meiner Wut, aus meiner Unzufriedenheit …eine Selbstmobilisierung mache und ich selbst etwas tue – genau das aber geschieht nicht.“

Der Podcast von und mit Jagoda Marinic an sich ist übrigens auch empfehlenswert.

Kennen Sie auch, oder? Epikur.

Das Internet ist eigentlich die Pest, weil es dauernd was zu schauen gibt und zu lesen.

Bin heute hängen geblieben bei Twitter.

Habe mich die erste Zeit dabei gefragt, warum die Katze da rumhockt, wenngleich wir unseren schwarzen Kater neben viele Namen auch manchmal als „den kleinen Philosophen“ bezeichnen, wenn er etwas verloren mitten im Wohnzimmer steht und in die Gegend schaut. Dann habe ich ein wenig Epikur (BR) nachgelesen und nachgehört beim BR, was mich wiederum an die Decke der Turmbibliothek von Michel de Montaigne erinnerte (Stichwort: Skeptizismus), was auch daran liegt, dass ich den 40. Balken der Decke in Teilen auf meinem Unterarm tätowieren ließ und ihn ohnehin sehe und lese, wenn ich am Schreibtisch sitze.

Am Ende des Tages in der Küche gestanden und für einige Zeit ein durchdringendes Gefühl der Zufriedenheit genossen. Dazu trugen zwei Umstände bei: Das Kochen nach Herrn Grün mit einem tollen Rezept zum Thema Kohlrabi und Pasta. Und beim Kochen exzessives Hören einer Punkband, der ich am Vormittag zum ersten Mal in meinem Spotify-Stream begegnete.

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https://www.youtube.com/watch?v=MJhAMXmlmOo

„Spreu Vom Weizen“

hab‘ jetzt grade kein bock drauf
in der kälte zu stehen
also fang‘ ich an zu rennen
die ampel ist noch hinten grün
ich weiß genau wie sie die ampeln schalten
nur heute ist
irgendetwas anders

vier stunden später
dunkle sessel holen luft
und in zeitlupe
siehst du dich aufspringen
zwischen lasershow und erstem kuss
die zunge blau vom rotwein
es ist auch mein leben
es ist auch mein leben,
dass du da verkackst

und im sommer
trennt sich die spreu vom weizen
und wir sind mit dabei
im sommer
komm wir gehen uns messn
mit all den andern

fünfzehn jahre später
ein vergilbtes plakat
das kino hat schon lange zu
ein spielzeug laden
für mich die welt in klein
und das plakat im eingang
es hängt zu hoch
wir sind zu klein

Lyrics von: http://www.plyrics.com/lyrics/captainplanet/spreuvomweizen.html

 

 

 

 

 

 

 

 

musik2.

Nachlese Dockville 2016: voll war’s.

Jazz und House? Electro? Rave?

Eigentlich nicht so mein Fall. Aber Grandbrothers!

Auf Dockville stellten sie ihr neues Album vor, was eine Mischung aus Jazz und – ja – Elektro darstellte. D.h. großer Flügel auf der Bühne, Computer und Synthesizer. Und es funktionierte gut, so gut, dass die Leute tanzten.

Das Besondere des ersten Albums Dilation lag darin, dass sie den Flügel (Grand Piano) um diverse mechanische Hämmer ergänzten, die nach selbstprogrammierter Software zur gespielten Tönen noch bestimmte Stellen des Pianos anschlugen. Zusätzlich diente der Flügel als Percussion-Instrument. Als Laie kann ich sicherlich nicht alle intendierten Dimensionen erahnen, aber Jazz auf einer Pop/Rockbühne zu sehen inklusive eines tanzenden Publikums, war schon etwas Spezielles. Und der Eindruck der erweiterten Jazz-Musik war auch auch sehr reizvoll.

https://www.youtube.com/watch?v=gzqdR2dACIU

Auf YouTube gibt es noch eine ganze NDR-Kultursendung mit den beiden. Ein russisches Video zeigt besonders den Flügelaufbau.

https://www.youtube.com/watch?v=QXNPDQ82HIs

Techno und Marching Band. Geht auch.

Live auf der großen Bühne in Hamburg ein unglaubliches Entfaltungspotential.

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https://www.youtube.com/watch?v=DtKdqwRC07A

Noch mal zurück zum Jazz.

Spannend höre ich ich seit einiger Zeit Robert Glasper hinterher. „Von Haus aus“ Jazz-Pianist, der derzeit weitere Projekte vorantreibt, u.a. als Robert Glasper Experiment mit HipHop/Rap Künstlern.

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https://www.youtube.com/watch?v=zDcjzdrkHDE

Dabei veröffentlichte er zwei Alben schwarzer Musik (Black Radio), oft mit seinem klassischen Klavierläufen im Hintergrund.

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https://www.youtube.com/watch?v=gb9mmCArAZQ
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https://www.youtube.com/watch?v=Z5kKQ7144q8

Nicht umsonst stammt ebenfalls der Soundtrack des Miles Davis Films von ihm.

musik.

Auf dem Weg nach Hamburg. Quasi. Dockville besuchen. Vom Lineup kenne ich, schon wie bei den letzten Malen, gerade mal 3-4 Bands. Aber wenn es gut läuft, sind es danach mehr in meinen Spotify Playlisten.

In den prokrastinativen Phase der letzten Monate bin ich wieder oft durch Youtube gestreunt und habe mir Musik angehört. Dabei immer wieder überrascht worden.

Zum Beispiel von Mashrou‘ Leila, einer Pop-Rock-Band aus dem Libanon, von der ich so angetan bin, dass sie derzeit mein Autoradio belegt. So angetan, weil die arabische Sprache und moderne Pop-Musik so gut zusammenlaufen. Ja, ich weiß, warum nicht…aber in diesem Zusammenhang ist mir diese Sprache ebenso fremd, wie im Alltag. In dieser Form kommt mir das Ganze näher. Nicht zuletzt Musik mit Gehalt und Aussage, wie auch anders bei einer Indie-Band aus Beirut, mit einem homosexuellen Lead-Sänger, deren Texte sich eben auch um gesellschaftliche Veränderungen drehen und sie anstoßen wollen – und die Texte muss ich mir wie in jeder anderen nicht-deutschen Sprache ohnehin extra erarbeiten.

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https://www.youtube.com/watch?v=pfPvgAtgTNM

Mit Aurora habe ich das Glück, dass sie bei Dockville auftreten wird.

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https://www.youtube.com/watch?v=evBgLWQwAFA

Und irgendwie spülten mir die Algorithen bei Spotify wieder Bosse in die Playlisten. Bei dem sind die Texte manchmal schon so sehr verschwurbelt, dass sich meine Stirn runzelt. Andere Stellen bleiben haften.

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https://youtu.be/Gixv6H1kMHQ?list=PLB18E04018CF48EC7

Aber ich glaube, dass war damals bei Grönemeyer schon so.

King. The Stand. Das letzte Gefecht. Hörbuch

666 Kapitel. Ungekürzte Fassung. Laut Angabe des Verlags 54 Stunden Hörbuch. (Unglaublich gut) Gelesen von David Nathan.

Und nur die letzten 5% waren eher mau.

Ansonsten stellenweise einfach fantastisch erzählte Geschichten, die aber letztlich doch ein Gesamtes ergeben.

Hat mich manchmal länger im Auto sitzen lassen, bevor ich ausstieg.

So gut, dass ich mir nun auch noch die Verfilmung besorgt habe.

Hier auch mit Hörprobe. Ich habe es mir über Spotify zugefügt.