musik.

Auf dem Weg nach Hamburg. Quasi. Dockville besuchen. Vom Lineup kenne ich, schon wie bei den letzten Malen, gerade mal 3-4 Bands. Aber wenn es gut läuft, sind es danach mehr in meinen Spotify Playlisten.

In den prokrastinativen Phase der letzten Monate bin ich wieder oft durch Youtube gestreunt und habe mir Musik angehört. Dabei immer wieder überrascht worden.

Zum Beispiel von Mashrou‘ Leila, einer Pop-Rock-Band aus dem Libanon, von der ich so angetan bin, dass sie derzeit mein Autoradio belegt. So angetan, weil die arabische Sprache und moderne Pop-Musik so gut zusammenlaufen. Ja, ich weiß, warum nicht…aber in diesem Zusammenhang ist mir diese Sprache ebenso fremd, wie im Alltag. In dieser Form kommt mir das Ganze näher. Nicht zuletzt Musik mit Gehalt und Aussage, wie auch anders bei einer Indie-Band aus Beirut, mit einem homosexuellen Lead-Sänger, deren Texte sich eben auch um gesellschaftliche Veränderungen drehen und sie anstoßen wollen – und die Texte muss ich mir wie in jeder anderen nicht-deutschen Sprache ohnehin extra erarbeiten.

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
https://www.youtube.com/watch?v=pfPvgAtgTNM

Mit Aurora habe ich das Glück, dass sie bei Dockville auftreten wird.

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
https://www.youtube.com/watch?v=evBgLWQwAFA

Und irgendwie spülten mir die Algorithen bei Spotify wieder Bosse in die Playlisten. Bei dem sind die Texte manchmal schon so sehr verschwurbelt, dass sich meine Stirn runzelt. Andere Stellen bleiben haften.

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
https://youtu.be/Gixv6H1kMHQ?list=PLB18E04018CF48EC7

Aber ich glaube, dass war damals bei Grönemeyer schon so.

Inside Llewyn Davis – Another Day, Another Time

In meinem Kopf geht seit einiger Zeit immer und viel Musik herum. Angefangen damit:

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
https://www.youtube.com/watch?v=LFphYRyH7wc

Weitergeführt durch:

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
https://www.youtube.com/watch?v=G1crgadUrQM

Und seit einem Monat immer wieder daraus

Rhiannon  Giddens

The Avett Brothers

Lake Street Dive

Colin Meloy

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
https://www.youtube.com/watch?v=T65Cqy1WdT4

Bin ein paar Tage der Frage nachgegangen, warum Volksmusik in diesem Sinn in Deutschland so wenig populär ist. Habe ein paar Sachen dazu gelesen, bin nicht recht schlau draus geworden.

Habe mir dann aber gedacht: Ok, Musik von Einwanderern, auf deren Instrumenten und zum Teil mit deren Liedern, handgemacht. Das hat hierzulande eindeutig wenig Tradition.

gehört und gesehen: Tingvall Trio

Schon am 20. September zum Schulstart nach Wendelstein gefahren in die Freie Waldorfschule, um einem Konzert vom Tingvall Trio beizuwohnen, welches auf Release Tour war für das neue Album „Beat“.

Entsprechend der geringen Größe des Festsaals der Schule – die Grundfläche empfunden halb so groß wie eine Einfach-Turnhalle – saßen wir in der ersten Reihe praktisch auf der Bühne. Und selbst aus der zeitlichen Distanz heraus kann ich mich an ein intensives Jazz-Musikerlebnis erinnern. Ich habe ein paar Wochen ins Land gehen lassen, weil ich sonst wohl zu blumig und enthusiastisch davon berichtet hätte. Aber ich war nach der ersten 20 Minuten geradezu atemlos. Und es ließ über zwei Stunden lang nicht nach.

Eine ältere Konzertaufnahme stammt aus Hamburg, bei der im ersten Song deutlich wird, was ich meine:

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
https://www.youtube.com/watch?v=IVbrvAUCJAQ

Leider habe ich zu meinem aktuellen Lieblingsstück kein Live-Video gefunden.

Von Schülern lernen…

geht immer.

Mit Beginn des Lehrerjobs 1999 sollte eine Zeit enden, in der ich musikalisch etwas auf der Stelle getreten war. Abhilfe schuf im ersten Jahr ein Tape, was mir ein Schüler aufnahm, dem ich ein paar Bücher geschenkt hatte, die bei Aufräumarbeiten daheim übrig geblieben waren (vor allem doppelte Exemplare nach dem Zusammmenlegen zweier Germanistikstudentenregalen).

Zwei Jahre später drückte ich einer Schülerin, die ebenso wie ich DocMartens trug, eine leere Kassette in die Hand mit der Aufforderung, mir ein paar ihrer Lieblingslieder aufzunehmen. Leider ist die Tracklist schon sehr verblasst – aber geblieben davon sind: Green Day, Millencolin und 3 Doors Down.

Experimentierfreudiger dann das nächste Tape: Deutscher Hip Hop und „Ghettomucke“. Der Titel des Tapes wurde in dem hiesigen Haushalt zum geflügelten Wort.

Und als letztes Beispiel aus der Tape-Ära eine Sammlung mit viel Incubus und Placebo.

Als ich das letzte Mal um eine CD bat, kam leider irgendwie viel elektronische Musik heraus. Hier, muss ich sagen, ist meine musikalische Toleranz etwas begrenzt.

Aber die Tracklists hier sind fester Bestandteil meiner Musikbibliothek geworden. Ja, sogar „Hip-Hop-Mucke“ – es gibt nichts Besseres, wenn man allein in norddeutscher Landschaft im Auto über die Landstraßen braust.

Außer vielleicht – im Ernst – Ali Hassan Kuban, den ägyptischen Hochzeitssänger.

httpv://www.youtube.com/watch?v=9XzOhQTDpfg

Musik hören in der Post-Prä-Napster Ära

Ich gebe zu: ich hänge manchmal hinterher – habe jedenfalls das Gefühl nach der Lektüre der aktuellen C’t 23/2011. Das Lesen dieser Zeitschrift sollte eigentlich nur wenig kosten: den Preis eines Probeabos, aber wie so oft scheint sich das zu erweitern.

Die Titelartikel drehten sich vor allem um Musikhören in und durch die Cloud. Mein Interesse weckte dabei die Vorstellung verschiedener Musikdienste. Einige kannte ich, war mir aber nicht im Klaren darüber, wie weit sich das in der Zwischenzeit entwickelt hatte.

Dabei gibt es Dienste, die einfach nur Speicherplatz anbieten, auf dem Musik abgelegt werden kann, um diese dann auf alle möglichen Endgeräte zu streamen – im Prinzip also eine Dropbox für Musik.

Weiterhin ist es möglich kostenlos und legal aktuelle Songs auf dem Computer anzuhören – als Beispiel simfy, bei dem ich mich spontan anmeldete. Kostenlos ist es möglich, im Monat 20 Stunden Musik zu hören, ohne jede Einschränkung. Gegen einen monatlichen Aufpreis von 5 Euro kann man diese Songs auch offline abspielen. Der Preis von 10€/Monat wird verlangt, wenn man auf den Dienst mit seinem mobilen Geräten zugreift (iphone, ipad u.a). Die kostenpflichtigen Zugänge schalten dann auch die Werbung der kostenlosen Variante aus, die in Form von Wortbeiträgen und Banner geschaltet wird. Es ist hier möglich Playlists und Favoriten abzulegen, ebenfalls teste ich grad das „Artist Radio“, welches an den Genius Mix von iTunes erinnert: ein Künstler wird angegeben und das „Radio“ sendet Songs von diesem und ähnlichen Künstlern. Als Beispiel: eingegeben wurde Van Morrison und nun laufen auf Lieder von James Taylor, Jackson Browne, Cat Stevens…

Alternativ dazu wäre last.fm zu nennen, welches eine ähnliches Angebot fährt, wobei hier – wenn ich es recht verstanden habe – quasi nur die Möglichkeit besteht, die bei simfy als „Radio“ bezeichnet wird – also eine Art personalisiertes Radio. Hier geht es dann auch eher um ein Facebook für Musik, da man alle Songs auf eine Art „liken“ kann. Auch hier Werbung.

Noch weiter geht Sony mit seinem Sony Entertainment Network : hier kann man seine Musik hochladen und abspeichern. Dabei bietet es an, die heimische Mediathek mit der Sony-Datenbank abzugleichen, so dass bei Sony vorhandene Musik nicht hochgeladen werden muss, sondern aus der Sony Mediathek kommt . So entsteht online eine Mediathek, die dann von überall her abgerufen werden kann. Ob ich Sony auf meine Festplatte schauen lassen will, weiß ich aber nicht genau.

Und nicht zu vergessen all die anderen: Napster,  MyJuke, usf. Auch diese bieten ein Abspielen der Lieder offline an, in dem die letzten Songs im Player gehalten werden.

Generell also zwei Möglichkeiten zur Auswahl: reines Streaming oder webbasierte Sammlung eigener Musik. Beide Alternativen nutzen mobile Geräte oder lassen wohl auch die Ansteuerung von heimischen Geräten, wie z.B. diejenigen von Sonos zu, auf die ich zugegebenermaßen schon ein Auge geworfen habe.

Ein Extra-Artikel handelt vom Einrichten eines eigenen Web-Servers, der Musik ins heimische Netzwerk und nach außen streamt.

Grundsätzlich habe ich das Gefühl, dass bei mir hier ähnlich wie beim Thema kindle ein Umdenken stattfindet. Bei den Themen Lesen und Musikhören gibt es die Gesamtausgabe der Werke von Oskar Maria Graf, die ich wirklich gern im Regal hätte, um auf sie immer mal wieder zuzugreifen, drin zu blättern und Notizen darin zu finden und zu machen. Auf der anderen Seite aber lese ich auch und vor allem die Krimis in rauen Mengen, Fastfood, wenn auch spannend und unterhaltsam, aber mehr als einmal nehme ich sie selten in die Hand.

Warum also nach Hause tragen und die Wohnung damit vollstellen?