Sozialkunde – schnell gemacht 4

Leider eher was für Bayern. Aber ich habe mal Ähnliches in anderen Bundesländern gesucht – Gefundenes unten.

Ich wollte heute mal wieder mit meinem iPad angeben und gleichzeitig die Kinder darauf bringen, im Fernsehen mal die „wichtigen Sachen“ anzuschauen. Dazu habe ich mir von BR-Online ein Podcast der Sendung quer herunter geladen und mit in den Unterricht genommen.

Nach dem Anschalten habe ich schnell gemerkt, dass unser einer Beamer (von zwei) keine Farbe mehr kann. Aber egal, es ging ja nicht um schön.

Beim Anschauen des Podcasts ging es mir um einige Aspekte, die ich einfach als Fragen links an die Tafel geschrieben habe. Ins Zentrum kamen dann die Antworten. In dem gewählten Podcast vom 16.12.2010 ging es um die Bürgerproteste 2010 (Stuttgart und Gorleben), außerdem Gegenüberstellung von Politikeräußerungen bezüglich Integration (hat die SChüler verblüfft, wie Politiker mal so mal so reden), inklus. „Sarrazin“ – die Filmrechte.

  • Welches Thema /Welche Themen werden angesprochen?
  • Wie wird es präsentiert?
  • Welche Haltung / Meinung vertreten die Macher des Beitrags? Wie stellt es der Moderator dar?
  • Welche Meinung habe ich / habt ihr zum Dargestellten?

Kein Zauberwerk. Deswegen heißt die Überschrift hier ja auch so wie sie heißt.

Bei quer sind mehrere Aspekte interessant – habe ich heute auch erst in der Stunde gemerkt – daher in Sozialkunde gut brauchbar:

  • die Themen sind immer regional verankert
  • die Fernsehbeiträge sind zwar witzig, bleiben aber oft unparteiisch / objektiv
  • Der Moderator Süß bricht aber nach jedem Beitrag die Themen noch einmal ironisch, bezieht dabei recht eindeutig Stellung

Links:

BR – Podcasts von quer

NDR: Peter Zudeick – Satirischer Wochenrückblick (nur Audio)

WDR: Wilfried Schmickler – Satirebeitrag WDR (nur Audio) – den mag ich gern, ist hier recht harmlos, besser hier in den Mitternachtsspitzen:

httpv://www.youtube.com/watch?v=lip7T352jC4

He, ich glaub, den mache ich in der nächsten Stunde. Ist ein gutes Thema für meine nichtarbeitenden Schüler, die Hartz IV -Empfängern gern vorschreiben wollen, was die mit ihrem Geld machen sollen / dürfen.

„Eine Stunde halten“ für Anfänger

Meine folgenden Ausführungen sind eine Zusammenfassung dessen, was ich Praktikanten sage. Sie sind unabhängig von jeder didaktischen oder bildungspolitischen Diskussion und entspringen keinem offiziellem Handbuch.

Es geht um die Vorbereitung der ersten Stunden im Praktikum und ich gebe zu, dass ich heutzutage durchaus so Stunden halte, mit noch weniger Vorbereitung und einem quadratischem Postit, auf dem die Seitenzahlen im Buch stehen und drei Impulsfragen.

 

1. Lassen Sie sich ein genaues Thema von Ihrer Betreuungslehrkraft geben – vielleicht ringen Sie ihr gleich eine Art Tafelüberschrift ab. (*unten)

2. Lassen Sie sich das Schulbuch geben oder die Stelle herauskopieren. Erarbeiten Sie das, was die Schüler lernen sollen, erstmal daran.

3. Schauen Sie in ein anderes Schulbuch. Ergänzen Sie Ihre Notizen.

4. Lesen Sie, wenn Sie zufällig fündig werden, einen Artikel einer Fachzeitschrift dazu.

5. Lesen Sie KEINE Handbücher, didaktische Grundsatzabhandlungen oder Ähnliches vor der Durchführung der ersten Stunden. Ihr Studienwissen, ihre Allgemeinbildung und das Schulbuchwissen reichen in der Regel aus. Gehen Sie von dem Stoff aus, der Ihnen vorliegt. Wenn Sie einen Text besprechen wollen, arbeiten Sie ihn durch. Wenn Sie etwas zur Grammatik machen wollen, lernen Sie den Stoff. Wollen Sie eine Literaturepoche durchnehmen, lesen Sie etwas dazu.

6. Zeichnen Sie sich eine Mindmap mit den wesentlichen Inhalten, die Sie erarbeiten wollen. (Dies ist für Sie und Ihre weitere Planung hilfreich als Richtungsanzeiger – kann auch ein Tafelbild sein.)

7. Überlegen Sie, wie Sie die Inhalte in 2-4 Arbeits- oder Lernschritten in der Stunde erarbeiten wollen. Die Bücher können Ihnen hier Aufgaben an die Hand geben.

8. Denken Sie sich für ein oder zwei dieser Handlungsschritte eigene Wege aus, die nicht im Schulbuch stehen. Bleiben Sie dabei einfach und gering aufwändig.

9. Überlegen Sie sich einen Einstieg – schauen Sie wieder ins Schulbuch, dort sind oft Bilder, Zeichnungen, die das Kapitel illustrieren. Wenn Sie diese auf Folie ziehen, könnte das schon ein guter Einstieg sein. Denken Sie nicht ewig und drei Tage über einen Einstieg nach. Im Zweifeslfall sagen Sie: „Heute möchte ich mit euch….besprechen.“

10. Notieren Sie in einer einfachen Tabelle (Artikulationsschema) die einzelnen Unterrichtsschritte. Schreiben Sie Formulierungen für Überleitungen oder Gelenkstellen wörtlich auf, ebenso Ihre Impulsfragen. (Spontan formulierte Aufgabenstellungen oder Impulse enden bei Anfängern oftmals in Schrotschussfragen*1, also: ein Schuss und viele Fragen, im Klartext: der Lehrer formuliert den Arbeitsauftrag; glaubt, dass die Schüler es nicht verstehen, formuliert um; wird unsicher, formuliert wieder neu…usw. am Ende hat der Schüler 7 Fragen und weiß nicht mehr, auf welche er jetzt antworten soll)

11. Notieren Sie keine genauen Uhrzeiten oder sogenannte „erwarteten Schülerantworten“.

12. Seien Sie rechtzeitig vor der Stunde am Klassenzimmer und gehen Sie unverzüglich vor zum Lehrerpult, wenn es frei wird. Suchen Sie Blickkontakt zu den Schülern, lächeln Sie, wenn Sie angelächelt werden, wechseln Sie ein paar Worte mit den Schülern in der ersten Reihe, während sie die Sachen auspacken. Schreiben Sie Ihren Namen an die Tafel, begrüßen Sie die Klasse, wenn sie still ist, und beginnen Sie den Unterricht ohne weitere Verzögerung.

Bedenken Sie bei allem, was ich Ihnen hier an die Hand gebe, dass ich nicht glaube, selbst die Weisheit des Unterrichtens zu besitzen. Ich glaube auch nicht, dass es die eine Art zu Lehren gibt, die man nur lernen muss, um glücklich zu werden oder erfolgreich zu sein. Es gibt grundlegende Dinge, die man beachten sollte, ja, aber der Rest besteht zum Teil aus der Routine, die sie mit der Zeit erwerben werden und zum anderen aus ihrer Persönlichkeit.

Zusätzlich zu Ihrem Fachwissen gibt es Methoden, die ihr Fach bestimmen, die sie beherrschen und lehren sollten.

 

Achten Sie auf einige kleine Dinge in den ersten Stunden:

– lassen Sie sich vorab einen Sitzplan geben und sprechen Sie die Schüler mit Ihren Namen an (grundlegende Regel der Höflichkeit)

– bestätigen Sie richtige Schülerantworten eindeutig, positiv und abwechslungsreich (ein „Hmmmm“ reicht nicht!)

– kennzeichnen Sie ebenso falsche Antworten als falsch

– reden Sie nicht, wenn es in der Klasse unruhig ist – warten Sie stattdessen, bis es ruhig ist

– nehmen Sie Kinder dran aus allen Reihen und von jeder Seite des Klassenzimmers, auch welche, die sich nicht melden (Schicken Sie diejenigen, die dies als Vergewaltigung der Schülerseelen betrachten, zu mir.)

– reden Sie, auch wenn Sie einzelnen Schülern antworten, für die ganze Klasse, vermeiden Sie Zweiergespräche mit den Schülern der ersten Reihe

– nehmen Sie bei Fragen mehrere Schüler dran, auch wenn die „richtige Antwort“ gleich zu Anfang kommt („Peter, wie würdest du das ausdrücken? Ergänze noch etwas. Fasse du das auch noch mal zusammen“)

– formulieren Sie das Tafelbild aus den Antworten der Schüler

– lächeln Sie ab und an mal

 

 

Wenn Sie die Stunde nachbesprechen, fangen Sie selbst an mit dem, was Sie selbst für gut befunden haben. Betreuungslehrer haben nämlich die Angewohnheit nur das zu sehen und zu sagen, was kritikwürdig war.

Ich bin leider auch oft so.

Aber keine Angst: Alles wird gut.

 

 

 

 

*Wenn Sie kein Thema bekommen, nehmen Sie das Blatt zu den Möglichkeiten des Handlungs- und produktionsorientierten Literaturunterrichts und wählen Sie einen literarischen Text – wählen Sie zusätzlich eine interessante Methode aus (vielleicht nicht gleich was Szenisches, sondern was zum Schnippeln) und schauen, was passiert ;).
*1 Schrotschussfragen definiere ich selbst wie oben – also ein Fragenbündel, das aus einer unsicheren Gesprächsführung heraus entsteht. Ich habe gesehen, dass man diesen Begriff auch anders erklärt, und zwar als Frage, die nur ungefähr in die Richtung des Gewünschten geht und somit den Schüler zu Vermutungen bringen soll.

 

Sozialkunde – schnell gemacht 3 – Schule ist Knast

Bin immer noch beim Thema Grundrechte.

Das Thema wird dann doch manchmal eher schnell oder zu schnell abgehakt und mit dem kleinen Maulen, dass es die Schüler nicht so recht interessiert. Ist ja auch trocken, das Zeug.

Desto spannender finde ich aber die Arbeit einer kleinen Gruppe in Berlin, die man, wie ich grad in Wikipedia gelesen habe, „anarchistische Pädagogik“ betreiben. Ich für meinen Teil fand es spannend, was die KinderRechtsZänker da so auf die Beine gestellt haben.

Für das Thema Grundrechte eignen sich zwei Flugblätter recht gut.

1. Petitionstext „Ich will wählen„.

2. Flugblatt „Willkommen im Knast

Gedankengänge

Die gesammelten Ur-Ideen zum Thema Schule der Krätzä.

Die Krätzä greift das Grundgesetz auf und legt an die Grundrechte aus der Sicht von Kindern und Jugendlichen neue Maßstäbe an.  So stoßen sie u.a. auch immer wieder auf das System Schule, welches ihrer Ansicht nach streng genommen die Grundrechte eingrenzt oder einschränkt.

Beim Besprechen der Petition „Wahlrecht für alle“ fällt mir immer wieder auf, dass die Schüler selten zustimmen. Ihrer Meinung nach sollte Kinder und Jugendliche nicht wählen, weil sie ja so wenig Ahnung von Politik haben und nur den wählen würden, der ihnen am meisten verspricht…..

……ja?…..aha…..hmmm……

……..manchmal merken sie nach einer Kurzpause, dass das eventuell heute schon so ist. Ich versuche dagegen zu halten, dass eventuell Wahlkampf, Wahlprogramme und die Tagespolitik sich ja durchaus ändern kann, wenn man weiß, dass Wahlen auch von Jüngeren abhängen. Auch erkläre ich ihnen, dass ich ihrer Stimme eher vertraue als so manchem meiner Mitbürger, den ich auf der Autobahn sehe und erlebe / erleide.

Das Flugblatt zum Thema Schule wird nach einer anfänglichen Euphorie auch oft skeptisch betrachtet. Es gehe zu weit, meint man. Nichtsdestotrotz kann man daran erläutern und diskutieren, dass offensichtlich Grundrechte gegen andere staatliche Interessen, bzw. andere Grundrechtsartikel abgewogen werden.

Mein Einstieg: „Wieso gehört ihr eigentlich nicht zum deutschen Volk? Im Grundgesetz steht doch: Alle Macht geht vom Volke aus. Welche Macht geht von euch aus? Keine. Also seid ihr nicht das Volk. Was ein Pech!“ (In Abwandlung).

Schnell gemacht heißt: Anhand des Flugblattes und der Petition die entsprechenden Grundgesetzartikel vergleichen und eine Begründung dafür finden lassen, warum z.B. die Freizügigkeit eines Schülers vormittags eingeschränkt wird.

Die Krätzä, wie ich grad gelesen habe, ist scheinbar an der Grenze zur Auflösung. Ihr unscheinbares Büro im Prenzlberg Berlin wird wohl geschlossen. Schade eigentlich.

Der Aufsatz als Königsform des Deutschunterrichts

Bauchgepinselt fühlte ich mich, als ich gefragt wurde, ob ich nicht an der Uni lehren möchte, in einem Semester, zu einem Thema.

Ich dachte: „Aufsatz mache ich seit zehn Jahren, kann ich. Noten gebe ich auch ne ganze Menge, kann ich auch.“ Also mache ich was zu den Themen Aufsatzunterricht und Leistungsbeurteilung.

Das klingt selbstbewusst, aber ich hatte schon seit geraumer Zeit gedacht: Da lernen und machen wir Gruppenarbeit, Standbilder, Kugellager, Präsentationen, Websites, Foto-Storys uvm. im Unterricht, weil wir es wichtig finden und in Ordnung. Aber wenn es auf die Schulaufgabe zugeht, dann gilt der schriftliche Aufsatz als Königsform des Deutschunterrichts.

An ihm jubelt oder scheitert der Schüler. Ihn gilt es in festgelegter Zeit zu schreiben. Er wird korrigiert in nächtlichen Sitzungen. Herausgegeben. Schon wieder ein Schnitt von 3,47. Mit den Eltern diskutiert. Die Rechtschreibung war diesmal in Ordnung. Sprachlich ist er etwas monoton. Die Behauptungen fehlten und die Einleitung war auch nicht sehr originell. Ich konnte früher auch nie Aufsätze. Das vererbt sich nicht, höhöhö. Und dann die nächste.

Ja, ich finde das Schreiben wichtig und jeder, der kurz drüber nachdenkt, wird viele Aspekte nennen können, die dem Schreiben in jedem Fall über das Richtig-Schreiben-Können hinaus große Bedeutung geben. Aber wie sieht es im Unterricht aus, wenn ich eine Aufgabe stelle, bei der die Schüler schreiben sollen. Immer kommt die Frage: „Wird das beurteilt?“ Und wenn ich das verneine, dann wird sich i.d.R. auch keine Mühe gegeben. Klar, wird ja nicht benotet.

Hinzu kommt meine Unzufriedenheit, denn die Aufgaben, die ich in den Schulaufgaben stelle, würde ich, wären sie an mich gerichtet, ablehnen. Denn wie bitte sollte ich über ein Thema, von dem ich vorher nie was gehört habe, sprachlich einwandfrei und ausdrucksstark, abwechslungsreich, womöglich eloquent argumentativ oder einfach nur kreativ, inhaltlich reich an Fakten formulieren? In einer Stunde, meinetwegen zwei. Ohne, dass ich wirklich überarbeiten könnte, ohne die Chance, nach ein paar Tagen Abstand noch einmal drüber zu reflektieren? Ohne echtes Korrekturlesen?

Nein, so würde ich nicht schreiben wollen.

Ich fordere es aber seit Jahren von meinen Schülern.

Was aber gehört zum Schreiben?

1. Eine gründliche Recherche.

2. Ausführliches Formulieren in mehreren Varianten.

3. Gründliches Überarbeiten.

Geht das im Unterricht?

Ich probiere etwas stümperhaft derzeit zwei Dinge aus: Das Schreibportfolio und das mehrstufige Korrigieren. Zwei einfach Sachen.

Im Schreibportfolio werden die Texte, die der Schüler schreibt, gesammelt. Ich grenze die Anzahl ein, betone aber, dass sowohl Entwürfe wie die Überarbeitungen und vor allem aber die Reinfassung am Ende hinein sollen. Die Formen orientieren sich an den vorgebenen Schulaufgaben – plus ein freier Text im Umfang einer DINA4 Seite. Ein Hinweisblatt für die Schüler erklärt es. Das Portfolio wird benotet im Halbjahr als (in Bayern sogenannter) Kleiner Leistungsnachweis. Meine Schüler dürfen zudem ihr Portfolio auch in den Schulaufgaben mitnehmen, sozusagen als Formelsammlung.

Im mehrstufigen Korrigieren soll ebenfalls vor allem die Möglichkeit gegeben werden, Texte zu überarbeiten. Dazu schreibt der Schüler seinen Text zu einer Schreibaufgabe in einer ersten Fassung. Diese werden eingesammelt und nach ein paar Tagen wieder ausgeteilt – dabei muss nichts gelesen worden sein, geschweige korrigiert. Der Schüler erhält die Möglichkeit, mit Abstand seinen Text zu überarbeiten. Dieser wird erneut eingesammelt und nun etwas genauer betrachtet. Dabei geht es nicht um Rechtschreibung o.ä. in vorderster Linie, sondern es werden Vorschläge gemacht und notiert, wie der Text überarbeitet / verbessert werden könnte. Diese Vorschläge können vom Lehrer kommen oder von den Mitschülern, wenn man die Texte durch die Klasse auf eine Reise schickt. Es kann ergänzt werden durch einen Bewertungsbogen. Dann erhält der Schüler die Möglichkeit, eine endgültige Reinfassung anzufertigen (er kann dabei die Vorschläge der anderen annehmen oder nicht), die er dann als Endprodukt abgibt. Diese wird dann benotet.

Vorteile – das hoffe ich doch: man kann die Entwicklung eines Textes nachvollziehen und somit den Prozess erfassen. Beurteilt wird also auch die Fähigkeit des Schülers zu überarbeiten und mit Vorschlägen anderer umzugehen. Und, das hoffe ich wirklich, durch die Möglichkeit, dem Text wirklich eine gute und ordentliche Form zu geben, wächst auch die Beziehung des Schülers zu dem, was er schreibt.

Klingt nach Mehrarbeit…höre ich es wieder (sind es dieselben, die auch über ihre Korrekturen beständig jammern?). Nö, ist es nicht, sage ich.

PS: Diesen Text müsste ich auch noch überarbeiten, aber das habe ich schon so oft. Irgendwann muss man auch mal Schluss machen.

Sozialkunde – schnell gemacht 2

Einstieg ins Grundgesetz

Noch bevor ich das Thema Freiheit und Sicherheit angerissen habe, arbeitete ich mit einem  Arbeitsblatt der BPB (Erster Link, Seite 3 des PDFs), welches einen ersten Einstieg ins Grundgesetz ermöglichten sollte. Da muss nicht die große Tiefe stattfinden, sondern jeder soll einfach mal das GG in der Hand halten und darin blättern, um sich auszukennen.

Zur Information: Hier in Bayern (es wird woanders genau so sein – außer Niedersachsen, da habe ich grad gelesen, gibts keine Zentrale für Politische Bildung mehr?) kann man sich und seiner Klasse über die Landeszentrale für Politische Bildungsarbeit das Grundgesetz mit Bayerischer Verfassung bestellen. Bezahlt werden muss nur das Porto. (Leider ist es derzeit vergriffen – ich arbeite mit welchen vom letzten Jahr) Es gibt aber auch die Möglichkeit, das GG online abzurufen (vielleicht eine Möglichkeit, Smartphones zu aktivieren? 😉 ).

Nach dem Einstieg und einem kurzen Vortrag über die Bedeutung der ersten 20 Artikel, inklusive kurzer Rückblick in die Geschichte vor und nach 45, wird dann ein wenig vertieft. Zumeist mache ich das mit Bildern aus dem Internet, die folgende Aspekte thematisieren: Abhören von Telefonen, Aufbrechen von Wohnungen durch Feuerwehr, Soldaten in der Kaserne (Freizügigkeit), Alkohol trinkende Jugendliche. Abschließend eine kurze Diskussion über die Sache mit der Abtreibung (konkurrierende Grundrechte) und die Frage, wessen Grundrechte im Zweifelsfall überwiegen.