2024.05.10 – Brückentag

Morgens aufgestanden, die Kinder in die Schule geschickt und dann – Brückentag.

Den Vormittag für eine kleine Radtour genutzt, ein bisschen Gegend gesehen. Der restliche Tag sehr entspannend. So entspannend, dass nicht mal ein Foto entstanden ist. Aber ein Screenshot aus Bluesky, leider wieder vergessen, wo die Quelle ist – ich meine, es sei ein Lehrender an der Hochschule gewesen, der seinen Studenten immer wieder gern etwas klar machen möchte anhand eine Grafik an der Tafel.

Beeindruckt mich jedenfalls auch immer wieder.
Beeindruckt mich jedenfalls auch immer wieder.

Gekocht: Einen Zwiebelkuchen aus „Deutschland vegetarisch“, leicht abgewandelt mit Käseresten (Weichkäse, Cheddar, Feta) im Guss, weil Zwiebeln hier doppelt gekauft wurden. Beschäftige mich grad nebenbei vermehrt mit Pflanzenkost und war zufrieden mit meinem Ergebnis. Vor ein paar Tagen war mir schon ein Risotto mit Fenchel und Erbsen (als Püree) gelungen.

Zuende gelesen am Abend: Percival Everett: James. Sozusagen die Geschichte von Tom Sawyer und Huckleberry Finn aus der Sicht des schwarzen Sklaven Jim/James und damit als Beitrag zur Geschichte der Sklaverei in den Vereinigten Staaten. Ich bin unbedarft ans Lesen und war lesetechnisch ziemlich begeistert und gespannt – bis zum Ende. Die Originalgeschichte habe ich wirklich nie gelesen, sondern kenne nur Filme dazu.

Auf der letzten Seite dann den Hinweis auf einen anderen spannend erscheinenden Roman des Autors gefunden: Die Bäume. Der Perlentaucher weiß mehr.

Am Nachmittag waren wir kurz in der Stadt und sind u.a. in die Bücherei, dabei ist mir der letzte Band der Kafka Biografie in die Hände gefallen, der die Jugendjahre des Autors betrachtet. Mitgenommen, weil Herr Buddenbohm viel davon erzählt.

Und sonst: Ameisen im Garten, mehr als in den letzten Jahren. Ist das jetzt Klimawandel oder wie?

#wasmachteigentlichderchef 2022-02-04

Fahrrad. War ein spontaner Gedanke unter der Dusche. Draußen festgestellt, dass es regnet. Das hatte mein iPhone nicht gesagt. Kurz gezögert, dann geradelt, Regenjacke hatte ich eh an. Schön frisch, schön dunkel, schön einsam im Westpark. Sollte ich öfter machen.

Erledigte Aufgaben

  • Vorlage Email erstellt zum Versenden der Zugangsdaten zum Versetzungsportal
  • Emails versendet zum Versetzungsportal
  • Stunde Sozialkunde
  • paar Emails mehr
  • ein Problem mit dem Medienkonzept, welches über drei Institutionen läuft, versucht zu lösen, Telefonate, Emails
  • eine Stunde lang Besprechung mit dem Sicherheitsbeauftragten über die anstehenden Pooltests (mit viel Kopfschütteln)
  • Sitzung zum Gebundenen Ganztag und seiner Neuausrichtung
  • Interne Sitzung Schulleitung
  • Gespräch Hausmeister draußen vor dem Schulaschenbecher

Foto des Tages

Wochenende, Fischerkurs, Gefühle, griechisches Essen, Lasagne.

Fleischwolf, Pumpernickel und Schokolade

Ich habe in einem Kommentar bei Herrn Rau erwähnt, dass ich mir einen Fleischwolf angeschafft habe, um einen Nachtisch zubereiten zu können, der auf der Basis von Pumpernickel und Schokolade aufgebaut ist. Da ich gern übers Essen rede und gebeten wurde, formuliere ich hier einmal das Rezept – Ist das jetzt eine Blogparade oder ein Stöckchen? Herr Rau erzählte ja von seiner Punschtorte. Ich weiß nicht.

Ich habe kein aufgeschriebenes Rezept dafür, alle Angaben sind so gestaltet, dass das Ergebnis eine große Schüssel füllt. Das reicht sicher für drei Tage bei zwei Personen oder entsprechend weniger bei größeren Ansammlungen. Es kann variiert werden.

Zutaten

– ein dickes Paket Pumpernickel

– drei Tafeln Zartbitterschokolade

– 1 bis 1,5 Pfund (Mager-)Quark

– ein Glas Kirschen

– (eine Tüte) Vanillepudding

– Vanillezucker

– Kirschwasser o.ä.

– eventuell Milch

Zubereitung

1. Pumpernickel und Zartbitterschokolade durch den Fleischwolf drehen. Dazu nehme ich immer eine Doppelrippe Schoki und dazu entsprechend ein gleich starkes Stück Pumpernickel (i.d.R. zwei Scheiben dick und ein Drittel breit). Lege es aufeinander und drehe es durch. Bei meinem Fleischwolf passt das gut hinein, vielleicht gibt es kleinere oder größere. Auf jeden Fall 50/50. Es kommen dann so kleine Würstchen* raus.

2. Vanillepudding kochen (500ml)

3. Quark und Vanillepudding vermischen und glatt rühren, nach Belieben zuckern. Wenn das Ergebnis zu dick ist, Milch beigeben. Als Faustregel gilt: Wenn es mir zu dünnflüssig erscheint, ist es richtig. Diese Quarkspeise wird später auf das Pumpernickel-Schoki-Dings verteilt, welches stark saugt. D.h. wenn es vorab schon dick ist, wird der Nachtisch dann sehr fest – sehr, sehr fest. Erfahrungssache halt.

3. Aufschichtung: eine Lage *Würstchen, Kirschwasser nach Belieben, paar Kirschen, Quarkspeise, Würstchen*, Kirschwasser, paar Kirschen, Quarkspeise usw. Für oben auf vielleicht ein paar Kirschen zurücklegen. Das Ganze sicher zwei Stunden durchziehen lassen.

4. Anmerkung 1: Es gibt keinen Namen dafür, wenn sich auch was mit Schwarzwälder Kirsch anbietet. Der Nachtisch ist einfach irgendwann mal in der Familie aufgetaucht, ohne besondere Bezeichnung.

5. Anmerkung 2: Bei uns musste cholesterinarm/fettarm gekocht werden aus gesundheitlich/medizinischen Gründen, daher ist das oben sozusagen die angepasste Version. Es spräche nichts dagegen, z.B. Sahnequark zu nehmen. Ich bevorzuge immer noch diese Version hier, auch mit wenig Zucker, weil ich das Herbe und Saure mag.

6. Anmerkung 3: Ich varriiere im Unterschied zu daheim vor allem mit Vanille, d.h. es kommt sicher eine Schote noch hinein. Manchmal auch mehr Pudding. Außerdem habe ich nie Kirschwasser daheim, aber immer Rum. Ab und an nehme ich auch Weinbrand – immer zu kaufen aus dem Kassenregal im Supermarkt!

7. Anmerkung 4: Wenn man nur die Hälfte isst und dann den Rest am nächsten Tag im Kühlschrank anschaut, ist der Nachtisch manchmal zusammengesackt und sieht nicht mehr so schön aus. Aber egal, zwei Löffel von der Flüssigkeit, die sich unten sammelt – und es sieht alles wieder schön aus ;).

 

Polenta.Bratwurst.

Bestimmte Lebensmittel habe ich mein Lebtag nicht angerührt, bevor nicht etwas Besonders passierte, z.B. das Kennenlernen meiner späteren Frau (ich habe meinen ersten Brie gegessen und gemocht) oder Campingurlaub im Tessin – dort habe ich zwei interessante Essensgeschichten gefunden.

Das erste ist Polenta – Maisgrieß.

Ich verwende dabei ein Rezept von Tim Mälzer:

  • 0,5 l Brühe
  • 200gr Sahne (Sojacreme)
  • eine Knoblauchzehe
  • Thymian
  • 300gr Polenta
  • Salz, Pfeffer, Olivenöl
  • Parmesan

Und ergänze es mit einem Hauch Muskat. Bisschen Zitronenabrieb ginge auch.

Brühe, Sahne, Knoblauch, Thymian aufkochen. Polenta einrühren und bei schwacher Hitze aufwallen lassen. Gut und schnell rühren! Ich mache es so lange bis ich merke, dass der Grieß anzieht. Dann in eine Schale, die mit Olivenöl ausgepinselt ist, (wie auf dem Bild) geben und kalt stellen. Ich lass es so lange stehen bis es fester geworden ist. Danach in Stücke schneiden und in Olivenöl knusprig anbraten.

In diesem Fall gab es Paprikagemüse dazu.

Im Tessin jedoch Bratwurst. Diese war allerdings auf eigenwillige Art gewürzt und ich habe ein wenig nachdenken müssen, bis ich drauf kam – aber nach meiner Zunge war es Brot- oder Lebkuchengewürz. Ich habe zuhause beide Sachen ausprobiert: also die frische, grobe, rohe Bratwurst in diesen Gewürzen gewendet/paniert und dann gebraten. Schmeckt beides – mit Polenta.

Der Franke in mir jubelte: Bratwurst und Lebkuchen – in einem Gericht.

Seitan

Zu allererst: ich mag Fleisch – Hühnerfrikassee ist ein Genuss, Rouladen, Bratwurst, Frikadellen frisch aus der Pfanne usw.

Seitan ist etwas anderes, ich weiß. Darauf gestoßen bin ich in dem Kochbuch bei Attila Hildmann. Gekauft habe ich es im Bioladen.

Was ist Seitan: Weizenmehlpampe in Sud eingelegt.

Dabei geht es mir gar nicht so sehr darum, eine neue Mission zu entwickeln, sondern ich probiere das Vegane aus zwei Gründen:

  • den Fleisch-/ und Tierkonsum ganz allgemein zu reduzieren aus gesundheitlichen, ökologischen und ethischen Gründen
  • eine andere und neue Geschmackswelt zu erkunden.

Denn bei Seitan bin ich zum ersten Mal auf etwas gestoßen, was zwar Fleischersatz sein will, aber irgendwie nicht ist, weil es einen ausgeprägten eigenen Geschmack hat. Naja und verarbeitet habe ich es wie … ja Fleisch eben. Der Vorteil an Seitan gegenüber Tofu o.ä. ist dabei vor allem auch die feste Konsistenz, die sich beim Erhitzen erhält. Der wichtige Tipp von Hildmann dabei: feste anbraten.

Unser erster Versuch war eine Carbonara mit Seitan und Sojacreme.

Der zweite ein Paprikagulasch aus einfachen Zutaten: Seitan (halbes Glas), Zwiebeln, rote Paprika, Chilischoten, Knoblauch, Sojacreme. Beilage nach Belieben.

Ein Glas Seitan steht nun auf jeden Fall immer im Schrank – denn es hält sich, auch geöffnet, sehr viel länger als jedes Fleisch.