Vereinfachen!

Ich gebe es zu: ich musste mich oftmals gegen den Ausbruch des Messie-Virus auflehnen. Auch ich habe

  • alte Zeitungen auf Stapeln gehortet („Die lese ich noch mal genauer“),
  • Tassen für einen Euro gekauft („Nur ein Euro!“),
  • Bücher dopppelt erstanden („Oh, das steht ja schon im Regal.“),
  • Papierhaufen von einer Ecke in die andere geschoben („Das arbeite ich am Wochenende durch.“),
  • lieber eine neue Kommode gekauft als nicht mehr passende Kleidung entsorgt,
  • mehr als eine Schublade mit diesen kleinen Dingen („Eine unordentliche Schublade darf man haben.“)
  • usf.

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Die analoge Lehrertasche – Zwischenbemerkung

Es ist ja eine Binsenweisheit, dass man in Zeiten, wo man seine Gedanken auf eine Sache konzentriert, scheinbar von allen Seiten weitere Hinweise, Ideen oder Erscheinungen bekommt, die einen weiterhin auf diese eine Sache hinstoßen.

Lange Rede…

Obwohl ich noch teste und suche – mittlerweile bin ich beim Thema GTD angekommen – , merke ich, dass ich angefangen habe, regelmäßig meine Tasche auszumisten. Manchmal nehme ich einfach irgendwas heraus, lege es hinter mich ins Regal und weiß schon, dass es unnütz ist – dass ich es also schon tagelang mit mir rumgetragen habe, ohne dass es Sinn macht.

In der Schule selbst mache ich mir nun manchmal den Spaß, dass ich mir zum Unterricht nur ein Buch und meinen Kopienstapel unter den Arm klemme. (Ich muss der Vollständigkeit halber sagen, dass ich das Privileg eines eigenen Büros genieße, wo ich Platz habe, Sachen abzulegen.) Dabei sehe ich die belustigten Gesichter der Kollegen, die darin eine scheinbare aufreizende, ja, fast obszöne, Lässigkeit sehen. Das dürfen ja normal nur die Mathelehrer…oder Lehrer, die sich nie vorbereiten.

Ich dagegen beobachte ihre immer größer werdenden Taschen, sehe metallene Ringe an den Riemen, die sich unter der Last aufbiegen, sehe Schultern, in die sich diese Riemen einschneiden, sehe Pilotenkoffer in den Ausmaßen von Schrankkoffern, Rucksäcke mit Stiel und Rollen, stolpere in Lehrerzimmern regelmäßig über solche Scheußlichkeiten und habe auf meine Liste der Lektionen für Referendare immer auch eine Durchsicht der Schultasche stehen.

Bei der Durchsicht der gängigen Lehrerforen scheinen zwei Themen immer von großer Bedeutung sein:

  1. Was ziehe ich als Lehrer an?
  2. Welche Tasche muss ich als Lehrer haben?

Google weist über 17.000 Treffer für den Begriff Lehrertasche auf.

Dieses Ding scheint wichtig zu sein. Und es ist immer randvoll. Und alles, was sich darin befindet, ist wichtig. Und es ist Teil der Uniform.

Kreatives Schreiben im DU – 1: Dialektgedichte

Kreatives Schreiben hat in meinem Schulalltag mal ziemlich breiten Raum eingenommen, als ich ein halbes Jahr lang ein Abo für den Vertretungsplan hatte. In dieser Zeit sammelte ich mir einige Schreibübungen zusammen, veränderte sie ein wenig und garnierte sie mit mir und meinem unwiderstehlichen Charme. Dadurch konnte ich auch pubertierendste Klassen für 45 Minuten focussieren. „Kreatives Schreiben im DU – 1: Dialektgedichte“ weiterlesen

Die digitale Lehrertasche – erste wacklige Schritte

Nachdem Felix schon meinen Blog unter die Leute gebracht hat, fühle ich mich nun ausreichend motiviert, meine ersten Erfahrungen zu schreiben. Wie gesagt: auch ich will das iPad dazu benutzen, meine Lehrertasche papierfrei zu bekommen. „Die digitale Lehrertasche – erste wacklige Schritte“ weiterlesen